PatrickDempseyRacing
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

PatrickDempseyRacing

Racing Serien Forum
 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete

Nach unten 
3 verfasser
Gehe zu Seite : 1, 2  Weiter
AutorNachricht
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 15:35

Das ganze wird jetzt etwas schwieriger werden zu posten, weil ich das ganze nie in Kapiteln geschrieben hatte, sondern immer nur Szene für Szene... denken Ich überleg mir was innerhalb der nächsten 3 Sekunden.

Das ganze setzt nicht unbedingt so an, wie Shonda sich das vorgestellt hat. Wobei ihre damaligen 6 Wochen ja auch eher für die Hose sind, nachdem wir in Staffel 5 erneut Oktober hatten.. Shonda, Shonda... shonda Nun denn... ich werde demnächst meinen Anwalt einschalten, weil Shonda sich bei mir die Ideen klaut. Das zum gegebenen Zeitpunkt. biggrin





I Will Show You Love




I will show you love like you’ve never loved before
I will go the distance and back for more if you just say the word

You will come alive again and call the trying times your friend
The pain that you have suffered through will never get the best of you
You will hope in something real that won’t depend on how you feel
When you call my name then I will answer, answer

I am on your side though the wind and waves beat against your faith
You were on my mind when the world was made
Trust in me my child, Trust in me my child

Walk out on the water where you have no control
So scared to death of failure you sacrifice your soul, please let that go

You have climbed an uphill road, You have worn a heavy load
You have cried through endless nights and nearly given up the fight
Watched your dreams like falling stars the heartaches made you who you are
Now looking back you see that I have always been there

Where you gonna hide? Where you gonna hide from Me?
Where you gonna go? Where you gonna go that I can’t see?

I have heard you cry and it breaks my heart for I love you so
I would never lie, this is not the end there is still a hope



Für diejenigen, die das Lied nicht kennen: https://www.youtube.com/watch?v=gIfTuQMF75c



Im Krankenhaus – Flur


Lexie setzte sich auf einen Stuhl, den man eigentlich für Besucher hingestellt hatte. Ihr schien es der bequemere Weg zu sein, dem Schauspiel zu verfolgen, dass sich nicht nur ihr, sondern auch den anderen Mitarbeitern bot. Jetzt erhoffte sie endlich die Klarheit auf die sie schon seit einer Woche wartete. Es war aber auch verhext, dass selbst in dem Krankenhaus mit einem so hohen Klatschgehalt nichts genaues bekannt geworden war. Sie legte die Krankenakte auf ihrem Schoß ab und lehnte sich bequem zurück. Erst ein Räuspern neben ihr ließ sie aufschrecken.

„Hey, wo bleiben meine Laborberichte?“ Cristina trat gegen ein Stuhlbein während ihre Augen starr auf die Assistenzärztin vor ihr gerichtet waren und sie diese förmlich durchbohrte. Doch statt einer Antwort erhielt sie nur ein zaghaftes Kopfnicken, sich in eine andere Richtung umzudrehen, was die junge Asiatin auch machte. Ihre Augen begannen zu leuchten als sie erkannte, worum es sich handelte. Sie ließ sich auf den Stuhl neben Lexie nieder und schlug die Beine übereinander. „Fehlt nur noch Poporn.“

„Ich ärgere mich auch, dass ich mir vorher nichts zu trinken mitgebracht habe.“ Lexie verdrehte die Augen während sie sich einem starken Kaffee entgegen sehnte. Oder was süßes zu dem bitterbösen Moment, dem sie gerade beiwohnte.

„Also, was habe ich verpasst?“ Die Asiatin beugte sich zu Lexie hinüber, die daraufhin angestrengt nachdachte, um auch ja alles wiedergeben zu können.

„Sie hat ihn angebettelt und daraufhin wurde er sauer. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat er sogar schon gestanden, dass er alles bereut.“ Die junge Ärztin zuckte mit den Schultern und richtete sich auf als die Lautstärke des Streits wieder anstieg und sie somit mehr mitbekommen würden.

„Das war hart.“ Flüstere Cristina Lexie zu, die zustimmend mit dem Kopf nickte. Aber es war der Asiatin auch egal. Wäre nicht Meredith davon betroffen, dann könnten die beiden Personen vor ihr auch genauso gut im Erdboden verschwinden und nie wieder auftauchen. Doch unglücklicherweise schien ihre Freundin sich nicht von ihm lösen zu können. Womit sie eigentlich in Therapie gehörte.

„Wen interessiert es, ob er hart zu ihr ist. Soll sie ihm doch nicht hinterher rennen.“ Lexie zuckte ungerührt mit der Schulter. Zwar hatte sie noch immer nicht alles mitbekommen, was die Geschichte ihrer Halbschwester mit Derek betraf, aber es hinderte sie nicht daran, Anteil zu nehmen. Zumal es der Stoff für eine schrecklich gute Daily Soap war, nur irgendwie alles in real.

„Ich habe es ohnehin nicht verstanden, was so toll an ihm sein soll.“ Riss Cristina ihren Schützling aus den Gedanken und rümpfte dabei leicht ihre Nase.

„Es ist das Haar.“ Gab Lexie zu, warum sie ihn damals in der Bar angesprochen hatte. Ihr war als erstes das Haar aufgefallen. Und dann haben wohl niedere Instinkte eingesetzt. Denn ein Mann in seinem Alter mit derart vollem Haar, musste über gute Gene verfügen, die man gerne weiter geben möchte.

„Wer will denn mit einem Mann zusammen sein, der mehr Zeit im Bad verbringt als man selber?“ Hakte die Asiatin mit gehobener Augenbraue nach und betrachtete sich dann die Haarpracht von Merediths Exfreund etwas genauer. Allerdings bestärkte das nur ihre Ablehnung, weswegen sie sich lieber wieder auf den Streit konzentrieren wollte, der in die nächste Runde zu gehen schien.

„Vielleicht kann er einem was beibringen. Oder es ist genetisch, weswegen ich ihm dann lieber jeden Morgen eine rein hauen würde, wenn er schon mit perfekt sitzendem Haar neben mir aufwachen würde.“ Lexie verengte ihre Augen zu Schlitzen bei dem Gedanken. Sie gehörte zwar nicht zu den pingeligen „jedes einzelne Haar muss perfekt sitzen“ Frauen, aber sie legte dennoch Wert darauf, dass sie ordentlich aussahen.

„Da kann ich dich beruhigen. Morgens sieht er aus als ob er ein Vogelnest auf dem Kopf sitzen hat.“ Allein die Vorstellung daran brachte Cristina zum Schmunzeln während Lexie neben ihr laut zu lachen begann. Es führte aber auch dazu, dass um sie herum alles ruhig wurde, was sie schnell wieder auf den Boden zurückbrachte. Während Lexie peinlich berührt zu Boden sah, verfolgte Cristina wie Derek wutentbrannt den Gang hinunterstürmte.

Nachdem Lexie sich wieder traute überhaupt den Kopf anzuheben, sah sie zu Cristina. „Sollen wir eigentlich Meredith davon berichten?“

„Das wird nicht nötig sein. Sie hat es mitbekommen.“ Cristina deutete zu ihrer Freundin, die mit einem verächtlichen Blick in ihre Richtung sah. Seufzend stand die Asiatin wieder auf. „Ich will die Laborberichte, Lexie. Los an die Arbeit.“ Da Meredith bereits wieder verschwunden war, sah sie zu Lexie hinüber, die mit den Schultern zuckend aus der Akte die gewünschten Laborberichte zog und Cristina überreichte. Beide nahmen bedrückt wieder ihre Arbeit auf. Der Tag war noch jung, weswegen sie noch genug Zeit hatten, sich mit Meredith auszusprechen. Schlimmer wäre es, von Bailey erwischt zu werden.





Im Krankenhaus - Flur

Meredith war genervt. Oder auch sauer. Wütend. Es war eine Sache, dass ihr Privatleben Teil der Seattle Grace Soap war, aber sich darüber lustig machen? Sie kochte vor Wut, welche sich auf alles richtete und nicht nur auf Menschen beschränkt war. Sie war sauer, weil alles schief ging, was schief gehen kann. Sie war sogar darauf sauer, dass sie sauer war. Denn eigentlich wollte sie es nicht sein. Sie wollte ein ganz normales Leben führen. So wie jeder andere auch. Stattdessen war sie gezwungen, ihr Leben mit klatschträchtigen Krankenschwestern zu teilen, die ihr dann auch noch den Mann stahlen. Wobei er nicht gestohlen wurde, weil sie vorher Schluss gemacht hatten. Oder auch schon vor längerer Zeit. Aber der Punkt war, dass sie einfach gekommen war und ihn gestohlen hatte bevor man ihr überhaupt die Chance gegeben hatte, alles zu überdenken. Nicht, dass es da etwas zu überdenken gab. Warum sollte sie mit einem Mann zusammen sein, der ihr versprochen hatte immer zu ihr zurück zu kommen und es nicht tat? Dennoch hätte diese Krankenschwester ihn nicht stehlen dürfen. Und genau deswegen war Meredith sauer. Und darauf, dass ihre angeblich beste Freundin und ihre Halbschwester sich lustig machten über das, was ihr Leben war. Denn egal wo sie auftauchte. Die Köpfe wurden zusammen gesteckt und man tuschelte. Darüber, dass sie ihren Mann an eine Krankenschwester verloren hatte.

Wütend suchte Meredith Unterschlupf im Treppenhaus, wo sie ihre Faust gegen die Wand schlug. Tränen formten sich in ihren Augen. Zum Teil wegen dem Schmerz, der von ihrer Hand ausging. Zum Teil wegen der Wut über die Ungerechtigkeit. Aber auch weil sie sauer war. Auf sich selbst. Sie hätte alles verhindern können und hat stattdessen nur zugesehen wie ihr alles entglitt. Vielleicht weil sie ihm nicht vertraut hatte. Sie hatte es ihm nicht zugetraut, dass er eines Tages wirklich aufhören würde auf sie zu warten. Doch er hatte dieses Mal sein Wort gehalten. Und tief in sich drin wusste sie, dass er deswegen nicht die alleinige Schuld trug, dass eine Krankenschwester ihn hatte stehlen können.

Zu ihrer größten Freude des Tages gehörte dann noch, dass sie später zusammen mit ihm und dieser Männerstehlenden Krankenschwester in einem OP-Saal stehen musste. Teil 173 der Meredith Grace Soap Opera. In der Hauptrolle. Meredith Grey. Derek Shepherd. In einer Nebenrolle die OP Schwester. Das Drehbuch war das Leben. Der Regisseur ihre größten Ängste und die Zuschauer applaudierten, weil es immer was neues zu sehen gab.

Sie wischte sich die Tränen von der Wange und atmete tief durch. Denn sie war es leid. Sie wollte nicht mehr die Hauptrolle spielen. Sie wollte nicht mehr von allen angestarrt werden. Und es war kein Vorhaben mehr, sich ihren Ängsten zu stellen. Sobald sich die Möglichkeit bieten würde, war es beschlossen, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Auch wenn sie dafür etwas machen musste, was sie stets erfolgreich vermieden hatte. Sie musste mit ihm reden. Gleich nach der OP. Oder abends nach der Arbeit. Definitiv abends nach der Arbeit. Sofern sie danach stehen konnte. Wenn nicht, dann morgen. Auf jeden Fall morgen. Spätestens morgen Abend nach der Arbeit. Sie nickte mit ihrem Kopf. Es war beschlossen. Morgen Abend nach der Arbeit würde sie mit ihm reden und mit allem abschließen. All ihre Unsicherheiten begraben.

Seufzend drückte sie sich von der Wand ab und ging die Treppen hoch. Bis sie mit ihm reden würde, hatte sie noch Zeit sich Gedanken zu machen, über was. Ihre Augen fest auf die Stufen gerichtet, die sie Stück für Stück ihrem Ziel näher brachten, beachtete sie gar nicht mehr ob sich noch weitere Personen mit ihr im Treppenhaus befanden. Der Zusammenstoß gegen etwas hartes erinnerte sie aber schnell daran, das sie nicht allein war.

„Autsch.“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb sie sich ihre Schulter. „Entschuldigung, ich war in Gedanken.“ Sie sah erst jetzt auf und musste dann ein weiteres Mal tief durchatmen.

„Ich hatte auch nicht aufgepasst.“ Entschuldigte sich Derek, dessen Zehen anzuschwellen schienen, da Meredith sie mit ihrem Absatz erwischt hatte. Er mied vorsorglich ihren Blick, da er nach seinem Gespräch mit Rose noch immer nicht in der Stimmung war, überhaupt noch mit irgendeiner Person Konversation zu betreiben. Fast war er erleichtert, dass er ausgerechnet gegen Meredith gestoßen war. Sie war nämlich diejenige, die auf Gespräche kein Wert legte.

„Du bist gar nicht mit ihr zusammen.“ Platzte es Meredith heraus und sie konnte spüren wie sich Erleichterung in ihr breit machte, da sie es endlich ausgesprochen hatte. Eine Woche lang hatte sie sich gefragt, was zwischen ihm und der Krankenschwester los war und der Streit hatte es klar gemacht. Nichts.

„Wirfst du mir das jetzt auch vor? Wenn du etwas von mir wissen willst, dann solltest du mir auch einmal die Gelegenheit geben, es dir zu sagen.“ Blaffte er zurück und schob Meredith gleichzeitig zur Seite. Ihm war zwar bewusst, dass sie beide den gleichen Weg hatten, aber Meredith hatte schon vor einer Woche mitgeteilt, dass sie ihn nicht gemeinsam mit ihm gehen wollte.

„Was? Nein, das war nur eine Feststellung.“ Verteidigte sie sich sofort, wenngleich die Erleichterung schnell der Wut wieder wich. Er hatte kein Recht sie anzuschreien. Immerhin hatte sie ihre Zunge nicht in den Hals der Krankenschwester gesteckt. Allein der Gedanke daran, bewirkte eine aufsteigende Übelkeit. Sie baute sich deswegen vor ihm auf. „Und du brauchst mich nicht so anzuschreien, wenn es mit deiner Freundin nicht geklappt hat.“

„Sie ist nicht meine Freundin. Sie war es nicht. Und wird es nicht sein.“ Zischte er zurück. „Und selbst wenn. Es geht dich nichts an. Schon vergessen? Du hast es beendet.“ Er wandte sich von ihr ab und stürmte aus dem Treppenhaus heraus. Er war Arzt und hatte anderes zu tun, als sich jeden Tag mit dem Scherben seines Lebens zu beschäftigen. Zumindest nicht im Krankenhaus. Hier konnte er sich die Zuversicht holen, nicht alles in seinem Leben falsch zu machen. Hier konnte er Menschen wieder ihre Gesundheit zurück geben. Oder zumindest den ersten Schritt für sie ebnen, dass ihr Körper sich wieder erholt. Und genau das hatte er jetzt vor als er sich dem OP Saal näherte.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 15:39

Im OP

Für Derek war es ein Witz. Und ein schlechter noch dazu. Zu seiner Linken stand die Frau, zu der er sich hingezogen fühlte. Zu seiner Rechten die Frau, die ihn abgelenkt hatte, sich zu der anderen hingezogen zu fühlen. Um aber den Witz zu vervollständigen. Sie starrten ihn an. Alle starrten ihn an. Der Anästhesist, sein Anästhesiepfleger, die übrigen OP Schwestern. Die in der Galerie, die bis auf den letzten Platz ausverkauft war. Nur schade, dass er nicht wirklich Eintritt verlangt hatte. Immerhin bot er ihnen die perfekte Unterhaltung. Es war ihm zwar klar, dass sie ihn deswegen ansahen, weil sie ihm über die Schulter sehen wollten. Ihn beobachten wie er an einem offenen Gehirn seiner Arbeit nachging. Aber es fühlte sich heute anders an. Er konnte sich nicht mehr auf das wesentliche konzentrieren. Denn alles was er noch wahrnahm waren die die Augen, die mit einer zentnerschweren Last auf ihn drückten. Fast hatte er das Gefühl, dass sie ihm den Sauerstoff aus dem OP Saal saugten.

Und jetzt bekam er auch noch Probleme mit der Atmung. Es fühlte sich an als ob jemand auf seinen Brustkorb drückte und ihm so die Luft aus seinen Lungen drückte. Allmählich wurde sein Blick glasig und das OP Gebiet vor ihm verlor seine Strukturen. Es verschwamm zu einer einheitlichen Masse bei dem er weder Nervenstränge noch irgendwelche Arterien ausmachen konnte. Tief durchatmend trat er einen Schritt zurück und richtete sich auf. Was zur Folge hatte, dass die Augen ihn jetzt wirklich zu durchbohren schienen. Auch wenn er jetzt wirklich einen Grund geliefert hatte, beengten sie ihn mit ihrer natürlichen Reaktion nur noch mehr.

Es beengte ihn deshalb, weil er seine Arbeit nicht mehr ausüben konnte. Sie nahmen ihm jetzt alles. Der OP Saal war sein Herrschaftsgebiet. Hier war er oben auf. Hier konnte er sich beweisen. Und sie nahmen es ihm, indem sie ihn anstarrten. Ihn niederrangen. Und er verstand nicht warum. Er gab reumütig zu, Fehler gemacht zu haben, aber es gab ihnen nicht das Recht, ihm das letzte zu nehmen, was ihm Freude bereite. Im OP zu stehen machte ihn glücklich. Und er wollte es nicht zulassen, dass sie ihm das wegnahmen. Er trat den Schritt auf den Patienten zu. Doch kaum richtete er seinen Blick auf das offene Gehirn vor ihm, verschwammen die Strukturen wieder. Kopfschüttelnd sah er auf.

„Rufen sie Dr. Walsh. Ich fühle mich nicht gut und kann nicht beenden.“ Da. Er hatte es zugegeben, nicht perfekt zu sein, doch die Augen blieben starr auf ihm drauf. Er konnte ihnen nicht mehr geben als das, doch so wie er es verstand, wollten sie noch mehr von ihm haben. Er schluckte hart um den Kloß aus seiner Kehle zu beseitigen. „Ich würde gerne das OP Feld sauber übergeben.“ Er sah nur kurz zu seiner linken Seite und als er Meredith nicken sah, wandte er sich wieder seinem Patienten zu, den er ihm Stich ließ.

Doch er ertrug es nicht mehr. Merediths Blick durchbohrte ihn. Zwar wusste er, dass sie ihn nur aus Besorgnis um ihn ansah. Immerhin brach er nicht einfach so OPs ab und teilte allen mit, dass es ihm nicht gut ginge. Aber gerade vor ihr, wollte er sich keine Blöße geben. Geschlagen senkte er den Kopf ab während er das notwendigste tat, damit sein Patient wegen seiner Schwäche, dem Druck nicht stand halten zu können, keinen Schaden davon tragen würde. Unter seinen Händen rann sein Leben dahin und alle sahen dabei zu. Er konnte nur hoffen, dass sein Kollege sich beeilen würde, denn seine Willenskraft stehen zu bleiben sank mit jeder Sekunde immer mehr. Er hielt seine Augen nach vorne gerichtet, da er die mitleidigen Blicke der anderen nicht sehen wollte. Er wollte nur noch weg und sein Kollege, der dafür eine Gehaltserhöhung verdient hatte, schien seine Gebete erhört zu haben. Aber um ehrlich zu sein wusste er gar nicht, wie viel Zeit wirklich vergangen war. Es war ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen und da spielten Minuten keine große Rolle. Dankbar berichtete er Dr. Walsh was er getan hatte, so dass dieser übernehmen konnte. Gefolgt von den Blicken der umherstehenden Personen verließ schließlich er den OP. Er ging hinaus in die Ungewissheit, wie es von jetzt an weiter gehen sollte. Zumindest konnte er sich im Waschraum für einen kurzen Moment den Augen entziehen, die seine schwärzeste Stunde miterleben wollten.


Joe’s Bar

Die dunkle Atmosphäre von Joe’s Bar spiegelte sein derzeitiges Gefühl wieder. Dunkel, kalt, emotionslos. Der Scotch vor ihm bot nur für eine winzige Sekunde ein wärmendes Gefühl in der Kehle. Er war noch nicht einmal hier, um sich zu betrinken. Denn betrunken zu sein würde nur zu einem weiteren Problem führen. Er würde am Morgen danach über so starke Kopfschmerzen verfügen, die dazu führten, dass er womöglich einen Tag frei nehmen musste. Da man ihn unlängst auch hier unter Beobachtung hielt, würde das zu seinem neuen Ruf führen, der ihn als trunksüchtigen Versager kennzeichnete. Mehr Augen, mehr Frust, mehr Alkohol und spätestens dann würde er die Erwartungen der anderen vollends erfüllen.

Also war er nur deswegen hier, um nicht den ganzen Abend im Abseits seines Landes verbringen zu müssen. Darüber hinaus hoffte er, dass sein Erscheinungsbild alle redwütigen Personen abschreckte, so dass er und sein Scotch in Ruhe gelassen wurden. Bislang hatte es bestens funktioniert. Von seinem Tisch aus bekam er mit, wer alles in die Bar kam. Längst hatte er Meredith samt ihrer Freunde ausgemacht, deren Augen auf ihm klebten. Er konnte sie nicht sehen, da sie sich einen Tisch ausgesucht hatten, der hinter seinem Rücken lag. Doch er spürte wie sie ihn anstarrten. Wieder das Gefühl des Anstarrens. Wieder ein Gefühl der Demütigung. Warum er aus New York weggegangen war. Er wusste es nicht mehr. Dort hätte es nicht viel schlimmer laufen können als hier. Lachende Kollegen, die sich daran erfreuten, dass sein bester Freund es mit seiner Frau getrieben hat. Hier hatte er lachende Kollegen, die sich daran erfreuten, dass er ein Versager war.

„Du siehst aus als könntest du einen Drink vertragen.“ Riss Marks Stimme Derek aus dessen trüben Gedanken.

Derek sah nur kurz auf und setzte dann sein Glas an, um den letzten Schluck zu trinken. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt mehr als zwei Gläser zu trinken, doch mit Mark an seiner Seite war er sich nicht mehr sicher, ob ein betrunkener Zustand nicht doch der bessere wäre. „Ich hatte bereits und brauche nichts mehr.“ Gab Derek mürrisch seinen Entschluss bekannt, sich nicht betrinken zu wollen. „Und was willst du hier?“

„Das sollte ich dich fragen. Zuerst heißt es, dass du eine OP abgebrochen hast, weil du dich nicht wohl fühlst und dann treffe ich dich hier an.“ Mark setzte sich neben seinen Freund, der dies argwöhnisch beobachtete.

„Ich bin irgendwie hier gelandet und werde auch gleich gehen. Du kannst dich also gleich woanders hinsetzen.“ Es war schon fast kein Vorschlag mehr von Derek. Vielmehr die Aufforderung, ihn in Ruhe zu lassen. Das war es was er wollte. Seine Ruhe. Um endlich seine nächsten Schritte zu planen. Denn so wie es derzeit lief, konnte es nicht weiter gehen.

„Gleich. Aber erst müssen wir reden.“ Kopfschüttelnd seufzte Mark auf bevor er sich einen Schluck genehmigte. Nachdem er das Glas wieder auf den Tisch gestellt hatte, sah er kurz zur Seite auf Meredith, die daraufhin ihren Kopf wegdrehte. Mark tat es ihr gleich richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Freund. „Warum lässt du dich von ihr runterziehen? Sei doch froh, endlich wieder frei zu sein. Lebe ein klein wenig bevor du dir von mir aus wieder eine suchst, die du heiraten kannst.“

„Oh und du bist jetzt Beziehungsexperte geworden? Wann ist das denn passiert?“ Dereks Stimme triefte vor Sarkasmus. Auch wenn seine Mundwinkel nach oben zeigten, seine Stimmung sank immer mehr. Noch mehr Ratschläge, die im nichts endeten. Zumal er Meredith nicht für das Scheitern der Beziehung allein verantwortlich machen konnte und wollte. Es war eine einfache Art, den anderen zu beschuldigen, doch bei genauerer Betrachtung würde man immer auch seine Teilschuld erkennen. Und diese hatte er längst erkannt.

