Taking you home - K37/K37B/K38 - 14.08.2009

Oh je, ich habs geahnt!!!
Na ja, ich glaube Derek wird ausflippen wenn sies ihm erzählt und der scheidung zustimmen, aber sie werden sich verrtragen *hoff*

woow..ich hätte es mir auch nicht gedacht das jemand fremdgeht.

Aber wir wissen ja, dass du nicht Shonda bist und vertrauen dir
Und natürlich toll geschrieben!!!

Danke!!

Muss mal sehen, ob ich morgen schon das neue Kapitel posten kann. Irgendwie komme ich derzeit nicht so richtig zum Schreiben.

also ich muss gestehen, dass ich nicht besonders überrascht war. Schockiert ja, aber nich überrascht. Denk dir lieber ne gute erklärung aus!!!
super geschrieben und ich freu mich auf das ganze Drama, bis sie sich wieder in den Armen liegen

Oh man....ich glaub auch, dass Derek ziemlich ausflippen wird und die Krise noch längst nicht überstanden ist..hmm..ich weiß nicht warum aber ich glaub ich hab den ersten Hinweis erkannt bin mal gespannt ob ich recht habe ..hehe...aufjedenfall ein super Update! Das hat mich jetzt von meiner "mathe-lern-hölle" abgelenkt..doch leider muss ich jetzt wieder ran *heul*...apropo dir viel glück für morgen (du hast deine formeln ja schon brav gelernt )

Danke!!

Und dir auch viel Glück bei Mathe! Ist ja nicht viel besser als Physik.

Wuhiiiiiii bin schon ganz gespannt auf Derkes reaktion
ich bin eig voll der schoko suchti sber diese FF ist ne viel schlimmere sucht

Hey Ali...ich bin froh das ich den Link gefunden habe der mich hier her geführt hat, den ich habe deine FF schon bettweise gesucht, und bin froh das ich sie gefunden habe. Oh man mir ist gerade mein Herz stehen geblieben beim lesen. Erst lese ich Scheidung ...dann das Mer Derek fast betrogen hat, mein Shipper Herz hat geblutet beim lesen,...aber ich weiß das du die beiden nicht trennen wirst ,du bist ja schließlich keine Shonda...."Ich hoffe es"aber ich bin auch schon auf die aussprache gespannt, und vorallem wie Derek reagieren wird.

Hi,

nachdem ich nun endlich die 7.Staffel von Monali fertig gelesen habe- bin ich froh, dass es doch noch eine Fortsetzung gibt, auch wenn die ja doch etwas anders anfängt als erhofft , aber ich habe gelernt dir zu vertrauen und werde es auch diesmal tun....auch wenn ich sehr auf Dereks Reaktion gespannt bin , aber ich habe auch schon eine Vermutung, was das "Thema hinter dem Thema" sein könnte (Kommunikationsseminar sei Dank )...

Also mal sehen wie es weitergeht und was du geplant hast ^^

Danke!! Wenn ich nicht im Chat hängen geblieben wäre, dann hätte ich das nächste Kapitel schon fertig. Aber ich gebe mein bestes, dass es morgen klappt!

Und schön, dass ihr hierher gefunden habt!

IwantPD schrieb:

Danke!! Wenn ich nicht im Chat hängen geblieben wäre, dann hätte ich das nächste Kapitel schon fertig. Aber ich gebe mein bestes, dass es morgen klappt!

Und schön, dass ihr hierher gefunden habt!

ich geh nich mehr in den Chat
bin sehr sehr gespannt, wies weitergeht!! hoffentlich klappts morgen

Oh also ich hatte ja jetzt einige Kapitel nachzuholen nachdem ich das ganze Wochenende weg war...

Ich muss sagen dass mir jedes einzelne Kapitel super gefallen hat und auch wenn ich erst wirklich geschockt war als das Wort Scheidung viel bin ich jetzt wirklich gespannt wie Derek reagieren wird und wie es dann bei den beiden weitergeht!