„Nein, aber sei doch mal ehrlich. Ihr passt nicht zusammen. Sie ist nicht dein Typ.“ Fuhr Mark mit seinen Überlegungen fort, mit denen er hoffte, Derek aus der Lethargie zu ziehen. Natürlich würde er das nicht an einem Abend schaffen. Aber er wollte heute damit anfangen. Schritt eins war, seinen Freund davon zu überzeugen, dass die Trennung Vorteile hatte. Schritt zwei würde ihm aufzeigen, dass auch andere Mütter hübsche Töchter haben und bei Schritt drei hatte er ihn hoffentlich soweit, dass er wieder in einer festen Beziehung war.

Derek atmete tief durch. Es war erstaunlich, aber er hatte nie darüber nachgedacht, ob Meredith sein Typ war, den er bei Frauen bevorzugte. Kopfschüttelnd sah er zu Mark hinüber. „Du hast keine Ahnung. Es geht hier nicht nach dem Baukastenprinzip. Vielleicht kannst du dir die Frauen zurecht operieren. Das ist nicht mein Stil und deswegen passt Meredith sogar sehr gut.“

„Das meinte ich nicht.“ Verteidigte sich Mark und wedelte dabei mit seiner Hand umher. Räuspernd drehte er sich mit dem Stuhl um, so dass er Derek besser in die Augen sehen konnte. „Was ich meinte ist, dass ihr was ganz anderes wollt. Du bist dieser Langzeitbeziehungstyp und sie steht auf was lockeres. Sie ist wie ich.“

„Sie ist nicht wie du.“ Widersprach Derek sofort und fiel Mark damit auch ins Wort. Warum dieser nicht seinen Mund halten konnte lag jenseits seines Vorstellungsvermögens. Er wollte nicht hören, dass Meredith Fehler hat. Große Sache. Er war auch nicht fehlerfrei.

Seufzend fuhr sich Mark mit der Hand durch das Gesicht. Er hatte vorher gewusst, dass Derek schwer zu knacken war. Nach einer Weile sah er wieder zu seinem Freund hinüber. Dabei ignorierte er dessen Zornesfalten. „Du weißt ebenso gut wie ich, dass wenn du damals nicht zufällig in der Nähe gewesen wärst, dass sie bei unserer ersten Begegnung schwach geworden wäre. Nur fünf Minuten länger und ich hätte sie gehabt. Sie wäre mir in jedes Bereitschaftszimmer…“

Weiter kam Mark nicht, da eine sauber durchgezogene Rechte seine Nase traf. Von der Wucht wurde er samt dem Stuhl nach hinten gedrückt und landete dann krachend auf dem Boden. Er hatte die Faust noch nicht einmal kommen sehen. Allerdings spürte er wie warmes Blut über seine Lippe rann, welches dann auf den Boden tropfte. Vor seinen Augen konnte er Sterne sehen und das auch noch in doppelter Ausführung. In seinem Mund nahm er jetzt auch einen metallenen Geschmack war, der durch Blut ausgelöst wurde und ihm wurde allmählich schlecht. Stöhnend versuchte er sich aufzurichten, doch er konnte sein Gewicht noch nicht wirklich halten, weswegen er wieder zu Boden sank und sich für einen Moment der Dunkelheit hingab.

Derek hatte beobachtet wie Mark zu Boden sank und war aufgesprungen. Normalerweise gehörte er nicht zu den Menschen, die andere treten, wenn diese schon unten lagen. Doch seine Verachtung war so groß, dass er blind vor Wut war. Gerade als er sich auf Mark stürzen wollte, wurde er von zwei Armen zurückgehalten.

„Hey, ruhig.“ Joe hatte ihn an den Oberarmen gepackt und zog ihn von dem Verwundeten weg. Da er als Barkeeper wusste, dass Derek nicht betrunken sein konnte, erahnte er, dass der am Boden liegende vermutlich etwas falsches gesagt haben musste. „Er liegt schon am Boden, Doc.“

Nur widerwillig ließ sich Derek zurückziehen, doch sein Verstand setzte kurzzeitig wieder ein. Er nickte Joe zu, dass er wieder auf die Menschheit losgelassen werden konnte. Tief durchatmend straffte er seine Schultern und griff dann zu seiner Jacke, die er sich auch sofort überzog. „Entschuldige, Joe. Ich gehe auch sofort.“ Er händigte dem Barkeeper ein paar Geldscheine aus, um seine Zeche zu bezahlen.

„Ich rufe ein Taxi.“ Bot Joe an, der aus den Augenwinkeln sah, dass man Mark inzwischen zur Hilfe geeilt war. Das war der Vorteil, seine Bar in der Nähe eines Krankenhauses aufzumachen. Man bekam sofort ärztliche Hilfe, wenn man sie brauchte.

„Nein, Danke. Soviel habe ich nicht getrunken.“ Derek schüttelte verneinend den Kopf. Er wollte keine Taxifahrt. Zumal er warten müsste, um von hier wegzukommen. Da war ihm sein eigenes Auto lieber. Ohne sich zu vergewissern wie es Mark ging, verließ er die Bar.

Joe sah ihm seufzend hinterher. Seine Augen wanderten von der Tür zu Mark und schließlich bei der Person, die er verantwortlich für das Chaos in seiner Bar machte. Er schüttelte den Kopf als er ihr fragendes Gesicht sah und nahm zu seiner Erleichterung wahr, dass sie sofort Derek nacheilte.





Ha.... wem ist es aufgefallen? Aktuelle Entwicklung zur 5. Staffel? Derek stellt seine Fähigkeiten im OP zur Frage? Böse Shonda... nur solche Sachen klaust du bei mir, aber wo bleibt der Rest?
Mein Ziel war es hier, Derek auf den Boden zurück zu schreiben. Er weiß nicht mehr wer er ist oder was das alles soll. Er brauchte einen Neustart und den kann er nur erlangen, wenn er dazu bereit ist und dazu muss er am Boden liegen. Also mache ich das hier!
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 15:52

In Joe’s Bar

Meredith hatte Derek gleich gesehen als sie mit Cristina und Lexie die Bar betreten hatte. Nachdem er den OP Saal verlassen hatte, wollte sie eigentlich nichts lieber machen als ihm hinterher laufen. Sie hatte seinen Blick gesehen, der ihr nur zu bekannt vorkam. Er hatte es wohl auch satt gehabt, angestarrt zu werden und im OP haben alle auf ihn gesehen. Immerhin war es ein Lehrkrankenhaus und die anderen Assistenzärzte wollten von ihm lernen. Die OP Schwestern sahen ihn an, um sofort reagieren zu können sobald er ein neues Instrument verlangte. Aber das war vermutlich nicht das, was er wahrgenommen hatte.

Deswegen wäre sie am liebsten zu ihm hingegangen als sie ihn alleine am Tisch hat sitzen sehen, doch sie wusste nicht was sie sagen sollte. Folglich hatte sie sich zu ihren Freunden gesetzt und ihn beobachtet. Voller Entsetzen musste sie zusehen wie er Mark nieder streckte und danach von Joe zurück gehalten werden musste. Als sie den Barkeeper fragend ansah, ob es Derek gut ginge, hatte er nur mit dem Kopf geschüttelt.

Es hatte diese einzelne Geste gebraucht, dass sie ihre Beine in die Hand genommen hatte, um Derek nach draußen zu folgen. Die Kälte des Abends schlug ihr ins Gesicht, kaum hatte sie die stickige Bar verlassen. Doch es half ihr, Derek auf dem dunklen Parkplatz schnell ausfindig zu machen. Sie lief so schnell sie konnte zu ihm und hielt ihn an der Schulter fest.

„Derek, warte.“ Keuchend verstärkte sie ihren Druck auf seine Schulter bis er endlich stehen blieb.

„Lass mich einfach in Ruhe.“ Er riss sich von ihr los, indem er seine Schulter ruckartig nach vorne drückte. Doch Meredith packte ihn sofort an seinem Oberarm, so dass er nicht weiter konnte ohne sie dabei mitzuschleifen. Frustriert stoppte er erneut ab. „Was soll das?“

„Ich werde dich in dem Zustand nicht Autofahren lassen.“ Erklärte sich Meredith sofort und streckte dabei ihre Hand aus, mit der sie die Schlüssel forderte. In ihren Augen konnte man ihre Entschlossenheit deutlich ablesen.

„Ich habe nicht so viel getrunken, dass ich nicht fahren könnte.“ Konterte er trotzig bevor er sich wieder aus ihrem Griff löste. Dieses Mal wirbelte sie um ihn herum und versperrte ihm somit den Weg. „Meredith, geh weg. Ich will dir nicht wehtun.“

„Das könntest du gar nicht.“ Sie sah ihm dabei herausfordernd in die Augen.

Dereks Augen verengten sich zu dünnen Schlitzen. Wütend packte er sie mit seinen Händen an ihren Oberarmen und drückte dabei so fest zu, dass er sich sicher war, ihre Blutzirkulation in den Armen zu unterbinden. Er schob sie vor sich her in die Richtung seines Autos. Doch mit jedem Schritt darauf zu, lockerte er seine Umklammerung immer mehr. Als er mit ihr das Auto erreicht hatte, streiften seine Hände nur noch an ihrem Arm herunter. Statt sie gegen das Auto zu drückten, lehnte sich Meredith von selbst dagegen.

„Siehst du? Du würdest mir nie mit Absicht wehtun.“ Dabei streckte sie ihre Hand aus, um seine Schlüssel einzufordern, doch er schüttelte nur den Kopf. „Gib mir die Schlüssel, ich fahre dich nach Hause.“

„Nein.“ Er sah von ihrer Hand auf in ihre Augen. „Ich kann fahren.“

„Verdammt, Derek.“ Sie schlug mit ihrer Hand gegen seine Brust und warf anschließend frustriert ihre Arme in die Luft. „Du bist ein Heuchler. Mir wirfst du vor, dass ich mich dir nicht anvertrauen würde und was machst du? Du verschließt dich ebenfalls, sobald man dir helfen will. Jetzt gib mir die verdammten Schlüssel.“ Schwer atmend sah sie ihn herausfordernd an während sie ihre Hand wieder offen vor ihn hinhielt, um ihm die Möglichkeit zu geben, ihr die Schlüssel freiwillig zu überreichen.

Derek senkte beschämt seinen Blick ab als er in seine Jackentasche griff, um die Schlüssel herauszuziehen. Er überreichte ihr diese ohne ein weiteres Zögern und ging dann schweigend auf die Beifahrerseite.

„Na endlich.“ Murmelte Meredith zu sich selbst und öffnete dann für beide das Auto. Nachdem sie auf der Fahrerseite Platz genommen hatte, justierte sie den Sitz nach ihren Bedürfnissen. Dabei beobachtete sie Derek aus dem Augenwinkel heraus. Da er starr aus dem Fenster blickte, stupste sie ihn sachte gegen den Oberschenkel. „Was muss ich machen, damit du mir erzählst was da eben mit Mark passiert ist?“

Derek wandte sich von dem äußerst interessanten Anblick eines Mülleimers ab und drehte sich zu Meredith um. „Fahr einfach los. Ich will nach Hause.“ Da sie sofort den Motor startete, drehte er sich kopfnickend von ihr weg.

„In Ordnung. Aber sei gewarnt. Ich hatte vor mit dir zu reden und wir werden heute reden.“ Sie sah wie er ihr einen skeptischen Blick zuwarf bevor er sich wieder dem Fenster zuwandte. Mit den Schultern zuckend setzte sie das Auto in Bewegung. Sie konnte seinen Blick nicht ganz deuten. War er skeptisch, ob sie wirklich reden wollte oder bezweifelte er, dass er in der Lage sein würde zu reden. Egal was es war. Sie würde es spätestens herausfinden, wenn sie seinen Wohnwagen erreicht hatte.

Während der Fahrt mied Derek es, in ihre Richtung zu sehen. Zumal sie sich ohnehin auf den Verkehr konzentrierte und nicht auf seine minimalen Regungen. Er hatte ein paar Mal die Heizung bemüht. Zuerst, um sie in Gang zu bringen, dann drosselte er sie wieder, nachdem die Temperatur im Wagen denen der Vorhölle entsprochen hatte. Als Meredith die letzten Biegungen nahm, die zu seinem Wohnwagen führte, sah er zu ihr hinüber. Er war voller Bewunderung für sie. Immerhin war er es nicht alleine, der die Blicke der anderen ertragen musste. Doch sie stand noch im Gegensatz zu ihm. Im Gegenteil sogar. Sie war weitaus stärker als er es ohnehin schon geahnt hatte. Sie war vor allem weitaus stärker als er es war.

Da sie seinen Wohnwagen erreicht hatte, hielt sie das Auto an. Als der Motor erstarb sah sie zu ihm hinüber. „Was soll der Blick?“

Derek schüttelte verlegen den Kopf. Es lag nicht in seiner Absicht, sie anzustarren. Das zu machen, was er heute den ganzen Tag verabscheut hatte. „Ich war in Gedanken.“

„Die du mit mir teilen wirst.“ Entgegnete sie mit einem ehrlich gemeinten Lächeln. Bevor er sich dazu äußern konnte, hatte sie bereits die Tür geöffnet und war aus dem Auto ausgestiegen. Sie ging um den Wagen herum zu seinem Wohnwagen und wartete darauf, dass er sich endlich zu ihr gesellte.

Er folgte ihr zögerlich, da er sich noch immer nicht sicher war, ob sie es ernst meinte. Und vor allem fragte er sich, über was sie mit ihm reden wollte. Da sie ihn erwartungsvoll ansah, nahm er tief Luft. „Du meinst das also ernst. Das mit dem reden wollen.“

„Allerdings. Wir hätten das schon vor Monaten machen müssen.“ Gab sie offen zu, da sie sich einer Mitschuld durchaus bewusst war. „Es ist mir ehrlich gesagt auch egal, zu welcher Erkenntnis uns das ganze Gespräch führen wird. Alles ist besser als dieses ewige hin und her. Entweder wissen wir danach, dass es noch eine Chance für uns gibt.“ Sie atmete tief durch und griff nach seiner linken Hand, die sie leicht drückte. „Oder wir wissen, dass es endgültig vorbei ist.“
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 15:52

Dereks Land

Derek kam mit zwei Flaschen Bier und einer Kühlpackung für seine Hand wieder aus dem Wohnwagen heraus. Sofort spürte er wie die Kälte des Abends in seinen Körper kroch. Er schüttelte sich leicht als er seinen Weg zu Meredith weiter ging, die sich bereits auf einen Stuhl gesetzt hatte und auf ihn wartete. Da er nicht wusste was er überhaupt sagen sollte, entschied er sich dazu ihr einfach das Bier hinzuhalten. Sie nahm es nickend entgegen, so dass er sich neben sie auf einen weiteren Stuhl setzen konnte. Er stellte seine Bierflasche auf dem Boden ab, da er sich erst einmal um seine schmerzende Hand kümmern wollte. Zu seiner Erleichterung konnte er alle Finger einigermaßen schmerzfrei bewegen, weswegen er eine Fraktur einzelner Mittelhandknochen schon mal ausschloss. Dennoch würde er vermutlich für ein paar Tage dem OP Saal fern bleiben müssen, da seine Hand inzwischen stark angeschwollen war. Seufzend legte er die Kühlpackung darauf und lehnte sich anschließend auf dem Stuhl zurück.

„Warum hast du Mark geschlagen?“ Riss Meredith ihn aus seinen Gedanken heraus. Sie nahm einen Schluck aus der Bierflasche und sah ihn fragend an. Bislang hatte sie dieses Verhalten nur einmal gesehen und sie war der Auslöser gewesen. Irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass es auch dieses Mal ihre Schuld war.

„Nicht wichtig.“ Murmelte er zurück. Räuspernd beugte er sich zur Seite, um seine Bierflasche aufzuheben. Er wollte heute nicht mehr an Mark denken. Immerhin hatten er und Meredith schon genug zu besprechen.

„Derek, wenn wir unsere Probleme lösen wollen, dann sollten wir offen über alles reden.“ Sie stellte ihre Flasche auf dem Boden ab, um ihren Stuhl anschließend so zu drehen, dass sie ihn bequem ansehen konnte.

„In Ordnung.“ Er nickte ihr zu und nahm dann einen großen Schluck aus der Flasche. „Offen gesagt will ich nicht über Mark reden.“

Meredith stöhnte frustriert auf. So schwer hatte sie es sich wirklich nicht vorgestellt. Tief durchatmend rieb sie sich mit ihren Fingerspitzen ihren Nasenrücken. Als sie ihre drohenden Kopfschmerzen abgewendet hatte, sah sie wieder zu ihm auf. „Dann reden wir eben über Rose. Oder warum du mit ihr rum gemacht hast.“

„Rose ist nicht das Problem.“ Er sah ihr dabei in die Augen. Für ihn hatte die Krankenschwester nicht mehr den Unterschied gemacht. Sie hatte ihm wenigstens ein klein wenig Interesse entgegen gebracht.

„Natürlich ist sie das.“ Widersprach sie ihm sofort. Aufgebracht schüttelte sie den Kopf, da sie es nicht verstehen konnte wie er seine Miniaffäre oder wie man auch immer sein Geturtel bezeichnen sollte, runter spielen konnte.

„Nein, ist sie nicht.“ Konterte er mit einem starren Blick. „Warum war Sydney kein Problem?“

„Weil sie Sydney war. Ich wusste, dass da nichts passieren würde.“ Sie zuckte mit der Schulter und versuchte seinem eindringlichen Blick stand zu halten.

„Es hätte dich stören sollen. Du siehst mir zu wie ich mich einer anderen zuwende und es ist dir egal. Ich war dir egal. Rose ist nicht das Problem. Du kannst sie gegen jede andere austauschen, die mir hätte begegnen können.“ Frustriert nahm er großen Schluck aus seiner Bierflasche zu sich. So langsam wünschte er sich, dass er sich doch mit Scotch abgefüllt hätte.

Meredith lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. Nachdenklich zog sie ihre Stirn in Falten. Ihr war zwar einerseits leichter ums Herz, dass diese Krankenschwester wirklich keine Rolle für ihn zu spielen schien. Aber es änderte auf der anderen Seite trotzdem nichts an ihren Problemen. Sie sah ihn eine Weile an und nahm dann tief Luft. „Dann sag mir warum du sie geküsst hast. Warum bist du mit ihr ausgegangen. Was sollte das?“

„Ich war frustriert.“ Er fuhr sich seufzend mit der Hand durch sein Gesicht.

„Toll. Aber gut zu wissen, dass du aus Frust mit anderen Frauen rum machst.“ Sie stellte ihren Stuhl wieder von ihm weg, da ihr nicht mehr danach war, ihn näher anzusehen.

„Das nächste Mal frage ich dann, mit welcher Frau es dir nichts ausmacht. Du scheinst ja Abstriche zu machen.“ Kopfschüttelnd stand er von seinem Stuhl auf. Er stellte sich vor sie hin, so dass sie gezwungen war, ihn anzusehen. „Falls dich das interessiert. Mich macht allein die Vorstellung an dich mit einem anderen Kerl krank. Und es spielt keine Rolle, ob du mit einem unbedeutenden Spinner ausgehst oder unserem Tierarzt.“

„Wir waren nicht zusammen, weil du dich für Addison entschieden hast. Ich habe einfach nur versucht mit meinem Leben weiter zu machen oder wie lange hätte ich warten sollen bis du dich für mich entscheidest?“ Jetzt war auch Meredith aufgesprungen. Sie baute sich vor Derek auf, der sie mit einem wissenden Blick bedachte, der sie sichtlich irritierte.

„Richtig. Und wie lange hätte ich warten sollen? Du sagst, dass du versuchst dich zu ändern, aber gesehen habe ich davon rein gar nichts.“ Tief ausatmend trat er einen Schritt von ihr zurück. Diese ständigen Schuldzuweisungen ermüdeten ihn. Er wollte sich nicht weiter von ihr entfernen, sondern eigentlich ihr wieder annähern.

Meredith verschränkte seufzend ihre Arme vor der Brust. Je länger sie draußen standen, umso kühler wurde es, weswegen sie zu zittern anfing. Hinzu kam, dass sie sich ihr Gespräch mit Derek etwas anders vorgestellt hatte. Zumindest kam es ihr nicht so vor, dass sie sich wirklich aussprachen.

Als Derek sich wieder Meredith zuwandte bemerkte er ihr Zittern. „Soll ich dir eine Jacke von mir holen?“ Er legte dabei eine Hand auf ihre Schulter, zog sie aber schnell wieder zurück.

„Nein, brauchst du nicht.“ Sie schüttelte dabei den Kopf. Allerdings war sie kurz davor ihm zu sagen, dass sie nichts gegen ein klein wenig Körperwärme einzuwenden hätte. Sie beobachtete wie er sich seine rechte Hand betrachtete, die eine deutliche Schwellung vorzuweisen hatte. „Warum hast du Mark geschlagen?“

Derek zuckte mit der Schulter. „Er hatte es einfach verdient.“ Um ehrlich zu sein, wusste er nicht ob das der Fall war. Denn im Prinzip hatte er Mark für etwas bestraft, wofür er eigentlich nichts konnte. Da Meredith ihn weiterhin fragend ansah, nahm er tief Luft. „Er hat behauptet, dass wenn ich damals später gekommen wäre, er dich locker ins Bett bekommen hätte.“

„Oh.“ Sie sah betreten zu Boden und rieb sich dann die Nase bevor sie ihn wieder ansah. „Ich hätte nicht mit ihm ausgehen sollen. Er hatte den ganzen Tag schon Andeutungen gemacht und ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich seine Einladung angenommen hatte.“

„Was meinst du? Er hatte doch nur kurz mit dir gesprochen.“ Verwundert hatte Derek seine Stirn in Falten gezogen.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 15:53

„Als du fischen warst.“ Sie stoppte ab als aus Dereks Gesicht sämtliche Farbe verschwand. „Den Tag hattest du nicht gemeint.“ Stellte sie bestürzt fest. Sie trat einen Schritt auf ihn zu, doch er wich vor ihr zurück. „Derek, sag was.“

„Mir wird schlecht.“ Damit drehte er sich um und taumelte zu seinem Wohnwagen, in den er schnell verschwand.

Meredith stand konsterniert noch immer an der selben Stelle. Zögerlich ging sie auf die Tür zu und behielt den Griff fest in ihrer Hand. Sie wusste nicht, ob er sie überhaupt sehen wollte, doch nach einer Weile betrat sie den Wohnwagen. Kaum hatte sie die Tür geöffnet, bekam sie mit, dass er sich tatsächlich übergab. Seufzend lehnte sie sich gegen den Türrahmen. Als sie kurze Zeit später hörte, dass er sich den Mund ausspülte, verließ sie den Wohnwagen wieder, um ihm die Zeit zu geben, sich zu erholen. Da er aber nach einer Viertelstunde noch immer nicht wieder nach draußen gekommen war, ging sie abermals wieder in seine bescheidene Behausung hinein. Sie fand ihn vor seinem Bett auf dem Boden sitzend vor. Er hatte die Beine angezogen und seinen Kopf zwischen den Knien versteckt.

Nachdem sie die Tür des Wohnwagens geschlossen hatte, ging sie langsam auf ihn zu. Da er sie nicht wegschickte, setzte sie sich mit einem kleinen Abstand neben ihn hin. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, weswegen sie ihn einfach nur fragend ansah.