Also ein riesen Kompliment an dich Ali und ich hoffe du postest bald das nächste Kapitel

Danke! Ich geb mir Mühe und setze mich am besten gleich daran... hab ja jetzt meine Anatomie-Hausaufgaben... zum Teil gemacht.

Arww ich bin süchtig NACH DEINER FF ich hoffe ich mutiere nicht zur Stalkerin

Kann mich nur anschließen, weißt du schon wanns weitergeht, ich bin gespannt auf Dereks Reaktion, auch wenn ich mir schon vorstellen kann das er ausflippen wird

Defintiv heute noch... halte mich extra dem Chat fern, damit es weitergehen kann...

Ich hoffe ich habe was zu lesen wenn ich nachher nach Hause komme!

Puh... das war ja ein hartes Stück Arbeit! Aber Ente gut, alles gut...



Chapter 5



I can’t love your eyes, (It´s all your fault)
I’m pushing back for more, (As time flies by you wait for it)
And they paralyse, (For anything at all)
I can’t let you in, (Let´s waste away tonight)
Because that means that you win, (The sands gone from the hourglass)
And it´s forever. (As time has past)

You’re not the one to blame for this at all,
Must have burnt this down, ashes all around,
What were the questions that you had for me?
I couldn’t solve it all, so just let it be.





„Derek wir müssen reden.“ Ihr gingen die Worte durch den Kopf als sie die Treppe nach oben ging, mit Derek im Schlepptau. Es war ihr als ob sie zu ihrer eigenen Beerdigung gehen würde. Oder zumindest zu der ihrer Ehe, welche sie Dank ihrer Wortwahl wohl noch erleben würde. Auf der anderen Seite war ihr auf die Schnelle nichts anderes eingefallen. Zumal sie keine größere Erklärung abgeben wollte, da Nathan sie interessiert beobachtet hatte. Meredith drehte ihren Kopf zur Seite und deutete dann auf das Gästezimmer, welches sie seit ihrer Ankunft bewohnte. Nachdem sie von ihm die Zustimmung erhalten hatte, steuerte sie darauf zu. Für einen Moment zögerte sie einzutreten, da sie nicht wusste was dahinter passieren würde. Allerdings war eine eindeutige Klärung besser als die Ungewissheit, die sie in den letzten Wochen verspürt hatte. Als sie hörte wie er hinter sich die Tür schloss, drehte sie sich zu ihm um. Ihre Nervosität stieg dadurch potentiell an, was ihren Herzschlag in die Höhe trieb und ihre Atmung beschleunigte. Gleichzeitig konnte sie spüren wie sich der Kloß in ihrem Hals bildete und von Sekunde zu Sekunde größer wurde. Fast schon unwillkürlich begann sie ihre Hände zu kneten, um so das Zittern zu verbergen, was allmählich einsetzte. Das Derek sie neugierig beäugte half ihr dabei auch nicht weiter. Fieberhaft suchte sie nach den passenden Worten, um das Gespräch zu beginnen, doch ihr Gehirn schien ausgerechnet jetzt Aussetzer zu haben. Deswegen beschloss sie den Ball in seine Hände zu spielen. „Du hast eben überrascht gewirkt.“

„Ich bin davon ausgegangen, dass alles gesagt ist.“ Antwortete Derek, der dabei noch mit den Schultern zuckte. Dabei überspielte er nur seine Nervosität, die sich mit seit ihrer Ankündigung reden zu wollen, verstärkt hatte. Schon auf dem Weg zu ihrem alten Haus war er durch gegangen, wie er sich bei ihr entschuldigen konnte. Jetzt, wo er endlich vor ihr stand, fielen ihm die passenden Worte nicht mehr ein. Was er der Tatsache schuldete, dass es keine gab. Jetzt wartete er darauf, dass sie ihn anschrie, ihre Wut auf ihn endlich verbalisierte, so dass er darauf reagieren konnte.