„Mir ist immer noch schlecht. Deswegen wollte ich in der Nähe zum Bad bleiben.“ Erklärte Derek mit gedämpfter Stimme und beantwortete ihr somit ihre nicht ausgesprochene Frage. Seufzend hob er den Kopf an. „Gibt es da mehr, was ich wissen sollte?“

Meredith schüttelte den Kopf. „Ein paar ganz harmlose Flirts, die ich nie ernst genommen hatte.“

„Und du regst dich auf, wenn ich dir erzähle, dass sich überhaupt jemand für mich interessiert?“ Er hatte sich zu ihr gewandt und sah sie dabei mit einem traurigen Blick an.

„Es war mehr der Ton und wie du es mir gesagt hast.“ Als sie sah, dass er wieder etwas Farbe verlor, verdrehte sie die Augen. „Du solltest den Kopf unten behalten, wenn dir noch schlecht ist.“

Seufzend kam er ihrem Vorschlag nach und steckte seinen Kopf wieder zwischen die Knie. Nach einer Weile hob er ihn wieder an und sah abermals zu ihr hinüber. „Ich würde es gerne rückgängig machen. Das mit Addison und wen ich damals zuerst gewählt habe. Aber ich kann es nicht.“

„Ich weiß.“ Murmelte sie leise in seine Richtung. Sie wusste, dass sie die Vergangenheit nicht mehr abändern konnten. Beide nicht. „Mir tut es auch Leid.“

Derek schüttelte verneinend den Kopf. „Nein, es war mein Fehler. Ich hätte von Anfang ehrlich sein müssen. Kein Wunder, dass du mir nicht mehr vertraust.“

Meredith rutschte ein Stück auf ihn zu. „Ich hatte vor dir nicht umsonst keine längeren Beziehungen gehabt. Ich habe niemandem vertraut. Du warst höchstens der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, aber bestimmt nicht der Hauptgrund.“ Sie schloss die Augen während sie ihren Kopf gegen das Bett lehnte. Nach einer Weile öffnete sie sie wieder und sah ihn lächelnd an. „Vielleicht sollte ich eine Therapie machen.“

„Wenn du einen guten Therapeuten findest, dann frag ihn nach einem Termin für mich.“ Er hielt ihr schmunzelnd seine geschwollene Hand hin. „So wie es aussieht, habe ich auch ein Problem, dass ich angehen sollte.“

Lächelnd strich sie sanft über seine Hand. Als er wegen der Schmerzen zusammenzuckte, sah sie ihn besorgt an. „Du solltest das röntgen lassen.“

„Ich sollte es nur mehr kühlen.“ Er bewegte zum Beweis seine Finger, so dass sie erleichtert aufatmete. Nachdenklich lehnte er sich zurück und betrachtete sich die Decke. „Und was machen wir jetzt?“ Fragte er nach einer Weile nach und drehte seinen Kopf, so dass er sie ansehen konnte.

„Ich weiß es nicht.“ Gab Meredith traurig zu. Wenn sie eine Lösung für ihr Problem hätte, dann wäre sie längst damit herausgerückt.

„Kannst du mir denn verzeihen?“ Hakte Derek unsicher wegen ihrer Reaktion nach. Er schluckte hart, da sie sich mit ihrer Antwort Zeit ließ.

„Kannst du es denn bei mir?“ Erwiderte sie schließlich, auch wenn sie wusste, dass es nicht fair war, ihn die Frage zuerst beantworten zu lassen. Da er sie aber nur schweigend ansah, richtete sie sich auf und schüttelte mit einem halbherzigen Lächeln den Kopf. „Wäre das nicht der Moment, wo du ja sagst?“

„Du hast auf meine Frage ja auch nicht geantwortet.“ Konterte er lachend, wenngleich er sie verstand, warum sie zögerte. Seufzend fuhr er sich mit der Hand durch seine Haare und nickte dann. „Ich denke schon. Ja, ich kann es.“

„Gut.“ Sie wandte sich von ihm ab und starrte vor sich auf den Boden. „Aber das heißt nicht, dass du mir auch wieder vertrauen wirst.“

Derek sah ebenfalls von ihr weg und betrachtete sich wieder die Decke seines Wohnwagens. Vertrauen musste man sich verdienen. Das galt jetzt sowohl für sie und mehr noch für ihn. Er drehte seinen Kopf wieder, so dass er sie ansehen konnte. „Wenn ich das eine kann, dann kann ich das andere auch wieder. Es braucht nur mehr Zeit.“

Meredith wandte sich ihm wieder zu. „Und die willst du mir geben?“

„Gibst du sie mir denn?“ Mit einem Lächeln drehte er den Spieß um. Dieses Mal sollte sie den ersten Schritt machen. Nervös betrachtete er sich ihre Gesichtszüge, die ihm aber nicht wirklich verrieten, was in ihr vorging.

Meredith nahm sich die Zeit. Es ging hier nicht die Frage, was sie zum Nachtisch wollte, sondern darum, ob sie bereit war, es wieder mit ihm zu versuchen. Sie ging alles wieder durch. Den Anfang ihrer Beziehung. Den Teil in dem sie nicht zusammen waren. Und vor allem das Ende. Nach einer Weile sah sie seufzend zu ihm auf. „Es ist einfach zu viel passiert.“

„Verstehe.“ Derek konnte spüren wie sein Herz für einen Moment aussetzte. Aber nahm es ihr nicht Übel, dass sie endgültig keine Lust mehr auf ihn hatte. Es war wirklich zu viel passiert.

„Vielleicht sollten wir erst einmal versuchen, ob wir Freunde sein können.“ Sie griff nach seiner gesunden Hand und drückte diese leicht, so dass er sich wieder zu drehte. „Und von da an sehen wir weiter.“

Er nickte ihr schweigend zu. Es war nicht das, was er sich erhofft hatte, aber zumindest war es nicht ganz vorbei. Allerdings sah auch er darin eher eine Chance als wenn sie erneut unter schlechten Voraussetzungen etwas anfangen, was schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Er sah sie mit einem warmherzigen Lächeln an. „Wir probieren also gemeinsam einsam zu sein.“

Meredith nickte ihm lachend zu. „Genau. Keine Verabredungen mit Krankenschwestern mehr.“

„Oder mit Tierärzten.“ Warf Derek grinsend ein.

„Wäre ohnehin schlecht möglich. Wir haben ja noch nicht einmal einen Hund.“ Sie wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Dieses Mal war sie aber nicht entstanden, weil es ihr schlecht ging, sondern weil sie sich seit langem keinen Druck auf sich spürte und sie sich deswegen richtig gut fühlte.

Derek atmete erleichtert auf und lehnte sich bequem zurück. Nach einer Weile sah er mit einem verschmitzen Grinsen zu ihr hinüber. „Ist das jetzt der Tausch von Sex gegen gemeinsame Mittagessen?“

Sie rümpfte lächelnd ihre Nase. „Scheint kein guter Tausch zu sein.“

„Wir wissen, dass wir in der einen Sache ziemlich gut sind. Wenn wir jetzt noch den Rest so gut hinbekommen, dann kann man uns bald als Musterpaar auszeichnen.“ Er nickte ihr dabei mit einem ernsten Gesichtsausdruck zu, weswegen sie wieder laut zu lachen begann, was dazu führte, dass er sich nicht mehr beherrschen konnte und mit ihr lachte.

Als sich Meredith wieder halbwegs beruhigt hatte, atmete sie tief durch bevor sie sich ihm zuwandte. „Es ist also für dich in Ordnung?“. Erleichtert registrierte sie sein zustimmendes Kopfnicken.

„Meredith?“ Er sah sie erneut mit einem ernsten Gesicht an, was dazu führte, dass sie ihre Stirn verwundert in Falten zog. Seufzend neigte er den Kopf zur Seite. „Ich habe Hunger.“ Verkündete er schließlich nach einer kleinen Pause und musste sich dann lachend gegen einen Fausthieb ihrerseits erwehren.

„Hör auf mich so zu ängstigen.“ Sie schüttelte lachend den Kopf. „Da geht sie hin die Romantik.“

„Ich habe irgendwo Kerzen, die können wir gerne während dem Essen anzünden.“ Grinsend stand er vom Boden auf und hielt ihr dann seine Hand hin, die sie aber verweigerte.

„Du weißt, dass es da eine Linie gibt und du drohst sie zu überschreiten.“ Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und lehnte es weiterhin ab, seine Hilfe anzunehmen.

„Ah. Die Linie.“ Er nickte ihr bedeutungsvoll zu, auch wenn er noch immer nicht wusste, ob die Linie jetzt imaginär war oder Meredith sie nur noch nicht gezeichnet hatte. „Kann ich mich damit retten, dass es eine Tiefkühlpizza ist, die ich nur deswegen gekauft habe, falls du mal länger bleiben willst und Hunger bekommst?“

Dramatisch aufseufzend nahm sie endlich seine Hand an und ließ sich von ihm hochziehen. „Du kannst dich nur retten, wenn es meine Lieblingspizza ist.“ Sie brauchte ihn aber gar nicht erst zu fragen, da sie sich sicher war, dass er die richtige für sie besorgt hatte. Auch wenn sie noch immer einige Hürden zu nehmen hatten, für sie stand nach dem Abend fest, dass noch immer Hoffnung für sie beide bestand.



Ist es nicht komisch, dass die beiden sich nicht nach Addison oder nach Rose ausgesprochen haben? Ich meine... da ömmelt der Kerl Monate (laut Shonda) in fremden Betten rum und dann tun die beiden so als ob nichts passiert wäre. Pfft... ja klar. Also bei mir? Da haben sie geredet.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 15:53

Dereks Büro

Derek lehnte sich zufrieden auf seinem Bürostuhl zurück. Er hatte wieder die Augen auf sich gespürt. Es fing an auf dem Parkplatz. Zog sich dann weiter als er durch die Lobby ging. Im Aufzug war es ganz schlimm, weil es dort keine Rückzugsmomente gab. Die Blicke endeten erst als er sich in sein Büro begeben hatte. Obwohl er die Blicke als intensiv, geradezu fordernd empfand. Sie störten ihn nicht. Denn er war in Begleitung gewesen. Und genau diese Begleitung machte es ihm egal, dass er unter Beobachtung stand. Selbst als sich ihre Wege trennten, nachdem Meredith in die Umkleidekabine abgebogen war und er sich seine Unterlagen an der Schwesternstation abgeholt hatte. Es kümmerte ihn nicht mehr, dass sie ihn anstarrten. Er empfand es heute eher als belustigend, da sich seine Beobachter uneins waren, weswegen sie ihre Zeit damit vergeudeten, anderen hinterher zu sehen. Die einen taten es, weil er tags zuvor eine OP abgebrochen hatte. Andere, weil sie mitbekommen hatten, dass er einen Kollegen niedergestreckt hatte. Und um dem die Krönung aufzusetzen war er auch noch mit Meredith im Auto auf der Arbeit erschienen. Allein dieser Gedanke bewirkte, dass ihm leichter ums Herz wurde.

Er wollte sich gerade um seine OP Berichte kümmern, als die Tür aufgestoßen wurde. Überrascht sah Derek auf und zog sogleich die Stirn in Falten als er den Eindringling erblickte.

„Hattest du eine tolle Nacht gehabt?“ Mark kam auf den Schreibtisch zugestürmt. Seine Nase zierte ein zwei kleinere Strips, die einen kleinen Schnitt zusammenhalten sollten. Zudem war sie stark geschwollen, was sich auch auf sein linkes Auge auswirkte, unter dem ein Bluterguss zu sehen war.

„Ja, hatte ich.“ Gestand Derek offen. Er konnte sich gar nicht mehr erinnern, wann er zum letzten Mal mit Meredith einfach nur das Bett geteilt hatte. Ohne Sex, ohne sich zu küssen. Sie hatten einfach nur nebeneinander gelegen und geredet. Daran konnte er sich definitiv nicht erinnern, dass sie das jemals getan hatten. Und gerade deswegen bezeichnete er die vergangene Nacht als perfekt.

„Schön für dich. Während du dich vergnügt hast, habe ich meine Nase richten dürfen.“ Schrie Mark in Dereks Richtung, der aber davon eher ungerührt schien. „Was sollte das überhaupt? Da du scheinbar unter Gedächtnisschwund leidest. Du hattest mir damals schon eine rein gehauen. Und es war damals schon nicht berechtigt.“

„Dann war die von damals für all die Flirts mit Meredith, die du mit ihr hattest während ich mit ihr zusammen war.“ Derek stand von seinem Stuhl auf und ging um den Schreibtisch herum auf Mark zu. Es beeindruckte ihn nicht, dass sein Gegenüber muskulöser und kräftiger gebaut war als er. „Und die von gestern ist für den Tag, an dem ich Fischen war. Erinnerst du dich?“

„Sie hat es dir erzählt?“ Fragte Mark jetzt schon wieder etwas kleinlaut nach. Zeitgleich suchte er nach den passenden Ausreden, wobei er sich jetzt schon sicher war, dass Derek ihm nicht eine abkaufen würde. Das war der Preis, wenn man schon seit der Kindheit befreundet war. Man kannte den anderen einfach zu gut.

„Sie hat sich verplappert um genau zu sein.“ Informierte Derek ihn mit einem Schulterzucken. Er trat einen Schritt auf Mark zu und durchbohrte ihn mit einem warnenden Blick. „Und komm jetzt erst gar nicht mit irgendwelchen Ausreden.“

„Eine gebrochene Nase reicht mir.“ Mark schüttelte seufzend den Kopf und setzte sich anschließend auf einen Stuhl. Nachdenklich starrte er auf den Boden. Als er sich an der Nase kratzen wollte, zuckte er mit einem schmerzverzerrten Gesicht zusammen. Tief durchatmend wartete er ab bis der Schmerz wieder nachgelassen hatte, dann sah er zu Derek auf, der sich gegen die Tischkante lehnte. „Dann ist zwischen euch alles wieder in Ordnung?“

„Wir reden miteinander.“ Gab Derek lächelnd zur Antwort.

„Ihr redet.“ Wiederholte Mark skeptisch und schüttelte abermals den Kopf. „Das ist keine Antwort auf meine Frage.“

„Wir versuchen es als Freunde und reden miteinander.“ Noch immer zeichnete sich auf Dereks Gesicht ein Lächeln ab während er sich an den vergangenen Abend erinnerte.

„Ihr und Freunde?“ Mark fing schallend an zu lachen und wartete darauf, dass Derek bald mit einsetzte. Doch stattdessen nickte dieser nur eifrig. Räuspernd kam Mark allmählich wieder zur Ruhe und zog die Stirn nachdenklich in Falten. „Du willst mir sagen, dass ihr beide gestern brav gewesen seid.“

„Mark, wir sind keine Hormon gesteuerten Teenager, die ihre Finger nicht voneinander lassen können.“ Derek bemerkte schnell die hochgezogene Augenbraue bei seinem Freund und verdrehte die Augen. „Na gut, wir sind es nicht mehr.“

„Ihr meint das wirklich ernst.“ Stellte Mark mit einer gewissen Restskepsis fest.

Derek fuhr sich seufzend mit der Hand durch das Gesicht. „Meinen wir.“ Er senkte für einen Moment den Blick ab bevor er seinem Freund einen warnenden Blick zuwarf. „Wenn du Meredith auch nur einmal zu nahe kommst, dann nehme ich dich Stück für Stück auseinander.“

„Als ob du…“ Mark stoppte sich selber und nickte dann mit dem Kopf. „Würdest du. Darf ich noch mit ihr reden?“

„Beruflich ja, privat nein. Und jetzt raus.“ Derek deutete mit seinem Zeigefinger zur Tür. Da Mark seine Grenzen kannte, stand er nickend auf und verschwand schnell aus Dereks Büro. Kopfschüttelnd drückte sich Derek wieder von seinem Schreibtisch ab. Dabei durchfuhr ihn ein Schmerz, der eindeutig von seiner Hand stammte. Er betrachtete sie sich eine Weile und atmete dann tief aus. Vielleicht wäre es doch besser sie untersuchen zu lassen. Allerdings könnte er dabei Trost von einer Freundin gebrauchen. Lächelnd zog er sich seinen Arztkittel über, um dann nach Meredith suchen zu gehen.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 15:55

Im Krankenhaus


Meredith streckte sich noch einmal bevor der Aufzug endlich zum Stillstand kam. Wenn sie gewusst hätte, dass es so anstrengend ist zu reden, dann hätte sie es auf drei oder vier Tage verteilt. Andererseits hatten sie sich endlich ausgesprochen. Zwar war noch lange nicht alles überwunden und sie wusste, dass er ihr ebenso wenig vertraute wie sie ihm. Der einzige Unterschied zum Vortag war, dass sie es jetzt nicht einfach nur versuchen wollte. Sie wollte es schaffen. Für sie war es ein großer Schritt. Ebenso wie der Weg zur Schwesternstation. Wobei sie mehr gegen ihre Müdigkeit ankämpfte als gegen die aufkommenden Gerüchte, über die sie ohnehin nur müde lächeln konnte.

„Kann ich die Akten meiner Patienten haben?“ Fragte sie deswegen auch gleich frei heraus. Tyler nickte ihr mit einem mysteriösen Lächeln zu, woraufhin sie ihre Augen verdrehte.

„Lange Nacht, Dr. Grey?“ Tyler legte ihr die gewünschten Unterlagen auf den Tresen. Sein breites Grinsen reichte jetzt von einem Ohr bis zum nächsten, während seine Augen erwartungsfroh auf sie gerichtet waren.

„Eher eine kurze und ich werde weder bestätigen noch dementieren.“ Konterte sie überraschend schnell.

„So gut also?“ Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, hob aber schnell abwehrend die Hände hoch als Meredith ihm einen warnenden Blick zuwarf. „Schon gut. Aber ich habe hier noch etwas von Dr. Shepherd für sie.“

Erstaunt nahm Meredith einen Marker von Tyler entgegen, der sie fragend ansah. Sie betrachtete sich eine Weile den Stift in ihrer Hand und begann dann laut zu lachen. Anschließend verstaute sie den Marker sorgfältig in ihrem Arztkittel. „Ist eine Sache zwischen ihm und mir, die keinen was angeht.“

„Also ist es war.“ Unterbrach Cristina das Gespräch. Sie hatte schon eine Weile an der Ecke gestanden und Meredith beobachtet. Jetzt stand sie mit verschränkten Armen gegen den Tresen gelehnt neben ihr. „Nach allem, was er gemacht hat, holst du ihn einfach so wieder ins Bett zurück.“

„Wer sagt das? Oh richtig, der Flurtratsch. Glaub einfach nicht alles, was du hörst.“ Meredith verdrehte die Augen. Es kränkte sie schon fast, dass Cristina ihr nicht mehr zutraute. Auf der anderen Seite könnte man Derek das gleiche fragen und sie empfand es als ungerecht ihm gegenüber, dass man ihm alleine die Schuld anhaften wollte.

„Du willst mir also sagen, dass du nicht die Nacht mit ihm verbracht hast?“ Forderte Cristina mit einem eindringlichen Blick die Wahrheit, die sie allerdings bereits kannte.

Meredith sah seufzend von Cristina zu Tyler, der sie interessiert betrachtete. Irgendwie bekam sie jetzt schon das Gefühl, dass man ihr nicht ein Wort glauben würde. Ein Resultat ihres alten Ichs. Tief durchatmend richtete sie ihren Blick wieder auf Cristina, die sie schon triumphierend ansah. „Es stimmt, dass ich in seinem Bett war. Es stimmt auch, dass er in seinem Bett war. Alles andere ist frei erfunden. Wir haben geredet und sind irgendwann eingeschlafen.“ Es war ein Versuch wert, doch nachdem Tyler und Cristina einen ungläubigen Blick austauschten, wusste sie, dass man ihr wirklich nicht glaubte.

„Morgen zusammen.“ Dereks Stimme ließ Meredith zusammen zucken.

„Du kommst mir gerade richtig.“ Begrüßte Cristina ihren Widersacher mit einem finsteren Blick. „Wie lange wird es dieses Mal dauern bis du lieber mit Krankenschwestern ausgehen willst?“

Derek sah irritiert von Cristina zu Meredith, die aber nur ihren Kopf schüttelte während ihre Augen den Boden betrachteten. Sein Blick fiel daraufhin wieder auf Cristina, die einen Schritt auf ihn zugegangen war. „Du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Wir probieren erst einmal, ob wir Freunde sein können und sehen von da an weiter.“

Cristina lachte spöttisch auf und schüttelte den Kopf. „Du und ihr Freund sein? Da kann ich nur lachen. Bis jetzt hast du eines gekonnt, sie verletzen.“

„Cristina, sei ruhig.“ Meredith hatte sich vor Derek gestellt und hob warnend eine Hand hoch. „Wie ich schon gesagt habe. Wir haben gestern lange geredet und du könntest ebenso mir sagen, dass ich ihn nur verletzt habe. Also sei ruhig.“

„Du nimmst ihn in Schutz? Dann hat seine Gehirnwäsche ja wunderbar funktioniert.“ Konterte Cristina erbost, die an ihrer Freundin vorbei sah und Derek mit ihren Augen niederringen wollte.

„Ich sagte, dass du damit aufhören sollst. Gewöhne dich lieber daran, dass ich ihn zu meinem Freundeskreis zähle.“ Meredith klemmte sich die Akten unter den Arm und ging an Cristina vorbei, die weiterhin Derek mit ihren Blicken durchbohrte. Schon nach ein paar Schritten spürte sie, dass Derek nicht mehr hinter ihr war, weswegen sie sich umdrehte. „Derek, kommst du?“ Sie wartete erst gar nicht seine Antwort ab, sondern ging sofort ihren Weg weiter.

„Immer noch so herrisch.“ Stellte Derek lächelnd fest als er endlich wieder aufgeschlossen hatte.

„Halt die Klappe.“ Sie warf ihm einen mahnenden Blick zu, der ihm zeigen sollte, dass sie nicht zu Späßen aufgelegt war. Ihr war nicht wohl dabei, Cristina dermaßen anzufahren. Immerhin meinte diese es nur gut mit ihr. Auf der anderen Seite hatte aber auch das Verhalten ihrer Freunde dazu beigetragen, dass er sich nie so richtig wohl in ihrem Haus gefühlt hatte. Sie hätte viel öfter dazwischen gehen müssen.

Derek folgte ihr einige Minuten schweigend. Als ihm aber auffiel, dass er absolut keine Ahnung hatte, wo sie ihn hinführte, räusperte er sich neben ihr lautstark, so dass sie zu ihm aufsah. „Wo bringst du mich eigentlich hin?“

„Visite.“ Erklärte sie ihm mit gehobener Augenbraue. Sie deutete auf ihre erste Krankenakte, sah dann aber zu ihrem großen Entsetzen, dass sie in die falsche Richtung gegangen war. „Mist. Das ist alles deine Schuld. Neben dir kann ich nicht klar denken.“

„Ist wohl meine Gehirnwäsche.“ Er legte seufzend seine Hand auf ihre Schulter. „Du hättest das eben nicht machen müssen.“

„Doch.“ Widersprach sie ihm sofort. „Sie hatte dich doch nie richtig an meiner Seite akzeptiert. Ich verlange nicht von ihr, dass sie dich in ihr Herz schließt. Aber sie hat dich zu akzeptieren.“ Sie setzte ihren Weg wieder fort, wobei sie ihn dieses Mal nicht mehr auffordern musste, ihr zu folgen. Nach ein paar Schritten stoppte sie wieder ab und sah zu ihm auf. „Außerdem hast du gestern mehr oder weniger meine Ehre verteidigt. Zwar aus Eifersucht. Aber du hast Mark auch klar gemacht, dass ich nicht mit jedem daher gelaufenen Kerl ins Bett gehe.“

Derek neigte seinen Kopf zur Seite und betrachtete sich Meredith für einen Moment. Kopfschüttelnd ging er weiter.