„Oh.“ Sie spürte wie sich ihre Brust noch weiter zusammenzog, so dass ihr das Atmen allmählich schwer fiel. Am liebsten hätte sie sich selber geohrfeigt, dass sie nicht sofort mit der Sprache herausgerückt war. Jetzt war es tatsächlich zu spät. Zumindest für ihn. Sie senkte ihren Blick ab und kaute dabei auf ihrer Unterlippe herum während sie versuchte, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten.

„Ich hab es nicht bemerkt.“ Stieß Derek nach einer Weile aus, da er die Stille im Raum nicht mehr ertragen konnte. Auch wenn es keinen Unterschied mehr machen würde, so wollte er reinen Tisch machen und die Schuld auf sich nehmen. „Ich war zu sehr in diese Sache vertieft und habe es nicht bemerkt, dass ich nicht mehr für euch da war.“ Erklärte er weiter, wobei man ihm immer mehr anmerkte wie schwer es ihm fiel, überhaupt noch zu reden. Er schluckte hart während er geschlagen mit den Schultern zuckte. „Für eine Entschuldigung ist es wohl zu spät.“

„Nein, ist es nicht.“ Ihr Kopf schnellte nach oben, doch kaum hatte sah sie ihm in die Augen, wandte sie sich beschämt ab. „Oder vielleicht doch.“

„Oh.“ Derek trat geschlagen einen Schritt zurück. Auch wenn er nur eine geringe Hoffnung sah, es wieder gut machen zu können. Die Gewissheit, dass er zu lange gewartet hatte, raubte ihm die Luft.

„Ich habe etwas dummes gemacht.“ Seufzend sah Meredith wieder zu ihm hinüber. Sie wollte nicht, dass er glaubte, alleine Schuld an der Misere zu tragen. Allein ihre Worte bewirkten, dass sie seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Jetzt, da er sie neugierig ansah, wusste sie, dass es keinen Rückzieher mehr gab. Sie suchte nach dem imaginären Pflaster, dass sie abreißen konnte. Längst hatte sich ihre Atmung beschleunigt während ihr Herz hart gegen ihren Brustkorb prallte. Sie war sich sicher, dass er es selbst von seiner entfernten Position aus hören konnte. Je länger sie in seine Richtung sah, umso trockener wurde ihr Mund, weswegen sie wusste, dass sie es am besten einfach aussprach und dann seine Reaktion ertrug. Egal wie sie ausfiel. „Als ich Dienst mit Dr. Harris hatte..“ Sie stockte, da ihr einfach die Worte fehlten, um es ihm schonend zu erzählen. Gerade jetzt könnte sie ihren persönlichen Thesaurus gebrauchen, der ihr ein paar Möglichkeiten aufzeigen könnte, wie man die Wahrheit schön verpackt. Als sie wieder ansetzen wollte, um fort zu fahren, sah sie zu ihm auf und blickte in ein schockiertes Gesicht. Schnell war ihr klar, was in seinem Kopf vor sich ging, weswegen sie aufgeregt ihre Hände hob und abwinkte. „Nein, nicht was du jetzt denkst. Es war nur ein Kuss.“

„Da bin ich aber beruhigt.“ Stieß er sarkastisch aus, nicht wirklich beruhigt auch wenn er mit schlimmeren gerechnet hatte. Doch die Eifersucht, dass jemand anderes als er ihr zu nahe getreten war, raubte ihm zunehmend seine klaren Gedanken. Ihm fielen sofort die anderen ein. Vor allem dieser Tierquäler, der sich um Doc gekümmert hatte.

„Hey, wenn du dich öfter mal hättest blicken lassen, dann hätte ich mich nicht jemand anvertrauen müssen.“ Erwiderte Meredith erbost und verschränkte ihre Arme vor der Brust, die sich heftig senkte und wieder hob während sie nach Luft rang.