Irritiert folgte ihm Meredith. „Was sollte das?“

„Ich bin nur jetzt froh, dass ich mich eben nicht wirklich bei ihm entschuldigt habe.“ Erklärte er lächelnd. Irgendwie war es ihm vor lauter Eifersucht, die er niemals zugeben würde, gar nicht in den Sinn gekommen, dass er sie mit seinem Verhalten in Schutz genommen hatte.

„Ich habe ihn eben an mir vorbei laufen sehen. Du hast ihm die Nase gebrochen.“ Sie sah ihn mit gehobener Augenbraue an. Vermutlich war er noch Stolz darauf. Für sie war es aber nur ein kindisches Gehabe zwischen zwei Männern. Zugegeben war auch sie stolz. Immerhin hatte ihr Freund schon zwei eindeutige Treffer gelandet.

„Und er weiß jetzt, dass er sich von dir fernhalten sollte.“ Berichtete er mit einem siegessicheren Lächeln. Würde er sich noch im Wachstum befinden, dann wäre er sich sicher, dass er auch noch ein paar Zentimeter größer geworden war.

Sie sah ihn mit einem offenen Mund an. Zumindest lernte sie jetzt wirklich alle Seiten von Derek kennen. „Wie erwachsen.“ Lächelnd verdrehte sie die Augen, zumal er ihr auch noch zunickte.

„Und wo wir schon davon sprechen.“ Er hielt sie mit seiner linken Hand am Arm fest, so dass sie wieder zum Stehen kamen. „Ich brauche deine Hilfe.“ Als sie ihn fragend ansah, hob er seine geschwollene Hand hoch und sah sie mit einem gespielt ängstlichen Blick an. „Ich sollte sie mir doch untersuchen lassen und hätte gerne jemand dabei, der mir die Hand hält.“

„Das ist jetzt nicht dein ernst.“ Platzte es aus ihr heraus, doch sein Kopfnicken belehrte sie schnell eines besseren. Er meinte es ernst. „Und ich soll derjenige sein, der untersucht oder der dir die Hand hält.“

Er zog seine Stirn nachdenklich in Falten, weil es ihm gar nicht in den Sinn gekommen war, dass sie genauso gut die Untersuchung vornehmen könnte. Doch ihm war die tröstende Variante deutlich lieber, weswegen er sie lächelnd ansah. „Du sollst mir die Hand halten.“

Sie schüttelte fassungslos den Kopf, griff aber zeitgleich nach seiner gesunden Hand. „Worauf habe ich mich da nur eingelassen?“ Als sie ein paar Schritte zurück gelegt hatten, schaute sie auf ihre Hände hinab. In der ganzen Zeit, in der sie ein Paar waren, konnte sie sich gerade einmal an wenige Momente wie diesen erinnern. Sie hatten in der Vergangenheit wirklich beide viel zu viele Fehler begangen, an denen sie zu arbeiten hatten. Aber wieder spürte sie, dass sie einen Schritt nach vorne getan haben und nicht mehr auf der Stelle traten.


Das war für mich auch ein wichtiger Punkt... Meredith hat Cristina bis heute nie gesagt, dass Derek für sie wichtig ist. Okay... teilweise schon.... Shonda hat schon wieder geklaut!
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 15:59

In der Cafeteria

Meredith konnte nicht fassen, dass sich ihre Freunde so bescheuert verhielten. Nur weil sie einen Platz für Derek frei hielt, wurden ihr verärgerte Blicke zugeworfen. Gerade die Blicke von Cristina und Alex schienen in der Lage zu sein, tödlich zu sein. Izzie hingegen beschränkte sich darauf, alles amüsant zu finden während George ständig seine Meinung wechselte. Es war ihr aber egal wie sich ihre so genannten Freunde verhielten. Sie hatte am Morgen Derek zugesagt, dass sie zusammen Mittagessen und sie stand dazu.

„Es ist mir ja egal, dass ihr beide euch wie Idioten aufführt, aber warum müssen wir dabei zusehen?“ Cristina legte ihr Besteck auf dem Tablett ab und sah dann mit einem bohrenden Blick zu Meredith hinüber.

„Wir verhalten uns nicht wie Idioten und außerdem hatte ich ihm zugesagt, dass wir zusammen essen. Das kann ich nicht zurückziehen.“ Erklärte sich Meredith, auch wenn es sie störte, sich überhaupt rechtfertigen zu müssen. Was war denn so schwer zu verstehen, dass sie es ernst meinte mit ihm und sie wirklich daran arbeiten wollte, dass er ihr wieder vertrauen kann und sie ihm.

„Warum nicht? Hast du früher doch auch gemacht.“ Die junge Asiatin schüttelte den Kopf während sie sich zurücklehnte und dabei die Arme vor der Brust verschränkte. „Das geht jetzt schon eine Woche so, dass ihr aufeinander klebt.“

„Vielleicht hat mein früheres Verhalten dazu geführt, dass es nicht mit ihm geklappt hat?“ Seufzend legte Meredith ihr Sandwich auf den Teller und griff zur Wasserflasche. Nach einem größeren Schluck fixierte sie ihre Freundin mit einem verärgerten Blick. „Es wäre nett, wenn du mich unterstützen würdest. Und wir kleben nicht aufeinander. Wir arbeiten nur zusammen.“

„Nein, ihr klebt aufeinander.“ Bestätigte Izzie breit grinsend, weswegen sie sich den verärgerten Blick mit Cristina jetzt teilte. Sie zuckte aber nur ungerührt mit der Schulter und widmete sich wieder ihrem Essen.

„Ihr seid so was von dämlich. Wir sind Freunde.“ Trotzig verschränkte Meredith ihre Arme vor der Brust. Der Appetit war ihr inzwischen vergangen. So langsam bekam sie ein schlechtes Gewissen, dass sie Derek dieser Brut aussetzen wollte. Sie erschrak leicht als sie gegen die Schulter gestupst wurde und sah erstaunt hoch. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen während sie beobachtete wie er sich neben sie setzte.

Derek sah sich in der Runde um und lehnte sich dann zu Meredith hinüber. „Wenn ich störe, dann kann ich auch woanders essen. Ich hätte kein Problem damit.“

„Du störst nicht.“ Versicherte ihm Meredith ehrlich. Wenn einer störte, dann waren es die anderen die sie erstaunt ansahen.

„Doch er stört.“ Warf Cristina ein und bekam in Form von Alex Unterstützung, der mit dem Kopf zustimmend nickte. George rückte ein Stück von Derek weg, traute sich aber nichts zu sagen, da er von Izzie einen vorwurfsvollen Blick zugeworfen bekommen hat.

„Nein, er stört nicht. An diesem Tisch sitzen meine Freunde und Derek gehört dazu.“ Protestierte Meredith aufgebracht. Sie hatte ihre Hand auf Dereks Unterarm gelegt, um ihn am Aufstehen zu hindern.

„Ach hör doch auf. Als ob du mit ihm befreundet sein willst.“ Konterte Cristina, die dabei hämisch auflachte.

„Will ich. Ich bin glücklich so wie es derzeit läuft.“ Gab Meredith jetzt offen zu, wobei sie schnell ihren Blick verlegen absenkte. Sie wollte nicht so viel von sich Preis geben. Erst recht nicht vor Derek, der sie erstaunt ansah. „Können wir das ganze jetzt fallen lassen und in Ruhe essen?“

„Von mir aus gerne.“ Schritt Izzie wieder in das Gespräch ein und begann demonstrativ zu essen.

Erleichtert atmete Meredith daraufhin auf und nahm ihr Sandwich wieder in die Hand. Als auch die anderen allmählich wieder ihrem Mittagessen widmeten, wähnte sie sich endlich in Sicherheit. Genüsslich biss sie wieder in ihre Weißbrothälften hinein, die von einer Mayonnaisesauce praktisch durchtränkt waren. Sie beobachtete aus dem Augenwinkel heraus wie Derek nach einem Apfel griff und ihn ihr dann auf das Tablett legte.

„Würdest du den bitte essen? Für mich?“ Fragte er mit einem Lächeln nach als er sich wieder zu ihr hinüber gebeugt hatte.

Meredith spülte ihren Bissen mit einem Schluck Wasser hinunter und sah dann zu ihm auf. „Warum?“

„Weil da Vitamine drin sind.“ Erklärte er ihr mit einem Kopfnicken. „Und ich bezweifle, dass dein Sandwich welche hat.“

„Natürlich hat es welche. Da ist Salat drauf.“ Sie zog ihre Stirn in Falten während sie die obere Hälfte hoch klappte und ihm etwas grünes wies.

„Was auch immer das war. Ich bin mir sicher, dass die Mayonnaise es getötet hat. Bitte, mir zuliebe. Ich will dich noch ein wenig länger um mich haben.“ Demonstrativ schob er den Apfel näher zu ihr.

„Iss ihn selber. Du bist älter als ich.“ Lachend griff sie danach und legte ihn auf sein Tablett zurück.

„Dann iss ihn, damit alle mehr von dir haben.“ Kaum hatte sie ihre Hand von dem Apfel genommen, legte Derek ihn ihr abermals auf das Tablett.

„Oh bitte. Mir wird so langsam schlecht.“ Cristina schüttelte mit einem angewiderten Gesichtsausdruck den Kopf. „Könntet ihr das bitte lassen?“

„Was hast du denn jetzt schon wieder auszusetzen?“ Meredith stöhnte frustriert auf als sie zu ihrer Freundin aufblickte.

Cristina deutete mit dem Finger zwischen Derek und Meredith hin und her. „Das da hat nichts mit Freundschaft zu tun, was ihr macht. Oder siehst du wie Alex und ich uns ansäuseln?“

„Was ist denn so schlimm daran, was wir machen?“ Hakte Meredith verblüfft nach. Ihr war nicht aufgefallen, dass sie einen nicht freundschaftlichen Kontakt zu Derek hatte. Sie redeten doch nur.

„Du willst und doch hoffentlich nicht weiß machen wollen, dass du mit einer platonischen Freundschaft zufrieden bist.“ Alex stieß sein Tablett von sich weg, so dass es gegen das von George krachte, der seines daraufhin zurückzog. „Und was Derek will ist offensichtlich. Der ist kurz davor dich gleich hier auf dem Tisch zu nehmen.“

Meredith konnte es nicht fassen. Aufgebracht stand sie von ihrem Stuhl auf und packte ihr Tablett. „Und so verhalten sich auch keine Freunde. Derek, komm. Wir gehen woanders hin.“ Ohne darauf zu achten, ob ihre Freunde weiter protestierten verließ sie den Tisch und steuerte auf einen anderen zu, an dem sie allein mit Derek sitzen konnte.

„Ich wünsche euch trotzdem noch einen guten Appetit.“ Räuspernd stand nun auch Derek vom Tisch auf und folgte Meredith nach. So wie es aussah, war es besser sich ihr nicht zu widersetzen.

Als die beiden außerhalb der Hörweite waren, schluckte Izzie ihren Bissen hinunter und begann zu grinsen. „Zumindest ist klar, dass sie ihn um den kleinen Finger gewickelt hat.“

„Ich habe es auch nicht so schlimm gefunden, was sie gemacht haben.“ Äußerte sich George endlich mal, auch wenn er sofort wieder verstummte nachdem Alex ihn kopfschüttelnd ansah.

„Halt die Klappe, Bambi. Was weißt du schon.“ Cristina verschränkte verärgert ihre Arme vor der Brust. Jetzt hatte sie keine Möglichkeit mehr aufzupassen, was zwischen den beiden vor sich ging.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:00

Derek setzte sich mit einem leichten Unbehagen neben Meredith, die wütend auf ihrem Sandwich herumkaute, welches ihm so langsam sogar Leid tat. Nachdem er sich gestellt hatte, dass scharfe oder spitze Gegenstände außerhalb ihrer Reichweite waren, konnte er sich wieder seinem Salat zuwenden.

„Es tut mir Leid wegen denen da hinten.“ Meredith legte ihr Sandwich wieder auf den Teller vor sich und sah zu Derek hinüber, der aber nur mit dem Kopf schüttelte. „Das ging eben zu weit.“

„Sie beschützen dich.“ Entgegnete er mit einem Schulterzucken. „Ersetze sie mit meinen vier Schwestern und wir haben die Atmosphäre bei mir zuhause.“

„Was es nicht wirklich besser macht.“ Stöhnte sie frustriert auf und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Natürlich verstand sie, warum sich gerade Cristina so aufspielte. Aber es war nicht hilfreich sondern nur störend. Sie wollte sich nicht zwischen Derek und ihren Freunden entscheiden. Da er sich aber eher verständnisvoll aufführte, lag er derzeit eine halbe Nasenlänge vor den anderen.

„Wäre es dir lieber, wenn sie zu allem zustimmen und dich in dein Unglück rennen lassen?“ Er legte seine Gabel wieder ab und sah zu Meredith hinüber, die irgendetwas in ihre Hände hinein murmelte, was er nicht wirklich verstand. Räuspernd zog er an einem Handgelenk, so dass sie wieder zu ihm hinüber sah.

„Du bezeichnest dich als Unglück?“ Wiederholte Meredith ihre Frage und hob dabei eine Augenbraue an.

Nachdenklich lehnte sich Derek auf dem Stuhl zurück. „Warst du früher eher unglücklich oder eher glücklich?“ Stellte er nach einer Weile die Gegenfrage und wartete gespannt auf ihre Antwort.

Betrübt senkte sie ihren Blick wieder ab und zuckte mit der Schulter. „Das lag mit Sicherheit nicht nur an dir.“ Gab sie schließlich zu, wollte aber nicht seine Reaktion darauf mitbekommen.

„Dann haben sie also Recht, dass sie auf dich aufpassen.“ Er legte seine Hand auf ihre Schulter und drückte diese leicht. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie mich mit offenen Armen empfangen, nach allem was war.“

„Gut zu wissen, dass mich deine Familie dann auch hasst.“ Erwiderte sie mit einem sarkastischen Unterton.

„Ich würde es eher damit beschreiben, dass sie schwer zu überzeugen sind.“ Er zwinkerte ihr lächelnd zu und drehte sich dann wieder zu seinem Tablett. Die Pausen waren in der Regel kurz und er da er noch einen längeren Tag vor sich hatte, wollte er zumindest gestärkt wieder an die Arbeit gehen.

„Ist bei mir ja auch verständlich.“ Murmelte Meredith gedrückt. Sie stellte ihren Teller weiter weg und griff nach dem Apfel, der auf Dereks Tablett lag. Doch bevor sie ihn hoch heben konnte, hielt er sie an ihrem Unterarm fest.

Er sah sie mit einem fragenden Blick an, nachdem er ihre Handlungen beobachtet hatte. „Und was wird das, wenn es fertig ist?“

„Du hast Recht mit dem Essen. Ich sollte mich besser ernähren. Ich sollte überhaupt so einiges ändern.“ Erklärte sie ihm mit einem gedrückten Schulterzucken.

Derek atmete tief durch und schüttelte dann den Kopf. Er ließ ihren Unterarm wieder los und legte seinen Arm um ihre Schulter. „Ich bin jetzt für ein paar Sekunden nicht dein Freund.“ Aufgrund ihres verblüfften Gesichtsausdrucks musste er schmunzeln. „Jeder hat seine kleinen Fehler. Und wenn du glaubst etwas verändern zu wollen, dann nur für dich und für niemand sonst.“ Er strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und sah ihr dann tief in die Augen. „Ich hätte mich nicht in dich verliebt, wenn du in meinen Augen nicht perfekt wärst. Trotz deiner Vorliebe für Mayonnaise getränkte Sandwichs.“

„Ich bin jetzt auch für ein paar Sekunden nicht deine Freundin.“ Sie legte ihre Fingerspitzen an sein Kinn und lehnte sich langsam nach vorne bis sich ihre Lippen sanft berührten. Nur vorsichtig verstärkte sie den Druck, da sie den Kuss nicht vertiefen wollte. Schon jetzt fiel es ihr schwer sich wieder von ihm zu lösen. Deswegen war sie auch dankbar, dass er ihren Kuss erwiderte ohne dabei zu fordernd zu werden. Zufrieden aufseufzend ließ sie wieder von ihm ab.

„Wieder Freunde?“ Fragte er sie mit einem Augenzwinkern und als sie ihm zunickte, rückte er wieder ein paar Zentimeter von ihr ab. Er wollte Alex nicht die Genugtuung geben, Recht zu behalten. Stattdessen stellte er ihr den Teller mit ihrem Sandwich wieder vor sie hin.

Etwas zögerlich nahm sie das Sandwich wieder auf, biss dann aber schnell wieder ein Stück ab. Während sie darauf herumkaute, griff sie sich lächelnd seinen Apfel und legte ihn auf ihrem Tablett ab. Nachdem sie ihren Bissen untergeschluckt hatte, sah sie wieder zu ihm hinüber. „Ich habe nächste Woche meine erste Sitzung bei meinem Therapeuten.“

„Frag ihn was ich gegen meinen Drang machen kann, Mark schlagen zu müssen.“ Lächelnd nickte er ihr zu, woraufhin Meredith zu lachen begann. „Ich meine das ernsthaft.“

„Klar.“ Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel und schüttelte den Kopf. „Du übertrittst ständig die Linie. Das mit der Therapie ist mir wichtig.“

„Mir auch. Jetzt kann ich dich offiziell für verrückt erklären.“ Da er sich innerlich bereits darauf vorbereitet hatte, schaffte er es ihre Faust abzuwehren bevor sie seine Schulter traf. Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite als er ihr in die Augen sah. „Um ehrlich zu sein, bin ich stolz auf dich. Nicht jeder wagt es diesen Schritt zu machen.“

Sie biss sich verlegen auf die Unterlippe. „Ich dachte einfach, dass es Zeit sei, ein paar Dinge mit einem Profi zu bereden. Auch wenn ich bislang nicht viel von denen gehalten habe.“ Dabei zuckte sie gleichgültig mit der Schulter.

„Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag einfach Bescheid.“ Er lächelte sie aufmunternd an und ließ ihre Hand wieder los, da er sich wieder sicher fühlte.

„Du bist mein Übungsobjekt. Das reicht schon.“ Lächelnd wandte sie sich von ihm ab, wobei sie aber in ihrem Augenwinkel seinen gespielt verletzten Ausdruck sehen konnte. Sie tätschelte tröstend seinen Oberschenkel und biss dann herzhaft in den Apfel hinein. Er musste nicht unbedingt wissen, dass er ihr ein klein wenig Nervosität genommen hatte. Alles zu seiner Zeit und er war immerhin damit einverstanden, dass sie sich schrittweise wieder annäherten.



Ich hatte mal eine Phase, in der ich Merediths Freunde nicht leiden konnte... oh halt Sadie, Deady... so falsch lag ich gar nicht.
pfeifen
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:08

Dereks Büro

Derek konnte gar nicht so schnell reagieren als die Tür aufgerissen wurde und Meredith mit wehendem Kittel hineingestürmt kam. Sie warf die Tür hinter sich zu und lehnte sich schwer atmend dagegen.

„Versteck mich.“ Rief sie knapp in seine Richtung und durchsuchte anschließend sein Büro.

„Meredith?“ Verwundert sah er zu ihr hinüber, doch sie wedelte nur wild mit den Armen umher bis sich ein Siegeslächeln auf ihrem Gesicht formte und sie zu seiner Überraschung auf ihn zugelaufen kam.

„Ich bin nicht hier.“ Sie schob ihn samt seinem Bürostuhl nach hinten und kletterte unter seinen Schreibtisch. „Schnell, Derek. Versteck mich. Und ich bin nicht hier.“ Mit ihren Armen gestikulierte sie ihm zu, dass er sich wieder normal an den Schreibtisch setzen sollte.

„Darf ich fragen was das soll?“ Als Antwort bekam er ein energisches Kopfschütteln und das Gestikulieren wurde immer wilder. Bevor sie sich noch etwas ausrenken würde, rollte er wieder auf sie zu. Wobei er sicherstellte, dass er sie nicht anstieß. Doch statt es bei einem Sicherheitsabstand zu belassen, umfasste sie seine Unterschenkel, um ihn näher an sich zu ziehen.

„Egal was passiert. Ich bin nicht hier und ich war nie hier.“ Erklärte sie ihm noch einmal und krallte sich anschließend an seinem Unterschenkel fest.

Irritiert nahm Derek zur Kenntnis, dass ihre Hände unterhalb seines Hosenbeins waren, was einige sehr erinnerungswürdige Momente hervorrief. Allein schon ihre Position unter dem Schreibtisch verursachte, dass er ihm nicht ganz wohl war, sie so nah bei sich zu haben. Bevor er aber zu sehr in alten Erinnerungen schwelgen konnte, wurde die Tür abermals aufgerissen.

„Ich habe sie hier rein gehen sehen.“ Brachte Thatcher wütend hervor und schwankte dabei bedenklich auf den Schreibtisch zu.

„Mr. Grey? Ich… wen?“ Derek musste sich konzentrieren, um Merediths Bitte nachzukommen, sie nicht zu verraten. Es fiel ihm auch nicht schwer sich vorzustellen, warum sie unter seinem Schreibtisch war. Sie müsste ihre Hände nur noch etwas weiter hoch gleiten lassen und dann… Falsche Vorstellung, schoss es ihm durch den Kopf. Allerdings konnte er auch nicht wirklich kontrollieren, was sich alles vor seinem inneren Auge abspielte.

„Unsinn. Ich habe sie hier rein gehen sehen. Wo ist sie?“ Forderte Thatcher etwas lauter. Er drehte sich einmal im Kreis und endete dann damit, dass er sich mit beiden Händen auf dem Schreibtisch abstützen musste.

„Wie sie sehen, bin ich allein. Und ich muss arbeiten.“ Mit der Hand verwies Derek auf die Akten vor sich, wenngleich er sich sicher war, dass das sein gegenüber nicht wirklich störte. Räuspernd rutschte er auf seinem Stuhl etwas weiter nach hinten, denn Meredith war ihm nicht gerade behilflich sein Blut in den normalen Arterien fließen zu lassen.

„Ich weiß, was ich gesehen habe. Ist sie etwa unter ihrem Schreibtisch?“ Dabei klopfte Thatcher auf die Oberfläche des Tisches, als ob er so einen Unterschied feststellen würde ob jemand drunter sitzt oder nicht.

„Da sitzt sie schon lange nicht mehr.“ Versuchte Derek zu scherzen und kniff dann die Augen zusammen. Super. Auch wenn er sich Dank eines Enkelkindes darüber im Klaren sein musste, dass seine Töchter sexuell aktiv sind. Ihm war nicht wirklich daran gelegen, mitzuteilen, was Meredith alles in ihrer Freizeit unternommen hatte. Er lächelte verlegen zu Thatcher, der aber nicht mitbekommen hatte, was gesagt wurde. Zumindest hatte es nicht den Anschein, da er sich jetzt zum zweiten Mal im Kreis drehte, um das Büro zu betrachten.

„Sie kann nur hier rein gegangen sein.“ Stellte Thatcher mit unsicherer Stimme fest und nickte dabei mit dem Kopf, als ob er sich selber überzeugen wollte.

„Und ich sage es noch einmal. Sie ist nicht hier.“ Doch ist sie. Direkt unter meinem Schreibtisch. Er fuhr sich mit der Hand über seine Stirn, auf der sich Schweißperlen gebildet hatten, da er noch immer dagegen ankämpfte, sich nicht von seinen Erinnerungen in eine peinliche Situation bringen zu lassen. Schließlich gab er tief durchatmend auf. Meredith hatte ihren Kopf gegen sein Knie gelegt. Und allein die Vorstellung, dass sie sich jetzt zwischen seinen Beinen befand, hatte dazu geführt, dass das Blut sich in eine Region begeben hatte, die er derzeit eigentlich nicht damit versorgen wollte. Unruhig rutschte er auf seinem Stuhl hin und her, da er sich eine halbwegs angenehme Position suchen wollte. Vergebens.

„Wo kann sie dann sein?“ Thatcher kratze sich am Kopf und sah eher ausdruckslos in Dereks Richtung.

„Vielleicht ist sie nebenan?“ Schlug Derek vor, der nur noch hoffte, dass Meredith unter dem Schreibtisch nichts davon mitbekam, dass er zu oft an sie gedacht hatte und eine gewisse Vorfreude verspürte, da sie sich in einer für ihn durchaus angenehmen Position befand.

„Dann suche ich da weiter.“ Gab Thatcher von sich bevor er aus der Tür verschwand und diese hinter sich schloss.

„Gute Idee.“ Murmelte Derek in seinen nicht vorhandenen Bart hinein. Als er an seinen Unterschenkeln einen neuerlichen Druck verspürte, rollte er eher unbehaglich zurück.

„Danke, für die Hilfe. Ich wollte nicht mit ihm sprechen.“ Meredith klopfte sich die Knie ab als sie sich wieder aufrichtete. Ihr Blick glitt an Dereks Körper entlang. Sie verdrehte die Augen als sie sich auf seinen Schreitisch hievte und die Beine übereinander schlug. Als Derek sich seinen Arztkittel auf den Schoß legte, lachte sie laut auf. „Derek, ich bitte dich. Als ob ich ihn nicht schon oft genug in Natur gesehen habe.“

„Wir sind nicht zusammen.“ Verteidigte er sich mit einem Schulterzucken. Danach stellte er sicher, dass ordnungsgemäß alles abgedeckt war und er versuchte erneut, sich bequem hinzusetzen, was er abermals aufgab. Da musste er jetzt wohl durch bis das Blut wieder seinem normalen Kreislauf zur Verfügung stand.

„Ich will vermutlich nicht wissen, wie es überhaupt dazu gekommen ist.“ Sie deutete breit grinsend an ihm hinunter.

„Nur ein paar sehr gute Erinnerungen an dich.“ Gab er mit einem Kopfnicken zu, zumal es ihm ohnehin nichts mehr bringen würde, irgendwelche lahmen Entschuldigungen zu finden. Aber bevor es noch peinlicher für ihn wurde, räusperte er sich und deutete zur Tür. „Was war das mit deinem Vater?“
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:11

Meredith verdrehte seufzend die Augen. „Mein Therapeut wäre stolz auf mich. Da hat er mir heute Morgen erst gesagt, dass ich nicht meinen Problemen nicht mehr aus dem Weg gehen darf und dann das.“

„Ich weiß nicht.“ Er schüttelte den Kopf und mied dabei, seine Hand auf den Schoß fallen zu lassen. „Ich würde auch nur ungern mit meinem betrunkenen Vater reden wollen.“

„Danke.“ Sie senkte ihren Blick anschließend verlegen ab und ließ ihre Beine nebeneinander herunterhängen.

„Ernsthaft. Du musst dir keine Sachen anhören, die er noch nicht einmal ernst meint.“ Derek rutschte mit seinem Stuhl näher an sie heran und stieß dann mit der Hand sachte gegen ihren Oberschenkel, so dass sie ihn wieder ansah. „Manchmal ist es auch gut, wenn man meidet. Immerhin sollte man von Zeit zu Zeit auch mal an sich denken.“

Sie nickte ihm schweigend zu und ließ dabei ihre Beine baumeln, die sie dann mal mit Absicht und mal wieder nicht an seinen vorbeistreifen ließ. Nach einer Weile sah sie ihn fragend an. „Deswegen hast du damals nicht auf meine Anrufe reagiert. Du wolltest Zeit für dich haben.“

„Ich hätte dir sagen sollen, dass ich nachdenken muss.“ Gab er seufzend zu und fuhr sich dann mit der Hand durch das Gesicht.

„Ich hätte es vermutlich ohnehin gegen dich ausgelegt.“ Sie zuckte mit der Schulter. „Jetzt weiß ich es besser.“

„Ich aber auch.“ Er hatte ihren Rhythmus herausgefunden und packte ihm entscheidenden Moment nach ihrem Bein. Lächelnd zwinkerte er ihr zu bevor er es wieder los ließ, so dass sie weiter schwingen konnte. „Du bist also zufrieden wie deine erste Therapiestunde gelaufen ist?“

„Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Es ist merkwürdig, wenn man einem Fremden so viel von sich preisgibt.“ Erklärte sie mit einem erneuten Schulterzucken ihre erst Stunde bei ihrem Therapeuten. Es war für sie aber ein logischer Schritt, den sie gehen musste. Wenn sie Derek vertrauen wollte, dann musste sie damit anfangen, sich einem für sie Unbekannten zu öffnen. Es stimmte sie hoffnungsfroh, dass entgegen ihrer anfänglichen Zweifel ihre erste Stunde nicht in einer Katastrophe geendet war und sie nie wieder hin wollte.

„Ich kann dich beruhigen. Es wird nicht besser werden.“ Mit einem gewissen Unbehagen erinnerte er sich an seine Therapiestunden mit Addison. Aber er wusste um den Unterschied. Während er bei Meredith sicher war, dass sie es ernst meinte, konnte er das gleiche nicht wirklich auch von sich sagen.

„Eigentlich solltest du mich hier aufbauen.“ Protestierte sie mit einem Grinsen während sie ihn sachte mit ihrem Fuß gegen sein Schienbein trat.

„Würde ich gerne, aber ich will dich nicht anlügen.“ Er zuckte dabei mit der Schulter während er ihr in die Augen sah.

„Hauptsache ich kann was aus der Therapie mitnehmen und es ist nicht umsonst.“ Sie ließ ihre Beine wieder vorsichtig baumeln, so dass sie ab und zu seinen Oberschenkel streifte.

„Du sitzt hier.“ Stellte Derek mit einem warmherzigen Lächeln fest.

„Ich sollte eigentlich eher arbeiten. Wenn Bailey mich erwischt, dann darf ich wieder ihre OP Berichte machen.“ Seufzend sprang Meredith vom Schreibtisch herunter. „Danke für die Hilfe.“

„Jederzeit wieder.“ Noch immer lächelte er sie an, auch wenn er es schade fand, dass sie schon gehen wollte. Wenn sie OP Berichte ausfüllen wollte, dann könnte sie gerne auch seine übernehmen.

Meredith nickte ihm zu bevor sie sich zur Tür wandte. Seufzend wandte sie sich wieder Derek zu und biss sich nervös auf die Lippe. „Könntest du mir jetzt helfen und nachsehen ob er noch da draußen ist?“ Ihr Blick wanderte von seinen Augen an seinem Körper hinab. „Oder geht es noch nicht?“

„Witzig.“ Derek legte selbstbewusst seinen Arztkittel zur Seite, da er schon seit längerer Zeit wieder einen geregelten Blutkreislauf besaß. Als er aufstand bemerkte er wie Meredith erneut an ihm heruntersah. „Ich fasse nicht, dass du tatsächlich hinsiehst.“

„Sei froh, dass ich nur hinsehe und es nicht noch mit der Hand kontrolliere.“ Sie hob amüsiert die Augenbraue an bevor sie sich lachend von ihm abwandte und zur Tür ging wo sie auf ihn wartete.

„Sehr ungezogen, Dr. Grey.“ Grinsend öffnete er die Tür und lugte zunächst vorsichtig hinaus. Dann trat er einen Schritt vor das Büro und suchte den Gang in beide Richtungen ab. Als er sich sicher war, dass Thatcher nicht mehr in der Nähe war, winkte er Meredith zu sich. „Er ist weg.“

„Danke.“ Sie folgte Derek auf den Flur und atmete erleichtert auf. „Ich sollte mich dann mal um die Patienten kümmern.“

„Funk mich an, wenn wir in den OP können.“ Nachdem sie ihm zugenickte hatte, verfolgte Derek noch bis er sie nicht mehr auf dem Flur sehen konnte. Noch einmal ließ er den Blick auch in die andere Richtung des Flures gleiten, ob Thatcher nicht doch in der Nähe war. Da er aber immer noch nicht zu sehen war, ging er beruhigt in sein Büro zurück.



Irgendwie musste der Spaß ja zurück kommen.... Außerdem hatte ich Wrongda nicht abgekauft, dass Mr. S&M plötzlich keine Lust mehr auf Sex hatte und sich lieber der Vorfreude hingab. Mmh... und an meinem Fenster läuft gerade Homer Simpson vorbei und winkt mir zu!
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:14

Im Krankenhaus – Flur

Derek sah nervös auf seine Uhr. Sie war viel zu spät dran. Ihre Therapiestunde war längst vorüber. Eigentlich wollte sie sofort zu ihm kommen, aber sie war nicht da. Und auf die Arbeit konnte er sich auch nicht konzentrieren. Die Zahlen vor ihm ergaben keinen Sinn. Bei genauerer Betrachtung ergaben sie wirklich keinen Sinn, weswegen er die Akte zuklappte und frustriert aufseufzte. Die Assistenzärzte aus dem ersten Jahr wurden scheinbar immer schlimmer und schlampiger. Kein Vergleich zu Meredith. Womit er wieder bei der Frage war, wo sie sich befand. Das dumpfe Gefühl, das sie sich ihm wieder entzog, beschlich ihn mit jeder verstreichenden Minute. Doch gleichzeitig, ärgerte er sich auch über sich selbst. Immerhin stand es ihr zu, sich erst einmal zu sammeln, wenn die Therapiestunde nervenaufreibend für sie gewesen war. Dann hatte sie jedes Recht, es auch zuerst mit ihren anderen Freunden bereden zu wollen. Und abschließend gab es immer zwei Seiten. Immerhin lag es an ihm, wenn er sich ausschließen ließ.

Da er ohnehin nicht weiter arbeiten konnte, war es Zeit sich um wichtigeres zu kümmern. Er ließ die Akten mit einem Vermerk, dass erneut Blut abgenommen werden sollte, auf dem Tresen der Schwesternstation liegen. Ihm fielen spontan nur wenige Orte ein, an denen er sie vermutete. Es schränkte zwar einerseits seine Suche ein, andererseits zeigte es ihm auch, dass er sie wirklich nicht gut kannte, was mit Sicherheit nicht ihre Schuld war. Als er den Flügel erreichte, der die OP Säle beinhaltete, schreckte er zusammen, da Rose auf ihn zukam. Fast schon panisch sah er sich um, wo er sich verstecken könnte. Aber außer einem Materialraum war nichts in seiner Nähe. Zu seiner Überraschung wurde aber genau diese Tür geöffnet. Als er erkannte, wer hinaus kam, sah er seine Chance. Blitzschnell stürmte er auf die Tür zu, packte Meredith an der Taille und drängte sie in den Raum zurück. Mit dem Fuß stieß er die Tür zu, nur um dann Meredith herumzuwirbeln und sie dagegen zu drücken.

„Hey.“ Begrüßte er sie mit einem Augenzwinkern.

„Es muss verdammt viel Zeit vergangen sein seit ich hier rein gegangen bin. Denn damals waren wir bei weitem nicht so weit, dass du so etwas mit mir wieder machen würdest. Welches Jahr haben wir denn?“ Sie konnte seine Entschlossenheit in seinen Augen deutlich erkennen, weswegen sie es gar nicht erst versuchte aus seiner Umklammerung zu entkommen.

„Immer noch das gleiche wie vorher.“ Gab er ihr lächelnd zu Antwort während er aber mehr darauf bedacht war zu hören, ob die Person vor der Tür bald weiter ging. Da er keine Bewegung feststellen konnte, sah er wieder zu Meredith, die ihn noch immer verwundert ansah. „Du hast mich gerade vor einem Gespräch gerettet, was ich nicht führen will.“

„Und dazu musst du mich gegen die Tür drücken?“ Fragte sie ungläubig nach, da sie mehr hinter seinem Verhalten vermutete.

„Wenn du meinen Namen stöhnen würdest, wäre es noch hilfreicher.“ Augenzwinkernd nickte er ihr zu. Allerdings erinnerte er sich auch an die Linie, die irgendwo von Meredith gezogen worden war und die er nicht übertreten sollte. Seufzend zuckte er mit den Schulten. „Rose ist schon den ganzen Morgen hinter mir her. Ich wollte jetzt nur etwas klarstellen. Mit Worten scheint das nicht zu funktionieren.“ Erklärte er ihr schließlich sein Verhalten.

„Und mit der Streuung von falschen Gerüchten glaubst du, sie fern halten zu können?“ Hakte sie mit gehobener Augenbraue nach, wenngleich sie mit seiner Erklärung durchaus zufrieden war. Immerhin ersparte es ihr Arbeit klarzustellen, dass es sinnlos war, sich an Derek heran zu schmeißen.

„Zumindest wirkt es für den Augenblick. Aber ich war ohnehin auf der Suche nach dir.“ Obwohl er sich sicher war, dass auf dem Flur keiner mehr auf ihn wartete, verharrte er in seiner nahen Stellung zu Meredith. Er wollte es ihr überlassen, ihn von sich zu drücken.

„Ich habe etwas Zeit für mich nach der Therapiestunde gebraucht.“ Gestand sie ihm während sie ihren Blick absenkte.

Derek atmete tief durch. Als ob er es nicht geahnt hätte. Sich mit jemand über die intimsten Gefühle zu unterhalten war natürlich aufwühlend. Noch egoistischer hätte er sich seiner Meinung nach nicht verhalten können. Hatte er sich die ganze Zeit mit einer Hand gegen die Tür gestützt, legte er sie jetzt auf ihre Schulter und ließ sie dann behutsam ihren Oberarm hinunter gleiten. Da Meredith ihn jetzt wieder ansah, atmete er erneut tief durch. „Ich kann gehen, wenn du alleine sein willst.“

Sie schüttelte verneinend den Kopf. Die ganze Zeit hatte sie mit ihren Händen seinen Körper auf Distanz halten wollen. Jetzt aber wollte sie sicherstellen, dass er nicht einen Millimeter von ihr wich. „Nein, bleib.“ Als er ihr zunickte, entspannte sie sich wieder. Sie spürte wie seine Körperwärme auf sie strahlte und sie langsam aufwärmte, nachdem sie viel zu lange in dem kühlen Materialraum gewesen war. Noch viel stärker nahm sie sein Aftershave war, dass es so nicht zu kaufen gab, da es mit seinem höchsteigenen Körperduft vermischt war. Es hatte auf sie schon immer eine anziehende Wirkung gehabt. Oder auch nicht, da sie sich auch zu ihm hingezogen fühlte, wenn er definitiv keines benutzt hatte. Was auch immer es war. Jetzt verspürte sie eine große Erleichterung, dass er sie gefunden hatte.

Wieder war Derek kurz davor, sich selber in den Hintern zu treten. Denn erst jetzt hatte er sich die Zeit genommen, Meredith genauer zu betrachten. Selbst die Ausrede, dass das Licht in dem Materialraum eher spärlich war, wollte er nicht für sich gelten lassen. Ihm hätte gleich auffallen müssen, dass sie ganz offensichtlich vorher geweint haben musste. Unsicher, wie nah sie ihn wirklich bei sich haben wollte, drückte er sie vorsichtig an sich. Da sie aber schnell ihre Arme um seinen Körper gelegt hatte, verstärkte er erleichtert den Druck.

Meredith legte ihren Kopf auf seine Schulter und ließ ihn für einen Moment ihr ganzes Körpergewicht tragen. Dennoch spürte sie, dass sie sich nicht ganz fallen lassen wollte, was sie auch wieder daran erinnerte, warum sie in den Armen eines Mannes lag, der nur ein Freund für sie war und nicht mehr. Sie drückte sich langsam von ihm weg, ohne dabei ihre Hände ganz von ihm zu nehmen. Mit einem verhaltenen Lächeln sah sie ihm in die Augen. „Du hast gesagt, dass du mich gesucht hast.“

„Ich hatte mir unnötig Gedanken gemacht.“ Er strich ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, die er ihr hinter ihr Ohr klemmte. Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein schiefes Grinsen ab. „Und außerdem machst du einen lausigen Job. Deine Assistenzärzte kennen noch nicht einmal den Unterschied zwischen einer Vene und einer Arterie.“

Überrascht zog sie ihre Stirn in Falten. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. „Du hast mich gesucht, um mich fertig zu machen?“

„Sei froh, dass wir nicht zusammen sind. Sonst würde ich auf andere Methoden zurückgreifen müssen und dich über das Knie legen.“ Breit grinsend zwinkerte er ihr zu während er sich zurückhalten musste, nicht laut los zu lachen.

„Wer sagt, dass das eine Strafe für mich gewesen wäre?“ Konterte sie während sie sich gegen seinen Körper presste. Bevor sie aber zu viele Signale sendete, die nur in die Irre führten, ließ sie wieder von ihm ab. Räuspernd versuchte sie die aufkommende Stille in dem Raum zu überbrücken. „Was haben sie eigentlich falsch gemacht?“ Versuchte sie das Gespräch wieder eine Etage höher anzusiedeln.

„Den Laborwerten nach, wurde das Blut aus der Arterie genommen.“ Erklärte er eher nüchtern, da er sich davon ablenken wollte, dass sie noch immer viel zu nah bei ihm stand. „Nichts schlimmes.“ Fügte er noch hinzu, wobei er aber ausließ, dass es ihm sogar ganz gelegen kam, da er Dank des Fehlers einen legitimen Grund hatte sie suchen zu gehen.

„Also werde ich doch nicht über dein Knie gelegt.“ Rutschte es Meredith heraus. Schnell bemerkte sie, was sie gerade angedeutet hatte und schlug eine Hand vor ihr Gesicht während sie das lachen von Derek über sich ergehen ließ. Als er sich nach einiger Zeit noch immer nicht beruhigt hatte, schlug sie ihn mit der Faust gegen die Schulter. Schmollend verschränkte sie anschließend die Arme vor der Brust.

„Ich hör schon auf.“ Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite, doch sie wandte sich demonstrativ von ihm ab. Da er sich aber vorgenommen hatte, sich nicht mehr abweisen zu lassen, zog er an ihrem Ärmel bis sie ihn endlich wieder ansah. „Ich versuche die Linie nicht mehr zu übertreten. Es wäre aber hilfreicher, wenn ich sie sehen würde.“

„Idiot.“ Kopfschüttelnd, wenngleich mit einem Lächeln auf den Lippen ließ sie sich von ihm in seine Arme nehmen.

Grinsend sah er zu ihr hinunter. „Dabei wollte ich dich eigentlich noch fragen, ob du mir bei einer Sache helfen kannst.“

„Und ich dachte du wärst meinetwegen hier.“ Sie seufzte dramatisch auf wobei ihr Lächeln sie verriet. „Aber ich will nicht so sein. Wie kann ich dir denn helfen?“ Da er sie jetzt noch diebischer angrinste hob sie mahnend eine Augenbraue.

„Vertrau mir.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, bereute er sie auch schon wieder. Allerdings verspürte er schon wieder den Drang, sich selber treten zu wollen. Zumindest war sie noch immer mit ihm in einem Raum, auch wenn er fühlen konnte, dass sich in ihr alles wieder angespannt hatte. Er schluckte hart, um den Kloß wieder aus seiner Kehle zu beseitigen und atmete anschließend tief durch. „Ich wollte eigentlich sagen, dass es nichts schlimmes ist. Ich könnte nur bei einer Sache noch eine zweite Meinung gebrauchen.“

„Hoffentlich kann ich dir auch helfen.“ Sie wollte nicht rennen, aber ihr Körper hatte noch immer die Kontrolle über sie in solchen Situationen. Es war wie ein Fluchtreflex. Dabei wusste sie, dass er sie höchstwahrscheinlich nur bei einer harmlosen Sache um Rat fragen wollte. Betreten sah sie von ihm weg auf den Boden.

Wieder musste sich Derek räuspern, dieses Mal aber mehr um Merediths Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Als sie wieder zu ihm nach oben sah, atmete er tief durch. „Ich gehe dann besser mal. Und Danke, dass du mir helfen willst.“

Als er sich von ihr wegdrückte, um aus dem Materialraum heraus zu gehen, hielt sie ihm am Unterarm fest. „Kannst du mich noch einmal festhalten?“ Nervös wartete sie auf seine Reaktion, die in einem zaghaften Lächeln und einem zustimmenden Kopfnicken bestand. Erst als sie sich wieder von seiner Körperwärme umschlossen fühlte, schwand ihre Unsicherheit. Sie atmete tief ein und aus, wobei sie mit jedem Atemzug auch wieder die Mischung aus seinem Aftershave und seinem eigenen Körperduft in sich aufsog. Je länger er seine Arme fest um sie geschlungen hatte, desto mehr entspannte sie sich, was dazu führte, dass sie irritiert die Augen aufriss als ihr etwas klar wurde.



Eigentlich wollte ich hier in der Szene nur auf den Punkt hinaus, dass Derek sich für Meredith bessern will.... weg vom egoistischen Deppen. Denn bevor man wartet, dass der andere sich verändert, betrachtet man lieber mal sein Verhalten und versucht, dass Beste aus sich heraus zu holen!
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:15

Meredith konnte es nicht fassen, dass sie sich dazu hatte überreden lassen können. Für sie war es fast eine Art Vorort zur Hölle. Nur in Plüsch und Plastik. Um sie herum liefen verzweifelt aussehende Menschen. Im Hintergrund dudelte seit zwanzig Minuten der ein und derselbe Weihnachtssong in drei verschiedenen Varianten. In dämlich, nervtötend und unerträglich. Das schlimme war, dass sie bisweilen mitsummen musste. Eindeutig ein Trick der Unterhaltungsindustrie, damit man sich die dazugehörige CD am Ende noch zulegt. Neben der Musik deutete dann auch noch die nach ihrem Geschmack leicht übertriebene Dekoration auf das kommende Fest hin. Lebensgroße Weihnachtsmänner. Zierliche und fies grinsende Elfen. Überall Watte, die wohl den dezenten Hinweis auf eine Wolke darstellte. Hinzu kamen bunte, blinkende Lichter. Um allem die Krönung aufzusetzen, wehte auch noch ein Hauch von Tannenduft mit einer gewagten Zimtkombination in der Luft. Selbst Weihnachtslegastheniker wie sie sollten so wohl auf den Geschmack gebracht werden, sich am Kaufrausch zu beteiligen. Ohne sie. Sie würde standhaft bleiben. Zumal sie ohnehin nicht für sich hier war, sondern wegen dem Mann, der einen Schritt vor ihr her ging. Sein Körper über den Griff des Einkaufswagens gelehnt. In der Hand mehrere größere Blätter, die er schon seit Stunden am studieren war. Beeindruckend an der ganzen Szenerie war, dass er trotz gesenktem Kopf den Einkaufswagen zielsicher um die Ecken schob.

Als sich die Farbwelt um sie herum wieder einmal veränderte, sah Meredith auf und blieb stehen. „Eindeutig pink.“ Kommentierte sie ihre ersten Eindrücke.

Derek stoppte den Wagen ab und sah von seinem Zettel auf. „Barbie.“

„Klug geschlussfolgert.“ Sie verdrehte leicht die Augen, musste aber zugeben, dass sein strahlendes Lächeln irgendwie ansteckend auf sie wirkte. Vor allem sein Enthusiasmus ließ sie vergessen, dass sie sich zum Hauptweihnachtsgeschäft in einem Spielzeugwarenladen befanden.

„Warum gibt es eigentlich so viel davon?“ Nachdem er sich halbwegs orientiert hatte, sah er zu Meredith hinüber, die aber nur ungerührt mit den Schultern zuckte. Er ließ seine Augen wieder zu dem Sortiment wandern. Als er sich die größeren Pakete der unteren Regale betrachtete, fingen diese an zu leuchten. „Ein Wohnmobil.“ Erklärte er freudig und griff an Meredith vorbei.