„Damit entschuldigst du es? Weil ich dir nicht die nötige Aufmerksamkeit gegeben habe, gehst du fremd?“ Seine Augen begannen zu funkelten. Deutlich konnte man in ihnen erkennen wie sehr es ihn schmerzte.

„Ein Kuss, Derek.“ Versuchte sie ihm in Erinnerung zu rufen. Es war auch einer, der ihr nichts bedeutete oder vielmehr aufzeigte, was sie zu verlieren hatte. Mehr als sie durch diesen einen Kuss gewinnen konnte. Doch gerade deswegen verstand sie seine Wut. Wenngleich sie nicht vergessen hatte wie es dazu gekommen war. Eine Erinnerung, die sie gerne streichen würde.

„Warum glaub ich dir das nicht?“ Derek musterte ihre Haltung genau. Etwas in ihm rief ihm dazu auf, achtsam zu sein. Als er bemerkte wie sie unruhiger wurde, deutete er wissend mit dem Zeigefinger auf sie. „Wusste ich es doch.“

„In Ordnung. Seine Hände waren nicht da wo sie sein sollten und meine auch nicht. Aber es war nur ein Kuss.“ Beteuerte sie nachdrücklich, sah ihm aber bereits an, dass er mit ihrem Geständnis nicht glücklich war.

„Deine Hände haben an ihm nichts zu suchen.“ Entgegnete er mit einem verletzten Unterton in seiner Stimme. Es war inzwischen aber längst nicht mehr die Eifersucht, die seine Kehle zusammenschnürte. Vielmehr sah er sich als Auslöser zu dem ganzen, was ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ.

„Ich weiß.“ Stimmte sie ihm mit dem Kopf nickend zu. „Aber dir war die Zeit mit der Studie ja auch wichtiger als sie mit mir oder den Kindern zu verbringen.“ Schnell biss sie sich auf die Zunge, da sie ihm nicht schon wieder ein schlechtes Gewissen einreden wollte. Immerhin hatte er sie nie dazu ermuntert, mit einem anderen Mann einen Lippenkontakt auszutauschen. Das war allein ihre Entscheidung gewesen.

„Was mir auch Leid tut.“ Murmelte er leise, aber deutlich hörbar, in ihre Richtung.

Für einen Moment war Meredith perplex. Sie hatte mit etwas mehr Wutgeschrei gerechnet. Ihr war nicht klar, ob sie jetzt erleichtert sein sollte oder ob er ihr einfach nur nichts mehr zu sagen hatte. Seufzend trat sie einen Schritt auf ihn zu. „Mir das mit dem Kuss auch.“ Entschuldigte sie sich ehrlich bei ihm und zog nachdenklich ihre Stirn in Falten als sie sah wie er sich von ihr abwandte. Das Gefühl, etwas wichtiges verloren zu haben machte sich in ihr breit. „Derek?“

„Ich muss an die frische Luft.“ Erklärte er knapp bevor er das Zimmer verließ. Je mehr er nachdenken konnte, desto klarer wurde ihm eine Sache, über die er nicht erfreut war. Er ging geradewegs auf die Treppen zu. Denn er wollte seinen Kopf frei bekommen, was er definitiv nicht in ihrer Nähe schaffte. Doch kaum ging der Gedanke wieder in ihre Richtung, tauchte auch das Gefühl der Eifersucht wieder auf. Aufschnaubend drehte er sich wieder um und steuerte erneut ihr Zimmer an. Ohne viel Aufhebens zu machen, stürmte er hinein und blieb nur Millimeter vor ihr stehen. „Nur damit du es weißt. Das sind meine Lippen.“

„Ich dachte, die gehören mir.“ Konterte sie leicht irritiert und bevor sie ein weiteres Wort an ihn richten konnte, spürte sie seine Lippen auf ihren. Es raubte ihr aus mehr als dem offensichtlichen Grund den Atem weswegen sie ihn nur noch mit großen Augen ansehen konnte als er wieder von ihr ließ.