„Derek, wir sind wegen deiner Nichten hier.“ Protestierte Meredith als er den Artikel näher zu untersuchen begann. „Oder soll das dein Weihnachtsgeschenk werden?“

„Mein Wohnwagen ist besser als der.“ Kopfschüttelnd stellte er das Gefährt wieder zurück und zog stattdessen wieder seine Zettel hervor. Hin und wieder fiel sein Blick auf das pinkfarbene Wohnmobil, was dazu führte, dass Meredith neben ihm zu lachen begann. „Hey. Es steht nicht auf der Liste. Ich bin nur daran interessiert, etwas passendes zu finden.“

„Erzähl das dem Weihnachtsmann, Derek.“ Sie schob ihn noch immer lachend weiter den Gang hinunter, von seinem Objekt der Begierde weg. „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du deine Schwestern zwei Wochen lang belagert hast.“

„Ich will nichts schenken, was sie schon haben oder dieses Jahr von den anderen geschenkt bekommen könnten.“ Murmelte Derek als Erklärung. Längst war er wieder in seine Unterlagen vertieft. Er ärgerte sich etwas, dass er die Liste nicht besser geordnet hatte. Was bei der Anzahl von Kindern wohl auch nur schwer zu realisieren gewesen wäre.

„Das sehe ich noch ein. Aber warum müssen wir das hier machen?“ Hakte sie nach und stupste ihn sachte gegen die Schulter, so dass er sie wieder ansah.

„Was meinst du mit hier?“ Er sah sie mit einer leichten Verwunderung an.

„Wir könnten auch bei dir im Wohnwagen sein. Eng aneinandergekuschelt im Bett. Eine heiße Tasse Kaffee zur Seite. Der Laptop vor uns.“ Erklärte sie in einem verführerischen Tonfall, auch wenn sie nicht mehr damit rechnete ihn ohne Geschenke aus dem Geschäft locken zu können.

Derek sah sie mit einem leicht geöffneten Mund an. Nachdenklich zog er die Stirn in Falten und sah sie dann mit einem schiefen Grinsen an. „Machen Freunde das?“

„Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo Izzie und ich zu George ins Bett gestiegen sind.“ Berichtete sie ihm schulterzuckend. Als er daraufhin eine Augenbraue anhob, verdrehte sie die Augen. „Platonisch. Mit sehr viel Kleidung an, die auch an blieb.“ Sie hob mahnend ihren Zeigefinger in die Luft. „Und wehe du wagst es, das zu verurteilen.“

„Das Wohnmobil ist also nichts für eine meiner Nichten?“ Lenkte er das Thema wieder in eine sichere Richtung und deutete zu dem besagten Gegenstand.

„Ich denke nicht.“ Zufrieden mit seiner Antwort, atmete sie erleichtert aus. Hob dann aber ihrerseits die Augenbraue an. „Du hast nicht auf meine Frage geantwortet? Warum können wir die Suche nicht bequem per Internet machen?“

„Weil das hier persönlicher ist.“ Ein freudiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus während er mit der Hand zu den Regalen deutete. „Man kann es anfassen, vergleichen. Es ist besser als nur aus einem Katalog zu bestellen.“ Tief durchatmend sah er sich um bevor er seine Augen wieder auf Meredith richtete. „Und ich habe es schon ewig nicht mehr gemacht. Irgendwann hatte Addison das ganze übernommen. Da hatte ich meine letzte Chance verloren, zu gewinnen.“

„Was gewinnen?“ Fragte Meredith irritiert nach. Sie war davon ausgegangen, dass sie seinen Nichten und Neffen eine Freude bereiten wollten. Von einem Wettkampf war nie die Rede gewesen.

„Bester Onkel.“ Erwiderte Derek knapp und richtete seine Augen auf die Zettel. „Deswegen darf nichts dabei sein, was sie schon haben. Das schmälert die Freude.“

„Bester Onkel? Du stehst mit deinen Schwägern in einem Wettkampf, wer die besseren Geschenke hat?“ Fassungslos stemmte sie ihre Faust in die Seite.

„Was? Nein. Natürlich nicht. Meine Schwestern würden das nicht zulassen.“ Er schüttelte vehement seinen Kopf und sah wieder zu ihr auf. „Mark. Und er hat allein schon wegen letztem Jahr einen gehörigen Vorsprung.“

Meredith nickte ihm skeptisch zu. Nachdem sie alles im Kopf noch einmal durchgegangen war, atmete sie tief durch. „Rein theoretisch gesehen ist Mark nicht ihr Onkel.“

„Kinder sind bestechlich und außerdem hat meine Familie ihn irgendwie adoptiert. Er hat die Eigenschaft, alle vereinnahmen zu können.“ Er zuckte tief ausatmend mit der Schulter und wandte sich dann von ihr ab. Nachdem er sich die Waren vor sich eine Weile betrachtet hatte, griff er zu einer Barbiepuppe, die er in den Wagen legen wollte, doch Meredith stoppte ihn, indem sie ihn am Handgelenk festhielt.

„Er schafft es nicht bei allen.“ Versicherte sie ihm mit einem Gesichtsausdruck, der keine Zweifel aufkommen lassen sollte. Danach nahm sie ihm die Puppe wieder ab und legte sie zurück. „Wenn du gewinnen willst, dann solltest du dich mehr anstrengen. Die ist doch hässlich.“ Zielsicher nahm sie eine andere Puppe aus dem Regal und legte darauf noch eine weitere Packung, die mit dem passenden Zubehör bestückt war. „So haben sie gleich mehr Möglichkeiten mit der Puppe zu spielen.“ Sie hielt ihm die beiden Packungen vor die Nase.

Lächelnd deutete er zu dem Einkaufswagen. Nachdem Meredith die ausgesuchten Artikel dort hinein gelegt hatte, vermerkte er auf seinem Zettel wem er was schenken wollte. Danach sah er wieder zu Meredith auf, die bereits auf der Suche nach dem nächsten Geschenk war. „Danke für die Hilfe.“

„Schon gut. Auch wenn du dir was überlegen solltest, wie du das wieder gut machen kannst.“ Sie sah von den Waren zu Derek hinüber und sah ihn mit einem ernsten Gesichtsausdruck an. „Mich einfach so zur Weihnachtszeit in einen Spielzeugladen zu entführen.“

„Es kommt noch schlimmer.“ Er sah sie mit einem entschuldigenden Blick an.

„Oh nein. Was hast du noch mit mir vor?“ Als sie seinem Blick folgte, ließ sie geschlagen ihre Schultern hängen. „Das wagst du nicht.“

„Wir können es auch im Bett machen. Eng aneinander gekuschelt.“ Er legte seinen Arm um Merediths Schulter und drückte sie fest an sich. Für ihn war heute schon Weihnachten.





Ein Weihnachtskapitel.... Derzeit noch halbwegs passend, wenn auch verspätet. present
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:18

Die astronomisch hohe Summe an der Kasse hätte ihr Warnung genug sein sollen. Das Stapeln in seinem Auto die zweite. Nicht zu vergessen, dass hineintragen in seinen Wohnwagen, der jetzt aussah wie die Werkstatt vom Weihnachtsmann. Sie hatte mehr als genug Hinweise erhalten, dass sie besser ihre Beine in die Hand hätte nehmen sollen, um so weit wie möglich wegzurennen. Es war ihr nicht mehr möglich nachzuvollziehen, wie lange sie jetzt schon dabei waren, Geschenke einzupacken. Es war ihr erst recht nicht mehr möglich noch mitzuzählen, wie viele sie in das bunte Geschenkpapier gehüllt hatte. Ganz anders schien Derek das ganze zu empfinden. Vor, während und nach Operationen versprühte er diese Art von Freude. Jetzt konnte sie auch noch hinzufügen, dass er gerne Geschenke einpackte.

„Müde?“ Dereks Stimme ließ Meredith aus ihren Gedanken fahren.

„Wie kommst du denn darauf? Seit Tagen hältst du mich hier gefangen, um Geschenke einzupacken.“ Sie ließ sich erschöpft zurückfallen und streckte sich, um ihre Gelenke wieder einmal durch zu bewegen.

„Ich habe dich doch hoffentlich gut behandelt?“ Er sah von einer Weihnachtskarte auf und zwinkerte ihr amüsiert zu.

„Was das Essen betrifft ja.“ Meredith legte zufrieden ihre Hand auf den Bauch, der sich noch immer gut gefüllt anfühlte. Es hatte etwas Gutes, Personen um sich zu haben, die sich in der Küche auskannten. Zumindest würde man nicht den Hungertod erleiden. Eher den Geschenketod. Sie deutete mit dem Kopf in sein Schlafzimmer, in dem nur noch wenig Platz war, da sie dort die bunten Päckchen gestapelt hatten. „Aber meine Finger werde ich sobald nicht mehr einsetzen können.“

Derek griff nach ihrer Hand und massierte diese dann vorsichtig. „Dafür bin ich dir aber ewig dankbar.“

„Gut, dann werden wir nächstes Jahr also über das Internet bestellen? Das hätte nämlich den Vorteil, dass es auch gleich eingepackt wird.“ Sie sah ihn hoffnungsvoll an, doch sein kopfschütteln vertrieb schnell das aufkommende Lächeln aus ihrem Gesicht. „Dann hätte ich einen Vorschlag fürs nächste Jahr. Geldgeschenke. Darüber freuen sich Kinder auch. Glaub mir.“

„Die älteren vielleicht.“ Er ließ ihre Hand wieder los, um die Karte weiter zu schreiben. „Die jüngeren freuen sich mehr über bunte Pakete mit Spielzeug.“

„Wenn du meinst.“ Gähnend stand sie von der kleinen Bank auf. Sie sah wieder in sein Schlafzimmer und dann zur Uhr. Als sie Dereks fragenden Blick auf sich spürte, grinste sie ihn breit an. „So wie es aussieht, bekommst du heute noch dein eng aneinander gekuschelt.“

Derek sah von Meredith in sein Schlafzimmer. „Bindest du dir eine Schleife um?“

„Geschenke werden erst an Weihnachten ausgepackt.“ Konterte sie sofort und kniff dann die Augen zusammen. „Das war jetzt nicht so gemeint, Derek.“ Sie öffnete ihre Augen wieder und sah ihn entschuldigend an. Ihr lag es fern, ihm Hoffnungen auf etwas zu machen wozu sie noch nicht bereit war. Nur damit er hinterher enttäuscht war.

„Ich weiß, wie du es gemeint hast.“ Er wandte sich wieder von ihr ab, um die fertig geschriebene Karte den entsprechenden Päckchen beizufügen. „Fehlt nur noch eine und dann haben wir es.“ Kommentierte er den leerer werdenden Tisch.

„Endlich.“ Wieder streckte sie sich, was ein herzhaftes Gähnen auslöste.

„Warum legst du dich nicht schon hin?“ Er hatte das Gähnen gerade noch so mitbekommen, nachdem er aus dem Schlafzimmer zurück war.

„Nach all der Arbeit will ich bis zum Ende dabei sein“ Sie schlurfte zur Anrichte, um ihre Tasse wieder mit Tee zu füllen. Als sie zurück an den Tisch kam, war Derek schon fast mit schreiben fertig. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt zu lesen, was er auf die Karten für seine Familie schrieb, aber bei der letzten konnte sie einen Blick darauf erhaschen. Sie riss ihre Augen weit auf und zog ihm die Karte weg. „Du kannst das nicht schreiben.“

„Was kann ich nicht schreiben? Frohe Weihnachten? Das ist ein Standardspruch zu dieser Jahreszeit.“ Er sah sie verwundert an und griff nach der Karte in ihrer Hand.

„Du kannst nicht mit meinem Namen unterschreiben. Ich…“ Sie wedelte mit den Armen in der Luft während sie nach den passenden Worten suchte. Währenddessen hatte Derek es geschafft, die Karte wieder zu entwenden.

„Du hast die Geschenke mit ausgesucht, sie verpackt. Dein Name gehört darunter.“ Erklärte er mit einem Schulterzucken. Danach steckte er die Karte in den Umschlag, den vorsorglich zuklebte bevor er ihn den dazugehörenden Geschenken zuordnete.

„Weiß deine Familie, dass wir nicht mehr zusammen sind?“ Fragte Meredith jetzt unsicher nach. Sie setzte sich wieder zu ihm an den Tisch und sah ihn eindringlich an.

„Ja.“ Sich räuspernd stand er vom Tisch auf, um die letzten Geschenke wegzustellen. Danach füllte auch er seine Tasse mit Tee bevor er sich wieder zu ihr setzte. „Aber sie kennen nicht die genauen Umstände, was passiert war.“

„Werden sie sich nicht wundern, wenn mein Name darunter steht?“ Hakte sie nach. Dabei zog sie ihre Beine an sich, die sie fest umklammerte während sie ihn weiterhin mit ihren Augen fixierte.

Er zuckte mit der Schulter und schüttelte dann aufgrund Merediths entrüsteten Blicks grinsend den Kopf. „Keine Angst. Ich habe ihnen gesagt, dass wir es derzeit als Freunde probieren. Nancy hält mich jetzt für vollkommen durchgeknallt, Kathleen will mich endlich therapieren und der Rest wartet noch ab.“

„Gut zu wissen, dass deine Familie mich mit offenen Armen empfängt.“ Sie verdrehte seufzend ihre Augen und legte den Kopf auf ihren Knien ab.

„Sie kennen dich nicht. Allein aus dem Grund haben sie kein Recht über dich zu urteilen.“ Betonte er mit fester Stimme. Selbst er konnte nicht behaupten sie wirklich zu kennen, was ihn einen Stich ins Herz versetzte. Immerhin war es sein Vorhaben gewesen, dass sie sich besser kennen lernen und er hatte es meisterhaft in den Sand gesetzt. Seufzend lehnte er sich zurück und nippte an dem heißen Tee.

„Sie sollten es auch nicht bei dir.“ Murmelte sie in seine Richtung, den Kopf noch immer auf den Knien abgelegt.

„Ich war immer chronisch in der Unterzahl. Man lernt mit der Zeit einzustecken.“ Er zuckte mit den Schultern. Seine Tasse auf den Tisch abgestellt, griff er nach dem Honig, mit dem er seinen Tee versüßen wollte. Irgendwann an diesem Abend hatte er sich das von Meredith abgeguckt.

„Du hast dich damals alleine gefühlt?“ Meredith hatte ihren Kopf wieder angehoben und sah jetzt neugierig zu Derek hinüber, der seine Stirn nachdenklich in Falten gezogen hatte. Sie stützte ihren Ellbogen auf dem Knie ab während sie gespannt auf seine Antwort wartete.

„Manchmal.“ Gab er nach einer Weile des Nachdenkens zu. Dann nickte er mit dem Kopf. „Es war nicht immer einfach, sich gegen fünf Frauen im Haushalt durchsetzen zu müssen. Da habe ich mich lieber in mein Zimmer zurückgezogen und meine Nase in Bücher gesteckt. Die haben mir wenigstens nicht widersprochen.“

„Und Mark? Ihr ward doch damals schon befreundet.“ Hakte sie weiter nach. Bislang war sie davon ausgegangen, dass er und Mark von Anfang an eine starke Bindung gehabt hatten.

„Mark?“ Er lachte herzhaft auf. Schon seit einiger Zeit stellte er in Frage wer mehr von der Freundschaft profitiert hatte. Er, weil er Dank Mark immer in einem etwas besseren Licht gestanden hatte. Oder doch Mark, weil dieser sich so nicht viel Mühe geben musste, um an die besten Frauen ran zu kommen. „Der hatte schon immer gewusst, wie er was von Frauen bekommt. Und Dank Nancy stelle ich mir inzwischen die Frage, ob nur sie oder auch meine anderen drei Schwestern mit ihm Bett waren.“ Nachdenklich stellte er seinen Tee wieder ab, wobei sein Blick starr auf die dunkle Flüssigkeit gerichtet war.

„Womit er eindeutig als Onkel ausscheidet. Du gewinnst.“ Meredith schüttelte leicht angewidert ihren Kopf. Zwar traute sie Mark ein derartiges Verhalten zu, dennoch empfand sie es als merkwürdig. Immerhin schien er fast zur Familie dazu zu gehören. Seufzend legte sie eine Hand auf seine. „Es tut mir Leid.“

„Was?“ Er sah überrascht auf.

„Es tut mir Leid. Du hattest auch keine einfache Kindheit.“ Sie drückte leicht seine Hand während sie ihm mitfühlend in die Augen blickte. Zu ihrer Überraschung schüttelte er energisch den Kopf.

„Sie hatte ihre Schattenseiten. Aber ich habe mich geliebt gefühlt.“ Erklärte er lächelnd. Allerdings bedeutete es ihm viel, dass sie Anteil nahm. Er neigte seinen Kopf zur Seite. „Das fühle ich immer noch.“ Fügte er hinzu, wobei er ausließ, dass er sich auch gerade in diesem Moment von ihr geliebt fühlte.

Da sie sich mit seiner Erklärung zufrieden gab, nickte sie verständnisvoll den Kopf. Als sie ihn dabei beobachtete wie er wieder an seinem Tee nippte, zog sie nachdenklich ihre Stirn in Falten. „Warum fliegst du nicht an deinen freien Tagen hin?“

„Vielleicht weil ich gerne hier bleiben will?“ Konterte er ohne zu zögern. Dabei strich er sanft mit seinem Daumen über ihren Handrücken. Es hatte ihn schon ein Jahr zuvor gestört, die Feiertage nicht mit ihr verbringen zu können, was er dieses Jahr nachholen wollte.

„Du solltest hinfliegen. Es ist Weihnachten und es steigert die Chancen bei deinen Nichten und Neffen.“ Machte sie ihm ihre Idee schmackhafter. Zumindest hoffte sie, dass sie dazu in der Lage war. Allerdings warf er ihr nur einen amüsierten Blick zu, weswegen sie mit den Augen rollte. „Ich meine das ernst.“

„Du willst mich los werden?“ Frage er augenzwinkernd nach.

„Derek.“ Sie zog ihre Hand von ihm weg, um ihre Arme vor der Brust verschränken zu können. Auch wenn sie nicht wirklich beleidigt über seine kindische Reaktion war, so hoffte sie ihn so doch noch umstimmen zu können.

„Ich werde es mir überlegen.“ Log er nach einer Weile, da er ihrem eindringlichen Blick nicht mehr länger standhalten konnte. Er wollte nicht von ihr weg, wusste aber, dass sie das nicht gelten lassen würde.

„Du fliegst.“ Bestand sie weiterhin auf ihrer Idee.

„Vielleicht.“ Er zwinkerte ihr erneut zu, was sich als taktischer Fehler erwies. Mit hochgezogener Augenbraue rang sie ihn weiterhin mit einem starren Blick nieder, weswegen er tief ausatmete. „Also schön, ich fliege hin. Zufrieden?“ Seufzend trank er die letzten Schlucke aus seiner Tasse, die er dann eher mürrisch auf den Tisch stellte. „Deswegen habe ich jetzt keine Chance auf mein Weihnachtsgeschenk.“

„Was?“ Verwundert sah sie zu ihm hinüber. Als Antwort bekam sie ein Schulterzucken. Danach verfolgte sie wie er vom Tisch aufstand, um ihre leeren Tassen zu entsorgen. „Wie meinst du das?“ Fragte sie neugierig nach während sie ebenfalls aufstand, um sich neben ihn zu stellen.

„Warum sollte ich dir das jetzt verraten?“ Er versuchte ein ernsthaftes Gesicht beizubehalten, was ihm nur schwer gelang.

„Und wenn ich ganz lieb bitte sage?“ Sie schob ihre Unterlippe leicht nach vorne. „Bitte?“ Da er aber nur lachend den Kopf schüttelte, hielt sie ihn an den Händen fest, um ihn am Weggehen zu hindern. Danach stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um näher an sein Ohr heran zu kommen. „Ich kuschel mich auch eng an dich.“ Hauchte sie ihm schließlich verführerisch zu.

Derek schüttelte erneut lachend den Kopf während er sie vorsichtig von sich drückte. „Du wirst es bald sehen.“ Er strich ihr mit seinem Zeigefinger über die Nasenspitze bevor er sich von ihr wegdrehte. Nach allem was war, wollte er die Linie, die sie gezogen hatte, nicht übertreten. Selbst dann nicht, wenn sie das Spiel begonnen hatte. Immerhin war er noch immer darauf bedacht, ihr Vertrauen zurück zu gewinnen.




Ich hab hier Psychologe gespielt oder mir besser gesagt vorgestellt wie es für mich als einzigste Frau unter 4 Brüdern und einem Vater wäre... vor allem wenn es in ein gewisses Alter rein geht... Wenn ich da Probleme sehe, dann wird Derek das allein unter Frauen auch gehabt haben. Zumindest nach meinem Verständnis.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:21

„Du bist das Letzte.“ Meredith gab Derek einen Schubs gegen die Schulter. Was auch immer er sich dabei gedacht haben muss, sofern er sich überhaupt Gedanken gemacht hatte. Vermutlich wollte er sie ärgern. Oder noch besser. Sie bestrafen. Aber so einfach wollte sie es ihm dann auch wieder nicht machen.

„Wieso?“ Fragte Derek mit einer gespielten Unschuldsmiene nach. Allerdings konnte er sein verschmitztes Grinsen nicht länger unterdrücken, weswegen er sich einen ermahnenden Blick einfing.

Meredith blieb vor dem Gebäude stehen, zu dem sie von Derek entführt worden war. Eingeschnappt verschränkte sie die Arme vor der Brust. Dabei sah sie ihn mit einem klärenden Blick an. „Du hättest mir sagen sollen, dass du einen Hund willst.“

„Wer wollte mich denn loswerden?“ Er zuckte ungerührt mit der Schulter bevor er sie am Ärmel packte und hinter sich herzog. So wie es aussah schien sein Plan aufzugehen. Dabei hatte er noch nicht einmal alle Trümpfe ausgespielt.

„Wenn ich gewusst hätte, dass du einen Hund adoptieren willst, dann hätte ich dir nicht vorgeschlagen zu deiner Familie zu fliegen.“ Schmollend trottete sie hinter ihm her. Es war weniger, dass er ihr etwas verschwiegen hatte, sondern vielmehr weil sie die Geschäftpolitik des Tierheimes kannte. Sie wusste, dass er heute keinen Hund adoptieren durfte, weil die Weihnachtsfeiertage anstanden. Wären sie zwei Tage früher gegangen, dann würde das Tierheim noch vermitteln.

„Jetzt bin ich verletzt. Du ziehst mir tatsächlich einen Hund vor?“ Er stoppte ab, um sich zu ihr umzudrehen. Da sie ihn nur mit einer gehobenen Augenbraue anschwieg, schüttelte er seufzend den Kopf. „Vielen Dank.“ Er ignorierte ihr Grinsen als sie an ihm vorbei ins Gebäude ging. Dort beobachtete sie neugierig wie er sich mit dem Leiter des Tierheims unterhielt, der sie darauf zu den Zwingern führte.

Der Leiter drehte sich zu Derek um. „Nach was suchen sie? Oder haben sie sich alle Optionen offen gelassen?“

„Es sollte kein Welpe sein.“ Nachdenklich sah sich Derek um. So genau hatte er sich keine Gedanken gemacht. „Ein größerer Hund, aber ich habe keine spezielle Rasse im Sinn.“ Dabei zuckte er mit der Schulter während er sich ein paar kleinere Hunde betrachtete, die er sich nicht wirklich bei sich vorstellen konnte. Allerdings hatte er auch aus diesem Grund Meredith mitgebracht. In seiner Planung sollte der zukünftige Hund immerhin auch ihrem Geschmack entsprechen und er erhoffte sich durch sie die richtige Wahl zu treffen.

„Kurz vor Weihnachten steigt die Auswahl natürlich. Aber das ist auch der Grund warum wir erst nach den Feiertagen wieder vermitteln.“ Erklärte der Leiter mit einem leisen Seufzer, woraufhin Derek ihm verständnisvoll zunickte. Allerdings war sein Blick inzwischen mehr auf Meredith gerichtet, die sich ein paar Meter vor ihnen diverse Hunde ansah.

„Der ist ja niedlich.“ Merediths Gesicht hellte sich mit einem Schlag auf. Sie ging in die Hocke, sah dann aber schnell zu dem Leiter hinüber, um ihm anzuzeigen, dass sie sich den kleinen Hund gerne näher betrachten würde. Als er auf sie zukam, stand sie wieder auf und wartete darauf, dass die Tür für sie geöffnet wurde.

„Das ist Jack.“ Teilte der Leiter mit als er die Tür öffnete. „Er wurde heute morgen abgegeben, nachdem man ihn an einem kleinen Rastplatz gefunden hatte.“ Erklärte er weiter während er zusah wie der kleine Hund auf Meredith zutapste und dann an ihr hochsprang.

„Armer Jack.“ Meredith kraulte ihn vorsichtig hinter dem Ohr, da sie nicht wusste, ob er es dulden würde oder nicht. Da er aber freudig mit dem Schwanz wedelte, intensivierte sie ihre Streicheleinheiten, die der kleine Hund dankbar entgegen nahm. „Dabei bist du doch so süß.“

„Und ein Welpe.“ Stellte Derek nüchtern fest. Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein breites Lächeln ab während er Meredith mit dem Welpen beobachtete.

„So was niedliches.“ Sie ignorierte seine Erklärung, da sie sich ohnehin der kleinen Zunge des Hundes lachend erwehren musste.

„Und ein Welpe.“ Wiederholte er erneut und zuckte dabei mit der Schulter. Er überschlug schnell, dass die Erziehung eines so jungen Hundes eher schwierig werden würde. Trotzdem erwärmte sich sein Herz schnell für den Welpen, da er Meredith zu gefallen schien.

„Hör nicht auf den mürrischen Mann da drüben. Der ist nur eifersüchtig, weil du so süß bist.“ Meredith hatte sich noch näher zu dem Hund gebeugt, der die Chance nutzte, um seine Zunge durch ihr Gesicht zu ziehen. Lachend wischte sie sich die Spuren von der Nasenspitze.

„Ich werde nicht eifersüchtig.“ Murmelte Derek vor sich hin. Auch wenn der Hund Meredith derzeit näher kam als er. Aber das bedeutete natürlich nicht, dass er eifersüchtig war. Zumindest half es ihm, sich das einzureden während er weiterhin die Interaktionen er beiden beobachtete.

„Klar.“ Lächelnd hob Meredith ihren Kopf an, um Derek mitleidig ansehen zu können. Doch da der Welpe sie weiterhin mit seiner Zunge attackierte, widmete sie ihre Aufmerksamkeit schnell wieder dem Hund.

Derek neigte seinen Kopf zur Seite und schüttelte ihn dann kurz bevor er sich dem Leiter des Tierheims zuwandte. „Kann ich mir den da drüben einmal ansehen?“ Er deutete auf einen größeren Hund, der in einem der ersten Zwinger untergebracht war.

„Mach dir nichts aus dem mürrischen Mann.“ Meredith kraulte weiterhin das weiche Fell des kleinen Hundes. Seufzend richtete sie ihren Blick auf Derek, der sich angeregt mit dem Leiter des Tierheims zu unterhalten schien. Da um sie herum die anderen Hunde aber bellten, um auf sich aufmerksam zu machen, konnte sie nicht ausmachen worüber sie redeten. Sie sah wieder auf Jack hinab und rang sich ein halbherziges Lächeln ab. Ihr gefiel es nicht, dass der kleine Hund über Weihnachten in einem kargen Zwinger bleiben musste. Abermals hob sie ihren Kopf an. Zu ihrer Überraschung waren Derek und der Leiter verschwunden. Sie sah sich um und konnte einige Mitarbeiter des Tierheims bei den anderen Zwingern entdecken. Nachdenklich drehte sie sich erneut zu der Stelle um, an der vorher noch Derek stand, von dem weiterhin nichts zu sehen war. Mit den Schultern zuckend sah sie wieder zu Jack hinunter, der begierig ihre Finger ableckte. Lächelnd strich sie ihm über sein Fell.

„Wir können mit Jack raus.“ Dereks Stimme ließ Meredith hochschrecken, zumal sie direkt neben ihr zu hören war. Er war neben ihr in die Hocke gegangen und befestigte eine Leine an Jacks Halsband, was dieser gar nicht bemerkte, weil er noch immer von Meredith abgelenkt war. Als er kontrolliert hatte, dass sie auch richtig befestigt war, hielt er ihr die Leine hin und richtete sich anschließend wieder auf.

„Du willst dich nur einschmeicheln.“ Sie hob eine Augenbraue an als auch sie sich wieder aufrichtete.

„Gelingt es mir?“ Fragte er neugierig nach, auch wenn er nicht wirklich mit einer positiven Antwort rechnete.

„Bei Jack vielleicht. Der kennt dich aber auch erst ein paar Sekunden.“ Sie zuckte mit der Schulter als sie an ihm vorbei ging. Zu ihrer Freude tapste der Hund bereitwillig hinter ihr her. Lächelnd sah sie zu Derek hinüber.

„Es besteht ja die Chance, über ihn bei dir zu landen.“ Er deutete auf den kleinen Hund, der jetzt freudig vor ihr her sprang nachdem sie den Bereich mit den Zwingern verlassen hatten.

„Du bekommst Punkte für den Versuch.“ Sie hob amüsiert eine Augenbraue an und unterdrückte ein lautes Lachen, da er die Augen verdrehte. Als ihr Blick wieder auf den Welpen fiel, seufzte sie laut auf. „Ich finde es schade, dass Jack ausgerechnet über Weihnachten in einem Tierheim bleiben muss.“

„Besser hier, als dass er draußen verhungert wäre.“ Versuchte er sie aufzumuntern, womit er aber gescheitert war, da sie ihn skeptisch ansah.

„Ich würde es als vom Regen in die Traufe bezeichnen.“ Kopfschüttelnd sah sie wieder von ihm weg und richtete ihren Blick nach vorne. „Wobei er hier wenigstens nicht allein ist.“ Stellte sie nach ein paar Minuten der Stille fest und zuckte dabei mit der Schulter. Es änderte allerdings nichts daran, dass sie mit dem kleinen Hund mitfühlte.

Da Meredith wieder für einige Zeit nur still geradeaus blickte, stupste Derek sie leicht gegen die Schulter. „Ist alles in Ordnung?“

„Ja klar.“ Sie nickte ihm abwesend zu, wobei sie versuchte seinen eindringlichen Blick zu meiden.

„Als ob ich dir das jetzt glauben würde.“ Mit einem wissenden Blick legte er seinen Arm um ihre Schulter. „Sentimentale Gedanken an Weihnachten sind ja auch nicht wirklich selten.“

„Das hat damit nichts zu tun.“ Seufzend schüttelte sie den Kopf und rollte dann über sich selbst die Augen. „Oder vielleicht doch. Immerhin kann ich diese Woche meine Therapeutin nicht sehen. Jack muss Weihnachten im Tierheim bleiben.“

„Ich fliege nach New York.“ Fügte Derek grinsend ihrer Liste hinzu.

„Ach ja. Hatte ich vergessen.“ Sie musste wegen seines gespielt verletzten Gesichtsausdruckes lächeln. Da er seinen Arm wieder von ihrer Schulter nahm, stieß sie ihn sachte in die Seite. „Vielleicht werde ich dich ein klein wenig vermissen.“

„Als ob ich dir das jetzt noch abkaufen würde.“ Schnaubte er schmollend auf, erwiderte danach aber den sachten Stoß in ihre Seite. „Werdet ihr was an Weihnachten was besonderes machen?“ Er wollte damit das Thema von sich lenken, was ihm etwas sicherer vorkam.

„Ich weiß nicht.“ Sie zuckte mit der Schulter. „Für mich war Weihnachten nie was besonders. Es war mehr die Zeit, in der ich mit einem kleinen Baum alleine zu Hause war.“ Wieder zuckte sie mit der Schulter und schüttelte dann schmunzelnd den Kopf. „Da Izzie das Haus schon wieder in den Zweitwohnsitz des Weihnachtsmannes umwandelt, sehne ich mich fast nach dem kargen on früher.“

„Bei mir wird es zuhause nicht anders aussehen als bei euch derzeit.“ Dereks Blick ging kurz ins Leere als er an die vergangenen Feiertage zurückdachte. Auch wenn er noch immer lieber in Seattle bleiben wollte, so freute er sich dennoch darauf, seine Familie wieder vollständig sehen zu können. Erst als er bemerkte, dass er alleine weiter gegangen war, drehte er sich zu Meredith um, die neben Jack in die Hocke gegangen war und ihm über das Fell streichelte. Irritiert ging er zu ihr zurück, um neben ihr in die Hocke zu gehen, damit er auf einer Augenhöhe mit ihr war. „Was ist?“

„Nichts.“ Sie sah weiterhin auf den Welpen hinab, der sich über ihre Streicheleinheiten freute.

„Was ist los, Meredith?“ Forderte Derek erneut. Er griff nach ihrer Hand und drückte diese leicht, so dass sie endlich zu ihm hinüber sah.

„Es ist lächerlich, also vergiss es.“ Da er sie weiterhin besorgt ansah, atmete sie tief durch. „Du hast zuhause gesagt und…“ Sie sah von ihm weg auf den Hund vor sich, der ihr wieder die Finger ableckte. „Du empfindest das hier nicht als zuhause.“ Ihr Blick ging wieder zu Derek hinüber. „Ich sagte ja, dass es lächerlich ist. Vergiss einfach was ich gesagt habe.“

Derek nickte ihr zu. Mit seiner freien Hand streichelte er über Jacks Fell während seine Augen weiterhin auf Meredith gerichtet waren. „Das Haus, in dem ich aufgewachsen bin wird immer mein Zuhause sein. Aber das heißt nicht, dass ich mich hier nicht auch wohl fühlen würde.“

„Aber nicht wie zuhause.“ Murmelte sie in seine Richtung. Als sie wieder anfing, über Jacks Fell zu streicheln, berührten sich ihre Hände. Sie atmete tief durch. „Deswegen das Haus?“

Nachdenklich sah er von Meredith weg auf den Hund. Nach einer Weile zuckte er mit der Schulter. „Der Wohnwagen genügt mir zwar. Aber er ist doch auch nur der Beweis, dass ich schnell wegrenne statt mich den Problemen zu stellen. Mit dem Haus werde ich sesshaft.“ Er sah wieder zu ihr hinüber und rang sich ein zaghaftes Lächeln ab.

Da ihr die Erklärung von ihm genügte, nickte sie ihm zu. „Wir sollten vielleicht zurück. Jack wirkt müde.“

„Du hast Recht.“ Er richtete sich wieder aus der Hocke auf und zog Meredith dabei mit sich mit, da er ihre Hand nicht loslassen wollte. Da sie von seiner Kraft ihr Gleichgewicht zu verlieren drohte, stabilisierte er sie sofort mit seiner freien Hand. Dabei störte ihn die aufkommende Nähe nicht wirklich als sie gegen ihn prallte. Immerhin musste er die ganze Zeit mit ansehen wie sie sich dem Hund widmete, weswegen es ihm gelegen kam, sie auch einmal wenigstens für ein paar Sekunden nahe bei sich zu haben.

„Ich habe immer Recht.“ Entgegnete sie mit einem breiten Lächeln, was ihm keine Gelegenheit geben sollte ihr widersprechen zu können. Was er auch gar nicht wollte.



Jack:
I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Air1aj8.th I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Air3nh2.th I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Air2ar2.th


Und dann noch die Wohnwagen/Haus Sache... Wohnwagen = ich kann schnell weg rennen. Haus = sesshaft... somit will Derek jetzt sesshaft werden!
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:28

Schlaftrunken tastete Derek nach seinem Handy, welches ihn aus einem angenehmen Traum gerissen hatte. Noch bevor er das kühle Gehäuse seiner nächtlichen Ruhestörung berührt hatte, erfasste er mit einem Auge die Uhrzeit auf der digitalen Anzeige seines Weckers. Noch nicht einmal halb sechs morgens. Er hoffte, dass nicht ein verschlafener Assistenzarzt seine Nummer gewählt hatte. Immerhin würde er eine Weile brauchen bis er die Distanz, die zwischen New York und Seattle vorlag, überbrückt hatte. Da er seine Augen nur für wenige Millisekunden offen halten konnte, bemühte er sich gar nicht erst auf das Display seines Handys zu sehen bevor er es aufklappte und dann an sein Ohr hielt.

„Ja?“ Murmelte heiser. Räuspernd bereitete er sich darauf vor, auf die kommende Anfrage mit einer festeren Stimme antworten zu können.

„Schlafmütze. Ich dachte, dass deine Nichten dich längst aus dem Bett gezerrt haben. Kinder machen doch so was am Weihnachtsmorgen.“ Meredith lächelte ihr Telefon an, da sie sich sein Erscheinungsbild nur zu gut vorstellen konnte. Es waren gerade die Morgenstunden, die ihr zeigten, dass kein Mensch perfekt war. Auch nicht Derek, wenn seine Haare in sämtliche Himmelsrichtungen abstanden und aussahen, als ob man einen Löwenbändiger braucht, um diese wieder zähmen.

„Meredith?“ Ungläubig drehte sich Derek erneut zu seinem Wecker um, da er sich selber nicht mehr traute. Immerhin war es in Seattle noch früher am Morgen. Er tastete nach der kleinen Lampe, die auf dem Nachtschränkchen stand, nur um dann seine Hand vor die Augen zu halten, um diese vor der Helligkeit zu schützen. Leise vor sich hin brummend vergaß er für einen Moment, dass Meredith am anderen Ende der Leitung auf ihn wartete.

„Derek, ist alles in Ordnung bei dir?“ Fragte sie besorgt nach, da sie für eine Weile nur ein lautes Gemurmel von ihm hörte.

„Ja. Es war nur hell.“ Gab er ihr als Erklärung zurück. Nachdem sich aber seine Augen endlich an die neue Beleuchtung seines Zimmers gewöhnt hatten, setzte er sich im Bett auf. „Warum rufst du eigentlich um diese Uhrzeit an. Ist irgendwas passiert?“

„Ich bin wirklich davon ausgegangen, dass du bereits wach bist. Wegen der Kinder. Sind alle da?“ Sie hatte sich extra den Wecker gestellt, damit sie ihn mit einem Anruf überraschen konnte.

„Knapp die Hälfte. So groß ist das Haus auch wieder nicht.“ Erklärte er, nachdem er ein Gähnen unterdrückt hatte. Er fuhr sich mit der Hand durch seine Haare während er es sich im Bett bequemer machte. „Du hast meine Frage aber nicht beantwortet. Warum rufst du so früh an. Bei dir ist es mitten in der Nacht.“

„Ich wollte dir frohe Weihnachten wünschen.“ Sie lächelte, da sie sich seinen Gesichtsausdruck nur zu gut vorstellen konnte. „Und außerdem ist die Bescherung morgens.“

„Dann Danke für das Geschenk.“ Kopfschüttelnd schloss Derek die Augen als er seinen Kopf mit seinem Kissen abgestützt hatte.

„Du hast es doch noch gar nicht bekommen.“ Protestierte Meredith lachend. Am liebsten wäre sie jetzt bei ihm, da sie seinen Gesichtsausdruck sehen wollte. Allerdings hatte sie es sich nicht wirklich getraut, ihm schon vor seiner Abreise das Geschenk zu geben. Zumindest hatte sie eine gute Ausrede gefunden, dass zu dem Zeitpunkt auch noch nicht Weihnachten war. Derzeit suchte sie noch nach einem Grund, warum sie es nicht einfach überreichen sollte, wenn er wieder zurück ist.

„Dein Anruf ist nicht mein Geschenk?“ Fragte er mit einem verschmitzen Grinsen nach. Er konnte es förmlich vor sich sehen wie sie wegen ihm mit den Augen rollte. Wobei er es tatsächlich als Geschenk empfand, dass sie ihn anrief, nur um mit ihm reden zu wollen.

„Mach so weiter und ich sage dir nicht, wo es ist.“ Sie rollte mit den Augen und schüttelte dabei ihren Kopf. Da sie aber ein großes Herz für ihn hatte, übersah sie gütig seinen allzu kindlichen Spieltrieb. Zumal sie ohnehin eher seinen erwachsenen Spieltrieb vorzog. Räuspernd zog sie die Bettdecke mehr über ihren Körper, fast als ob sie sich vor seinen Blicken schützen wollte.

„Dabei war ich ein braver Junge.“ Erwiderte er lachend. „Es sei denn, du bevorzugst eher einen bösen Jungen. Ich richte mich da ganz nach deinen Wünschen.“ Sein Grinsen wurde noch breiter. Da er nur noch Stille am anderen Ende der Leitung wahrnahm, räusperte er sich laut. „Meredith, bist du noch da?“

„Ja, aber ich frage mich gerade, was ich mit dir machen soll.“ Sie schüttelte dabei ihren Kopf. „Sag jetzt lieber nichts.“ Tief durchatmend kratzte sie sich an der Nase. Bevor er sie aber den ganzen Tag mit Anrufen wegen seines Geschenkes bombardierte, fasste sie den Entschluss ihn nicht länger warten zu lassen. „Ist dein Koffer in der Nähe?“

„Ja, im Schrank.“ Gab er sofort zur Antwort während sich sein Blick auf den Kleiderschrank richtete. „Du warst an meinem Koffer?“

„Wie hätte ich es dir denn sonst mitgeben sollen?“ Sie verdrehte über seine Einfallslosigkeit die Augen. „Es ist in deinem Koffer.“ Fuhr sie nach einer Weile fort, da sie noch immer keine Bewegung von ihm hörte.

„Ich habe alles ausgepackt. Da ist nichts drin.“ Obwohl er sich sicher war, stieg er dennoch aus dem Bett, um den Koffer zu holen. Als er ihn aufmachte, fühlte er sich bestätigt, weswegen er mit dem Kopf nickte. „Nichts drin.“

„Da ist eine Seitentasche.“ Lotste Meredith ihn weiter. Sie spürte wie ihre Atmung schneller wurde, da sie gespannt war wie er auf ihr Geschenk reagieren würde.

Derek klemmte sich das Handy umständlich zwischen Ohr und Hals, damit er mit beiden Händen suchen konnte. Nach nur wenigen Handgriffen, spürte er in der besagten Seitentasche einen Umschlag, den er nicht hinein gelegt hatte. Nachdem er den Koffer wieder im Schrank verstaut hatte, setzte er sich mit dem Umschlag auf das Bett. „Da ist also die eine Weihnachtskarte verschwunden.“ Stellte er grinsend fest als er den Umschlag geöffnet hatte.

„Die Karte, die du jetzt für deine Mutter hast, ist ohnehin schöner.“ Versuchte Meredith ihren kleinen Diebstahl zu entschuldigen. Da es aber einer größeren Sache diente, war sie sich sicher, dass er ihr schnell vergeben würde.

„Ja ja, natürlich.“ Murmelte er ihr noch zu als er die Karte öffnete, um das zu lesen, was Meredith ihm mitteilen wollte. Seine Augen überflogen den Inhalt mehr als einmal, um sicher zu gehen, dass er nichts falsch verstand.

„Derek?“ Sie biss sich auf die Unterlippe, nachdem sie mehrere Minuten nur seine erhöhte Atmung hören konnte. „Könntest du was sagen? Irgendwas.“ Bat sie ihn, um sicher zu stellen, dass alles mit ihm in Ordnung war. Aber auch, um ihre eigenen Nerven zu beruhigen.

„Ich weiß nicht was ich sagen soll.“ Gestand er ihr offen während er sich den Inhalt ein ums andere Mal wieder durchlas. Als er seinen Herzschlag wieder einigermaßen beruhigt hatte, spürte er auch, dass die Lungen wieder ihrer normalen Tätigkeit nachgingen und ihn ausreichend mit Sauerstoff versorgten. Das war auch der Moment, dass er sich traute, etwas zu sagen. „Bist du dir sicher?“

„Schon eine Weile.“ Erleichtert, dass er seine Stimme wieder gefunden hatte, lehnte sie sich bequem zurück. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, da die ganze Anspannung endlich von ihr fiel.

„Ich wäre jetzt so gerne bei dir.“ Seufzend ließ er sich zurückfallen. Dabei schloss er seine Augen, um sich Meredith besser vorstellen zu können wie sie in ihrem Bett lag.

„Es sind doch nur noch 56 Stunden bis du wieder da bist.“ Sie überschlug noch einmal im Kopf, ob er wirklich noch so lange weg sein würde, doch auch bei einem dritten Nachrechnen, verringerte sich die Stundenzahl zu ihrem Leidwesen nicht wirklich.

„Das sind 56 Stunden zu lange.“ Bestätigte er ihre Gedanken. Seufzend öffnete er wieder die Augen, um sich zum wiederholten Male ihre Nachricht durchzulesen. „Nachdem was du mir gegeben hast, ist mein Geschenk für dich geradezu ein Witz.“
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:29

„Du hättest mir gar nichts besorgen müssen.“ Versuchte sie ihn zu trösten, auch wenn sie sich freute, dass er an sie gedacht hatte.

„Ja klar.“ Schnaubte er sarkastisch in den Hörer. Zwar war er sich sicher, dass Meredith keinerlei hohen Ansprüche erheben würde, was ein Geschenk betrifft. Aber am Ende würde auch sie sich freuen, wenn er ihr eine kleine Aufmerksamkeit zukommen ließ. Er drehte sich auf dem Bett auf die Seite, so dass er sich mit dem Ellbogen abstützen konnte. Vor sich legte er ihre Karte, so dass er ab und zu darauf blinzeln konnte. Er spürte wieder eine Anspannung, jetzt wo er an der Reihe war, ihr Geschenk zu enthüllen. Tief durchatmend bereitete er sich auf ihre kommende Reaktion vor. „Bereit für dein Geschenk?“

„Das du mir nicht hättest besorgen müssen.“ Versicherte sie ihm erneut, auch wenn sie über die große Distanz sehen konnte wie er mit den Augen rollte. Lächelnd richtete sie sich auf, da sie sich vorstellen konnte, ebenfalls aufstehen zu müssen. Oder er würde ihr einfach nur etwas sagen.

„Du musst dafür aufstehen.“ Begann er mit seinen Anweisungen, wobei er ihren letzten Kommentar wohlwollend ignorierte. Als er an der anderen Ende der Leitung ein Rascheln hörte, was von der Bettdecke stammen musste, räusperte er sich leise. „Und jetzt such in der mittleren Schublade deines Schrankes.“

Meredith ging auf ihren Schrank zu. Als sie die Schublade öffnen wollte, hielt sie inne. „Derek.“ Rief sie empört in den Hörer und zuckte dann zusammen, da sie keinen im Haus wach machen wollte. „Das ist die Schublade mit meiner Unterwäsche.“ Zischte sie ihm entgegen.

„Ich weiß.“ Stimmte er grinsend zu.

„Du hast also kein besseres Versteck gefunden als die Schublade mit meiner Unterwäsche?“ Kopfschüttelnd öffnete sie besagte Lade. Ihr fielen keinerlei Spuren eines wilden Rumwühlens auf, weswegen ihr wohl schon länger entgangen sein musste, dass er sich an ihren Sachen zu schaffen gemacht hatte. Als sie die ersten Slips zur Seite schob, hielt sie erneut inne. „Derek, aber sag mir jetzt bitte nicht, dass du dir irgendwelche Trophäen mitgenommen hast.“

Sie wartete ab, ob er sich in irgendeiner Form melden würde, doch er ließ keinen Ton von sich. Kopfschüttelnd stemmte sie ihre freie Hand in die Seite. „Derek.“

„Hey, so verzweifelt bin ich auch wieder nicht.“ Dabei verschwieg er wissentlich, dass er durchaus den Gedanken gehabt hatte.