„Eben. Das meinte ich ja.“ Er nickte dabei mit dem Kopf, um das Gesagte zu bestätigen bevor er sich erneut abdrehte und das Zimmer verließ.

„Mmh.“ Erstaunt über sein Auftreten starrte sie auf die geschlossene Tür vor sich. Ihre Lippen prickelten noch immer wegen des Kontakts mit seinen. Es war kein Vergleich zu dem, was sie mit Wochen zuvor erfahren hatte. Aber es ging ihr auch nicht darum, wer ihr mit nur einem einzigen Kuss die Sinne rauben konnte. Es ging mehr darum, ob sie nach den Erfahrungen der Vergangenheit noch das Vertrauen darauf hatte, sich auf ihn verlassen zu können.

Joes Bar

„Doc, was machen sie denn hier?“ Joe sah erfreut auf als er das bekannte Gesicht erspähte. Schnell winkte er ihn an die Stelle des Tresens, an der noch zwei freie Plätze waren. Als er sich sicher war, dass Derek seine Geste richtig verstanden hatte, wanderte sein Blick wieder zur Tür, da er noch einen weiteren Gast vermisste. Da dieser aber ausblieb, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Derek.

„Wegen Mark und dann noch wegen eines Patienten.“ Erklärte dieser nachdem er sich an den Tresen gesetzt hatte. Sein Blick suchte kurz die Bar nach bekannten Gesichtern ab. Als er daraufhin jedoch auch merkwürdige Blicke diverser Frauen zugeworfen bekam, drehte er sich zu dem Barkeeper um, der ihn verwundert ansah. Seufzend fuhr er sich mit der Hand durch das Gesicht, da er eigentlich nicht reden wollte. Er war nur deswegen hier, weil ihm der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, sich bei den Fähren aufzuhalten.

„Das weiß ich. Ich meinte eigentlich, warum sie hier sind.“ Erklärte Joe und deutete dann mit einer Handbewegung durch seine Bar.

„Ich musste mir mal die Beine vertreten.“ Entgegnete Derek mit einem gleichgültigen Schulterzucken. Zumal er sogar die Wahrheit erzählte. Immerhin wollte er sich seine Gedanken außerhalb des Hauses machen. Da kam ihm die alte Bar gerade Recht. Hier war es warm und er konnte sich mit Scotch noch wärmere Gedanken machen.

„Ich bin schon länger als einen Tag Barkeeper. Sie wollen sich nicht die Beine vertreten.“ Widersprach Joe mit einem ernsten Gesichtsausdruck, der seinen Gegenüber dazu auffordern sollte, auszupacken.

„In Ordnung, ich wollte mir nicht die Beine vertreten. Dann wollte ich eben einen Scotch.“ Erneut keine Lüge, wie Derek fand und deutete deswegen auf die Scotchflasche, die er auf der Arbeitsfläche entdeckt hatte.

„Und Meredith trinkt ihren Tequila zu hause?“ Fragte Joe sarkastisch nach, wobei er dabei nur weiter reizen wollte. Er konnte auch deutlich eine Reaktion sehen, weswegen er auf seiner Liste, was es sein könnte ein Häkchen machen konnte. Zudem besaß er wirklich eine jahrelange Berufserfahrung und Dereks Gesicht schrie geradezu nach Eheproblemen. Doch bevor er auf den falschen Zug aufsprang, musste er seine Vermutung erhärten.

„So in der Art.“ Seufzend stützte er sich mit dem Ellbogen auf dem Tresen ab und senkte seinen Blick ab.

Joe beugte sich über den Tresen und nickte dann zwinkernd in Dereks Richtung. „Ich besitze auch so etwas wie eine Schweigepflicht.“ Mit Argusaugen verfolgte er wie sich Derek wieder aufrappelte. Zur Unterstützung stellte er ihm noch seinen geforderten Scotch hin während er darauf wartete, was vorgefallen war.

„Ich arbeite da an dieser Studie mit.“ Begann Derek zögerlich und griff dann zu dem Glas, das vor ihm abgestellt worden war. Für einen Moment starrte er hinein bevor er es ansetzte und einen großen Schluck trank. Er ließ die Wirkung des Scotch erst ganz auf sich einwirken. Anschließend sah er zu Joe hinüber, der ihn noch immer mit interessierten Augen ansah. „Und dafür habe ich Meredith und die Kinder vernachlässigt.“

„Und jetzt machen sie sich Vorwürfe deswegen.“ Mutmaßte Joe sofort und nickte verständnisvoll mit dem Kopf.

„Nein, jetzt muss ich es verarbeiten, dass Meredith mit anderen Kerlen herum macht.“ Stieß Derek seufzend aus und leerte anschließend das Glas. Gleich darauf deutete er mit dem Zeigefinger darauf, um es wieder gefüllt zu bekommen.

„Meredith.“ Joe sah seinen Gegenüber mehr fragend an, da er sich das ganze nicht so recht vorstellen konnte.

„Sie hat es mir eben gestanden.“ Erklärte Derek während er das Glas über den Tresen schob und erneut darauf deutete. So langsam erschien ihm der Gedanke, den heutigen Abend in einer Bar zu verbringen besser als nach Hause zu gehen. Lediglich sein Verantwortungsbewusstsein, was seinen Patienten betraf, erzeugte eine leise Gegenstimme in seinem Kopf, die er nicht ignorieren konnte. Dennoch griff er erleichtert nach dem wieder aufgefüllten Glas und setzte es auch gleich an, um einen weiteren Schluck daraus zu nehmen.

„Meredith macht mit anderen Kerlen herum.“ Gab Joe mit einem ernsten Tonfall von sich, wenngleich er sich bewusst war, dass er maßlos übertrieb. Aber in seiner langen Laufbahn als Barkeeper setzte er auf einen psychologischen Trick. Es dem anderen aufzuzeigen, dass alles nur halb so schlimm war.

„Mit einem.“ Korrigierte Derek sogleich, sah aber nicht das zufriedene Lächeln des Barkeepers, da ihm der schwindende Inhalt seines Glases mehr zu interessieren schien.

Joe beobachtete ihn für einen Moment während er als Ablenkung über den Tresen wischte. Anschließend füllte er die Schalen mit Erdnüssen auf bevor er sich wieder Derek gegenüberstellte und ihm das Glas füllte. Räuspernd erhaschte er sich dessen Aufmerksamkeit. „Das läuft doch jetzt hoffentlich nicht darauf hinaus, dass sie sich von ihr scheiden lassen wollen.“

„Nein, ich will es nicht. Sie schon eher von mir.“ Derek schüttelte dabei traurig den Kopf. Dabei wusste er gar nicht so richtig, ob sie das wollte. Nachdem sie ihm das mit diesem anderen… Mann gestanden hatte, schienen seine Nervenzellen im Gehirn auf stur, taub und stumm geschaltet zu haben. Er hätte zumindest nachfragen können, ob das wirklich ihr Wunsch ist oder ob sie ihn damit nur aus der Reserve locken wollte. Nachdenklich stützte er sich mit dem Ellbogen auf dem Tresen ab und begann dann eine Erdnuss von der Schale zu befreien.

„Mmh.“ Joe wischte erneut über den Tresen, dieses Mal um den entstehenden Abfall gleich zu entsorgen. Als er die Schalen in einen Abfalleimer geworfen hatte, wandte er sich wieder Derek zu. „Hört sich mehr an, als ob sie es bereut und sich eher schützen will, damit sie sich nicht von ihr trennen können.“

„Kann sein.“ Murmelte Derek leicht abwesend. Zwar hatte man ihm gerade seine eigene Theorie bestätigt, doch in seinem Kopf herrschte eine gähnende Leere. „Irgendwie weiß ich gar nicht mehr, worum es überhaupt geht und wann das angefangen hat.“

„Und hier alleine darüber brüten hilft?“ Fragte Joe mit gehobener Augenbraue nach bevor er sarkastisch aufschnaubte. Er kannte all diese Geschichten und Verhaltensweisen. Ihm wurde derzeit keine neue Problematik aufgetischt, vielmehr empfand er es als neue Variante. Und auch diese konnte man mit nur einem kleinen Rezept wieder in Ordnung bringen.

„Es hat vor Jahren geholfen.“ Verteidigte sich Derek sofort, da ihm der Stimmungswechsel aufgefallen war.

„Anschließend haben sie sich von Addison getrennt. Es läuft also doch auf eine Trennung von Meredith hinaus.“ Joe zuckte anscheinend gleichgültig mit der Schulter und richtete sich anschließend wieder auf, ließ aber seine strengen Augen auf Derek ruhen.

„Nein, ich will eher die Zeit zurückdrehen.“ Konterte dieser betrübt und zuckte dann seinerseits mit den Schultern. Er kam sich hilflos vor. Etwas was er nur innerhalb des Krankenhauses ausgleichen konnte. Dort fand er stets die Lösung für die Probleme. Manchmal musste er länger suchen, aber am Ende hatte er immer das Gefühl, die ganze Zeit die Kontrolle darüber besessen zu haben. Aber wenn es um seine Beziehung zu Meredith ging, sah er derzeit nur Fragezeichen.

„Dann würden sie nur den Zeitpunkt des Fehlers verschieben.“ Erwiderte Joe mit dem Kopf schüttelnd.

„Vermutlich.“ Seufzend schnippte Derek eine Erdnuss gegen die Schale und atmete dann tief durch. „Man hat mir gerade angeboten, die Studie direkt zu betreuen.“ Er richtete seinen Blick auf Joe, um zu sehen wie dieser darauf reagierte. Vor allem wollte er wissen was er davon hielt, wenn er sagte wo er dazu hin müsste. „In London.“ Fügte er deswegen schnell hinterher.

„England.“

„Genau da. Und ich überlege, ob ich annehmen soll. Zumal ich so vielleicht meinen Kopf frei bekomme.“ Erklärte Derek dann mit einem weiteren Schulterzucken. Seit man ihm das Angebot unterbreitet hatte, dachte er darüber nach, es anzunehmen. Bislang hatte er abgelehnt, weil ihm die Zeit zu lange vorkam. Doch nach den neusten Entwicklungen sah er darin noch eher eine Chance, das mit Meredith zu kitten als wenn er mit ihr zu einem Eheberater gehen würde.

„Trennung auf Zeit.“ Stellte Joe nüchtern fest nachdem er die Fakten zusammengetragen und in seinem Kopf ausgewertet hatte.

„Abstand gewinnen, weil ich jetzt nicht einen Fehler machen will, etwas zu sagen, was ich hinterher bereuen würde.“ Erwiderte Derek sofort, da er nichts für derartige Spiele übrig hatte. Es gab seiner Ansicht nach keine Trennung auf Zeit. Für ihn war es nur der erste Schritt in Richtung Scheidungsanwalt.

„Sie sollten diese Entscheidung nicht alleine über Scotch treffen.“ Joe nahm das gelehrte Glas vom Tresen während er Derek eindringlich ansah. „Schlafen sie darüber und reden sie mit ihr darüber.“ Als er sah, dass sein Gegenüber eine andere Meinung dazu hatte, hob er schnell eine Hand in die Luft. „Sie können anschließend immer noch sagen, dass sie unbedingt gehen wollen.“

Derek atmete noch einmal tief durch bevor er seine Meinung Preis geben wollte. Doch die Stimme, die ihm die ganze Zeit gesagt hatte, dass er sich wegen seines Patienten keinen Kater antrinken sollte, gab ihm jetzt erneut etwas zu bedenken. Schließlich schüttelte er den Kopf, weil er kurz davor war, seinen Fehler in einer neuen Art zu wiederholen. Statt abwesend in New York würde der Titel in Abwesend in London umgewandelt werden. „Anders ausgedrückt. Ich soll einen Fehler nicht so kurz hintereinander wiederholen.“

„Ich sehe jeden Tag die Auswirkungen eines vereinnahmenden Berufs. Karriere zu machen bringt einem nicht nur Ruhm. Es macht auch einsam.“ Erklärte Joe seine Sicht des eigentlichen Problems. Es half ihm wohl auch, dass seine Hauptkundschaft aus dem medizinischen Personal bestand und er es mehr als einmal gesehen hat wie sich Menschen durch zu viel Ehrgeiz veränderten, wodurch die Beziehung litt. Eben jene waren seine Stammkundschaft.

„Es verletzt vor allem diejenigen, die man eigentlich liebt.“ Fügte Derek betrübt hinzu.

„Einsicht ist der erste Weg der Besserung.“ Mit einem aufmunternden Lächeln im Gesicht, zwinkerte Joe ihm zu. Vor allem war er aber mit seiner Arbeit als Barkeeper zufrieden

Derek versuchte das Lächeln zu erwidern, doch er schaffte es gerade eine freundlich wirkende Grimasse zu schneiden. Schließlich stand er seufzend von dem Barhocker auf und legte ein paar Geldscheine auf den Tresen. „Ich geh dann mal besser nach Hause. Morgen habe ich eine schwierige OP vor mir.“ Noch einmal ließ er seinen Blick durch die Bar gleiten, in der er Meredith kennen gelernt hatte. Oder in der sie ihm aufgefallen war. Als seine Augen wieder auf Joe gerichtet waren, gelang es ihm endlich, seine Lippen zu einem ehrlich gemeinten Lächeln zu verformen. „Danke für die Hilfe.“

„Viel Glück.“ Erwiderte Joe während er mit der Hand abwinkte und dann auf einen neuen Kunden deutete, den er bedienen musste. Verständnisvoll nickte Derek ihm zu bevor er die Bar verließ. Die Glückwünsche konnte er gut gebrauchen und er wusste, dass sie ihm nicht wegen der OP ausgerichtet worden waren.



Fingers that tap the windowpane,
Are too numb, numb for you to feel the real pain,
The kind that lies in me,
Wanting something more than what this life has brought to me,
Now you´re running, now you´re running.

Seasons are constantly changing,
(Waking up, waking up to your eyes)
Time that we seem to be wasting,
(You cut me out; you cut me out completely this time.)
Making up, breaking up for the last time, (Time wont wait)
The reflection of, my life tells me you’re sleeping, (Life wont wait)
Runaway, run from this,
Cant be, cant be real.




Eieieieiei.... jetzt bin ich ja mal gespannt, was ihr davon haltet.... oder dann erst wenn ich das nächste Kapitel abschicke. Das muss aber erst noch geschrieben werden und mein erster Überblick sieht so aus, dass es was längeres wird oder ich es in teilen werde.

Arwwwwwwwww einfach zu tolll mir fehlen die Worte

Derek will nach London
OMG
ich hoffe Mer kommt dann wenigstens mit

aber wieder respekt

LONDON??? Nein, Ali. Derek geht nicht nach London - zumindest nicht alleine!! - oder??

aber nichtdestotrotz ein tolles Update ( sogar das grüne Monster konntest du unterbringen!)

Danke für das FB!!! London ist doch schön! Hat man mir zumindest gesagt...

Zitat :

sogar das grüne Monster konntest du unterbringen!

Schönes Kapitel Ali!!! Endlich haben sich Derek und Meredith zumindest ansatzweise ausgesprochen... Ich hoffe die beiden bekommen das hin
Achja und viel wichtiger, ich hoffe du postest schnell ein weiteres Kapitel oder zumindest schonmal einen Teil
Can't wait