„So langsam will ich gar nicht mehr wissen, warum du den schwarzen Slip in deine Taschen gestopft hast.“ Noch immer schüttelte sie den Kopf, nachdem sie wieder in der Schublade nach etwas suchte, was einem Geschenk ähneln könnte.

„Was hätte ich denn sonst damit machen sollen? Liegenlassen, damit es ein anderer findet?“ Er zog nachdenklich die Stirn in Falten als er sich an den Abend zurückerinnerte. Zumindest hätte er ihn nicht in der Jacke zurücklassen sollen. Da er aber ohnehin nichts mehr daran ändern konnte, zuckte er mit der Schulter und hörte weiterhin zu wie Meredith in Seattle in der Schublade wühlte.

„Du hättest ihn wegwerfen können. Oder ihn mir auf eine andere Art als das schwarze Brett zurückgeben können.“ Sie wollte noch weitere Möglichkeiten aufzählen als sie eine kleine Schachtel mit einer roten Schleife entdeckte. „Ich habe es gefunden.“ Erklärte sie erfreut und zog die Schachtel heraus, mit der sie sich dann auf das Bett setzte. „Das ist hoffentlich jetzt keine Reizwäsche, Derek.“

„Ja, als ob ich so etwas einer Freundin schenken würde.“ Er schüttelte den Kopf, auch wenn sie es nicht sehen konnte. Wieder hörte er ein Rascheln, dieses Mal von der Schachtel verursacht, weswegen er vor Spannung seinen Atem anhielt.

„Du hast Jack adoptiert.“ Schrie sie freudig in den Hörer. In ihren Händen hielt sie ein Dokument, das sie beide als Halter des kleinen Welpen auszeichnete.

„Du wolltest nicht, dass er Weihnachten alleine im Tierheim verbringt. Da habe ich den Leiter bekniet, eine Ausnahme zu machen. Du kannst ihn heute Nachmittag abholen, wenn du willst.“ Erklärte er erleichtert, da sie sich hörbar über sein Geschenk freute.

„Aber du wolltest doch keinen Welpen.“ Erinnerte sie sich an das Gespräch, das er mit dem Leiter geführt hatte während sie die beigelegte Hundeleine für Jack durch ihre Finger gleiten ließ.

„Ich habe nach einem Hund gesucht, der dir auch gefällt. Da heißt es, Kompromisse eingehen.“ Er zuckte dabei mit der Schulter, da es für ihn kein so großes Opfer war. Zwar machte er sich noch immer Gedanken wie er einen Welpen bei seinen Arbeitszeiten erziehen soll. Aber zusammen mit Meredith würde er schon einen Weg finden.

„Danke, dass du das gemacht hast.“ Sie legte die Leine wieder in die Schachtel zurück und kroch zurück unter die Bettdecke, da ihr allmählich kalt wurde.

„Dein Geschenk ist das bessere.“ Lächelnd sah er wieder auf den Umschlag hinab, wodurch sich seine Lippen noch mehr nach oben zogen. Gerade als er ihr noch etwas sagen wollte, wurde seine Tür aufgestoßen, so dass er erschrocken zusammen zuckte.

„Onkel Derek, der Weihnachtsmann war da.“ Ein kleiner Junge stürmte in das Zimmer. Als er Derek wach auch dem Bett sitzen sah, stoppte er irritiert ab und neigte den Kopf neugierig zur Seite.

„Bist du dir sicher, dass er da war, Ryan?“ Derek sah amüsiert zu seinem Neffen hinüber, der sich verwundert an der Nase kratzte.

„Michelle war unten nachsehen.“ Gab Ryan zur Auskunft bevor er sich weiter zu Derek traute. „Mit wem redest du denn da?“ Er deutete auf das Handy, das sein Onkel noch immer in der Hand hielt.

„Mit der Frau vom Weihnachtsmann.“ Antwortete Derek mit einem ernsten Gesichtsausdruck, was dazu führte, dass Ryan seine Augen weit aufriss.

„Ehrlich?“ Der Junge lief zum Bett und kletterte etwas umständlich darauf.

Derek nickte mit dem Kopf. Dabei unterdrückte er ein Lachen, da er Meredith über das Handy protestieren hörte während sein Neffe ihn staunend ansah. „Vielleicht kannst du mir helfen, Ryan. Ich würde gerne mal mit ihr ausgehen. Fragst du sie für mich, ob sie das macht?“ Er hielt Ryan das Handy hin, das der Junge auch gleich entgegen nahm.

„Frau Weihnachtsmann?“ Fragte der Junge in das Handy hinein. Dabei hielt er gespannt den Atem an, wer sich jetzt melden würde.

„Hallo Ryan.“ Begann Meredith, die den Namen deutlich verstanden hatte als Derek ihn ausgesprochen hatte. Doch bevor sie mehr sagen konnte hörte sie ein lautes freudiges Quietschen, weswegen sie das Handy von ihrem Ohr weg halten musste.

„Sie kennt meinen Namen.“ Rief Ryan seinem Onkel entgegen, der ihm lächelnd über den Kopf strich.

„Natürlich kennt sie den. Und jetzt frag sie mal, ob sie mit mir ausgeht.“ Derek biss sich auf die Zunge, um nicht laut loszulachen. Er wollte seinem Neffen keinen Grund des Zweifels geben, dass er nicht mit der Frau des Weihnachtsmannes sprechen würde. Immerhin war er noch in einem Alter, in dem er an solche Dinge glaubte und er wollte ihm die Illusion nicht nehmen.

„Wohnen sie wirklich am Nordpol, Frau Weihnachtsmann?“ Fragte Ryan neugierig nach, da er vermutlich so schnell nicht mehr die Gelegenheit bekommen würde.

„In der Nähe.“ Log Meredith, wobei ihre kalten Füße ihr ein klein wenig das schlechte Gewissen nahmen.

„Cool.“ Bemerkte Ryan und sah dabei zu seinem Onkel, der ihm mit der Hand andeutete, endlich das wichtige zu fragen. „Mein Onkel Derek will mit ihnen ausgehen, Frau Weihnachtsmann.“ Kam er auch gleich zur Sache.

„Sag ihm, dass ich mir das überlegen muss. Er war nicht immer brav gewesen im letzten Jahr.“ Jetzt musste sich auch Meredith ein Lachen unterdrücken. Allerdings musste sie zugeben, dass sie sich darüber freute, mit einem von Dereks Neffen reden zu dürfen. Auch wenn dieser glaubte, sie sei jemand anderes.

Ryan sah zu Derek hinüber. „Sie sagt, du warst nicht brav genug.“

„Sag ihr, ich bessere mich.“ Derek schubste seinen Neffen an, so dass dieser wieder das Handy ans Ohr hielt.

„Onkel Derek sagt, dass er besser werden will.“ Gab Ryan an seinen Gesprächspartner weiter. „Ich war aber brav. Bekomme ich meine Geschenke?“ Auch wenn er schon bald selber nachsehen konnte, wollte er dennoch wissen, ob er das bekommen würde, was er sich gewünscht hat. Immerhin war er jetzt an der richtigen Quelle.

„Du wirst nicht leer ausgehen.“ Beruhigte Meredith Dereks Neffen wahrheitsgemäß. Zumindest von seinem Onkel würde er reich beschenkt werden. „Ryan, gibst du mir wieder deinen Onkel?“

„Ja, Frau Weihnachtsmann.“ Der Junge hielt Derek wieder das Handy hin und zuckte mit der Schulter. „Sie ist nett. Ich bekomme meine Geschenke.“ Er ließ sich wieder von dem Bett hinunter gleiten, um sich dann vor seinem Onkel aufzubauen. „Kommst du dann gleich, Onkel Derek?“

„Geh schon mal vor. Ich komme gleich nach.“ Derek strich seinem Neffen über den Kopf. Kurz darauf war dieser auch schon wieder aus dem Zimmer verschwunden.

„Du nutzt deinen Neffen aus?“ Riss Meredith ihn aus den Gedanken. Sie hatte Teile des Gespräches mitbekommen, weswegen sie wusste, dass Derek wieder alleine im Zimmer war.

„Ich habe darauf spekuliert, dass du dem Kleinen nichts abschlagen kann.“ Erwiderte er mit den Schultern zuckend. Er stand vom Bett auf, um sich seinen Bademantel aus dem Schrank zu holen. Aus Erfahrung wusste er, dass gleich eine Armee von Kindern auftauchen würde, um ihn nach unten zu zerren. Aber bevor er sich wieder seiner Familie zur Verfügung stellte, wollte er diese eine Sache geklärt haben. „Also? Gehst du mit mir aus?“

„Das überlege ich mir noch.“ Sie biss sich lächelnd auf die Unterlippe, um nicht gleich nachzugeben. Ihrer Meinung nach hatte sie es verdient, dass er sich um sie bemühte. Da sie aber in Weihnachtsstimmung war, wollte sie ihn auf der anderen Seite auch nicht zu lange zappeln lassen. „Ich rufe dich heute Mittag an, sobald ich Jack abgeholt habe. Dann gebe ich dir Bescheid.“

„Damit kann ich leben.“ Da er bereits die nächsten Kinderschritte auf dem Flur hörte, seufzte Derek auf. „Meredith, ich muss los. Sonst werden sie mich an den Haaren nach unten ziehen, um endlich ihre Geschenke aufmachen zu dürfen.“

„Schon gut. Ich will ja auch, dass du gewinnst.“ Sie war ohnehin kurz davor einzuschlafen. Zumal sie bereits den nächsten Termin hatte, wann sie wieder seine Stimme hören würde. „Frohe Weihnachten, Derek.“

„Frohe Weihnachten, Meredith.“ Er hörte wie sie auflegte, weswegen auch er sein Handy zusammenklappte und auf sein Nachtschränkchen zurücklegte. Nachdem er seinen Bademantel zugebunden hatte, griff er nach Merediths Karte, die er sorgfältig in einer Tasche unterbrachte. Egal was ihn jetzt eine Etage tiefer erwarten würde. Das beste Weihnachtsgeschenk hatte er längst erhalten.


Weihnachten über die lange Entfernung.... oh die armen...
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:29

Im Krankenhaus


Noch 23 Stunden bis er zurück kommen würde, ging es Meredith durch den Kopf. Seufzend legte sie den Kugelschreiber zur Seite als ihr auffiel, dass sie einem Patienten gerade 23 Infusionen verpassen wollte. Sie rieb sich mit den Fingerspitzen den Nasenrücken. Dabei musste sie über sich selber lächeln. Zumindest konnte sie ihm die Schuld geben, was auch nicht schlecht war. Immerhin konnte sie nichts dafür, dass er in ihren Gedanken umher spukte. Ein guter Zeitvertreib bis er endlich in 22 Stunden und 55 Minuten wieder da sein würde, war es die Krankenakten korrekt auszufüllen. Tief durchatmend nahm sie den Kugelschreiber wieder auf, um mit ihrer Arbeit fort fahren zu können.

Sie strich sich mit der linken Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht als sich zwei Arme um ihren Körper schlangen. Im ersten Moment kam ihr ein erschreckender Gedanke. Doch die Art wie sie festgehalten wurde kombiniert mit dem After Shave, was sie sofort wahrnahm, entspannte sie sich wieder. Tief durchatmend lehnte sie sich zurück.

„Ich wusste, dass du mich mehr als deine Therapeutin vermissen würdest.“ Derek legte sein Kinn ihrer Schulter ab während er den Druck seiner Arme verstärkte, um sie näher an sich zu pressen.

„Falsch. Ich bin nur müde und du gibst ein bequemes Kissen ab.“ Lächelnd schloss sie ihre Augen, um sich wirklich für einen Moment fallen zu lassen. Schnell setzte wieder ihr Verstand ein und sie besann sich darauf, den umher laufenden Krankenschwestern nicht den Stoff für den täglichen Klatsch liefern zu wollen. Zumal sich noch eine weitere Frage aufdrängte. Sie riss die Augen wieder auf, wurde aber bei dem Versuch sich umzudrehen, beharrlich von ihm festgehalten, weswegen sie lediglich ihren Kopf in seine Richtung drehen konnte. „Was machst du eigentlich hier?“

„Dich umarmen.“ Entgegnete er trocken, wenngleich er seine Mundwinkel nur für kurze Zeit in einer neutralen Stellung halten konnte bevor sie sich nach oben zogen.

„Morgen lache ich vielleicht darüber.“ Sie verdrehte über seinen spärlichen Sinn für Humor die Augen. „Ernsthaft. Warum bist du schon zurück?“

„Wie drücke ich das jetzt aus ohne dabei verzweifelt zu wirken?“ Er drehte seinen Kopf zur Seite, um ihr in die Augen sehen zu können. Nachdenklich atmete er paar Mal tief durch bevor er mit den Schultern zuckte. „Ich wollte dich sehen.“ Er wollte nicht lange um den heißen Brei reden, da er die Wahrheit ohnehin nicht beschönigen konnte.

„Du hast Recht. Es klingt verzweifelt.“ Sie nickte ihm zustimmend zu, schenkte ihm aber ein aufmunterndes Lächeln. Immerhin befanden sie sich in einem Krankenhaus und sie hatte einen Eid geschworen zu helfen. In diesem Fall warfen sich aber weitere Fragen auf, um zu einer endgültigen Diagnose zu kommen. „Und was hat deine Familie gesagt?“

„Nichts. Sie hatten mich zwei Tage gesehen und waren froh, mich wieder los zu werden.“ Erklärte er mit einem ernsten Gesichtsausdruck, dem eine hochgezogene Augenbraue von Meredith folgte.

„Das kann ich mir vorstellen. Und jetzt muss ich dich wieder ertragen.“ Seufzend verdrehte sie die Augen.

„Wann hat deine Therapeutin wieder einen Termin frei? So langsam bekomme ich Komplexe.“ Er vergrub sein Gesicht an ihrem Hals, konnte aber ein breites Grinsen nicht unterdrücken.

„Jetzt sag nicht, dass wir nicht gewonnen haben mit den Geschenken.“ Meredith versuchte sich aus seiner Umarmung zu winden, doch Derek verstärkte den Druck abermals. „Wir haben verloren.“ Mutmaßte sie wegen seines bedrückten Verhaltens. Empört riss sie die Arme in die Luft. „Und dabei haben wir uns so viel Mühe gegeben.“

Derek hob seinen Kopf wieder an, um sie von der Seite ansehen zu können. Lächelnd küsste er sie sanft auf die Wange, weswegen sich Meredith in seinen Armen wieder beruhigte. „Wir haben gewonnen. Marks Geschenke wurden schnell in die Ecke gestellt.“

„Ich wusste, dass er gegen uns keine Chance haben würde.“ Sie riss abermals ihre Hände in die Höhe, um den Triumph auskosten zu können. Da sie aber schnell die neugierigen Blicke der umherstehenden Krankenschwestern auf sich spürte, beruhigte sie sich schnell wieder. Räuspernd senkte sie ihren Blick ab während sie sein lachen ignorierte. Sie atmete noch einmal tief durch bevor sie sich ihm wieder zuwandte. „Du bist also einen Tag früher hier.“

„Weil wir über etwas reden sollten.“ Damit lockerte er seine Umarmung, da er aus seiner Jackentasche ihre Weihnachtskarte heraus zog, die er ihr dann hinhielt. „Darüber zum Beispiel. Was bedeutet das jetzt für uns.“

Da er ihr jetzt den Raum gab, sich umdrehen zu können, nutzte sie die Gelegenheit, ihm besser in die Augen sehen zu können. Sie lehnte sich seufzend gegen den Tresen. Zwar hatte sie damit gerechnet, dass sie früher oder später darüber reden mussten. Ihr wäre das später aber lieber gewesen. „So genau weiß ich das noch nicht.“

„Aber du stehst dazu?“ Fragte er vorsichtig nach während er sie sorgfältig beobachtete.

Meredith nickte ihm lächelnd zu. „Ich stehe auf jeden Fall dazu.“ Da er daraufhin eine Bewegung auf sie zu machte, stoppte sie ihn indem sie ihre Hand auf seine Brust legte. „Ich brauche aber immer noch Zeit, Derek.“ Bedrückt senkte sie ihren Blick ab, da sie seine Enttäuschung nicht sehen wollte. Ihre Idee, ihm zu sagen wie sie empfand, kam ihr plötzlich mehr als dumm vor. Sie hatte unnötig seine Hoffnungen geweckt, die sie nicht halten konnte.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:43

„Gut, dann kann ich mir dein Vertrauen weiterhin verdienen.“ Er legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn, um dieses anzuheben, damit sie ihm in die Augen sehen sollte.

Überrascht, ihn lächelnd vorzufinden, zog sie ihre Stirn in Falten. „Du bist nicht enttäuscht?“ Fragte sie noch immer irritiert nach.

„Warum sollte ich?“ Mit leichter Verwunderung sah er zu ihr hinunter. Als ihm klar wurde, was in ihrem Kopf vorging, seufzte er leise auf. Er strich ihr sanft mit dem Daumen über ihre Wange. „Mir reicht es, dass du mir vertraust. Darauf kann ich aufbauen.“

Meredith lehnte sich erleichtert in seine Berührung. Das letzte was heute gebrauchen konnte war ein enttäuschter Freund. Da er aber weit davon entfernt schien, ihr aufgrund der Karte einen Antrag machen zu wollen, entspannte sie sich immer mehr. Sie zog an seiner Jacke, so dass er seinen vorher angedeuteten Schritt endlich beenden konnte und die Distanz zu ihr auf weiter verkürzte. Als er endlich nahe bei ihr war, legte sie ihre Arme um seinen Nacken, um sich so fest an ihn drücken zu können. Damit ging sie einem Bedürfnis nach, was sie schon seit geraumer Zeit verspürte. Kaum hatte er seine Arme wieder um ihren Körper gelegt, atmete sie tief durch, da sie sich endlich wieder sicher fühlte. Sie hätte jetzt viel dafür gegeben, mit ihm alleine sein zu können, doch die Krankenhausgeräusche um sie herum, erinnerte sie jäh daran, dass sie sich in einer eher unangebrachten Umarmung befand, weswegen sie ihn wieder von sich drückte.

Mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen, strich sie nervös eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die aber schnell wieder zurückschnellte. „Und an was hast du gedacht?“

Derek neigte seinen Kopf zur Seite während er sie mit einem schiefen Grinsen bedachte. „Ich würde gerne dein gestriges Versprechen, mit mir ausgehen zu wollen, einlösen.“ Er zwinkerte ihr dabei mit einem noch breiteren Grinsen zu. „Heute Abend?“

Merediths Schultern sackten nach unten. Warum musste er auch einen Tag früher nach Hause kommen, ging es ihr durch den Kopf. Nervös biss sie sich auf die Unterlippe. „Cristina.“ Platzte es aus ihr heraus, weswegen er sie ungläubig ansah. Sie schüttelte den Kopf und winkte mit der Hand ab. „Ich meinte, dass wir zu Joe wollten.“ Dabei sah sie ihn entschuldigend an. Sie wollte ihm nicht absagen, weswegen sie erneut mit den Händen umher wedelte, um ihn am Reden zu stoppen. „Ich kann ihr absagen.“

„Nein, kannst du nicht.“ Derek hielt ihre Arme fest bevor sie ihm noch aus Versehen eine Ohrfeige verpasste. „Ich will nicht noch mehr von Cristina’s Zorn auf mich ziehen. Sag mir einfach bescheid, wann du Zeit hast.“

„Traditionell am Wochenende?“ Machte sie ihm erleichtert, dass er Verständnis für sie zeigte, als Vorschlag.

„Wir und traditionell?“ Er hob amüsiert eine Augenbraue an, weswegen sie zu seiner Freude zu lachen begann.

„Wäre doch mal was neues für uns.“ Allerdings musste sie ihm zustimmen, dass es sich merkwürdig anfühlte. Da sie aber inzwischen offen für neue Erfahrungen war, wollte sie der Tradition eine Chance geben.

„In Ordnung. Beschwer dich aber hinterher nicht bei mir.“ Wenn sie traditionell wollte, dann würde er ihr traditionell geben. Zwar wusste er nicht, was sie sich darunter vorstellte, aber vielleicht reichten seine Vorstellungen aus, um sie zu begeistern.

„Wird schon nicht so schlimm werden.“ Sie zuckte dabei ungerührt mit der Schulter, da sie ihre Begeisterung nicht zeigen wollte. Immerhin würde er sich so noch mehr Mühe geben, was mit Sicherheit nicht zu ihrem Nachteil war. Allerdings war sie auch der Meinung, dass er dafür eine Belohnung erhalten sollte. Sie deutete auf eine Uhr, sah ihm dabei aber weiterhin in die Augen. „Wenn wir schon heute Abend nicht weggehen. Ich habe Mittagspause.“

Derek nickte ihr zu, um ihr anzudeuten, dass er ihren Hinweis verstanden hatte. „Ich habe auch noch nichts gegessen. Und es geht doch nichts darüber, seine Freundin mit einem Thunfischsalat eine Freude zu machen.“

Sie stupste ihn lachend gegen die Schulter und schüttelte dabei den Kopf. „Er hat sich wirklich Mühe gegeben.“

„Ja klar.“ Er schnaubte sarkastisch auf. „Du darfst von mir schon etwas mehr erwarten.“ Da er aber nicht mehr länger einen Gedanken an den anderen verschwenden wollte, zuckte er mit der Schulter, nur sie kurz darauf mit einem ernsten Gesichtsausruck anzusehen. „Jack geht nicht zu Finn. Ich bestehe auf einen anderen Tierarzt.“

„Ich hätte ohnehin nicht Finn vorgeschlagen.“ Da er erleichtert aufatmete, musste sie erneut lachen. Bevor er etwas erwidern konnte, zog sie erneut an seiner Jacke. „Lass uns essen gehen.“

Für einen Moment dachte Derek noch nach, ob er klarstellen sollte, nicht eifersüchtig zu sein. Allerdings hegte er Zweifel, dass sie ihm das abkaufen würde. Deswegen nickte er ihr zu während er seinen Arm um ihre Schulter legte. Sie waren gerade einmal ein paar Schritte gegangen als er wieder abstoppte und sie ansah. Er beugte sich zu ihr hinüber, um seine Nase dicht an ihre Haare zu halten. Jetzt war er sich sicher, dass er sich die ganze Zeit nichts eingebildet hatte. „Das ist kein Lavendel.“ Erklärte er ihr sein Verhalten.

„Nein.“ Sie schüttelte dabei den Kopf. „Ich habe eine neue Spülung.“

„Was ist das?“ Wieder hielt er seine Nase dicht an ihre Haare, um selber herauszufinden, was es sein könnte.

„Lotus.“ Gab sie ihm zur Antwort und wartete darauf, was er davon hielt.

„Gefällt mir.“ Er nickte ihr nach einer Weile zu und legte dann lächelnd seinen Arm um ihre Schulter. Es war zudem noch nie der Duft ihrer Spülung gewesen, weswegen er sich zu ihr hingezogen fühlte.



Lotus steht für Erleuchtung, Reinheit und Treue! Und genau das hat den beiden gefehlt. Sie haben ihre Beziehung von Anfang an nicht "sauber" gehalten, waren nicht ehrlich miteinander. Deswegen der Wechsel von der alten Spülung auf die Neue... und um es zu verdeutlichen, was in der Karte stand: Sie hat ihm zu Weihnachten wieder ihr Vertrauen geschenkt!
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:44

Er konnte traditionell. Der ganze Abend war extra für sie traditionell. Er war mit einem Strauß Blumen vor ihrer Haustür aufgetaucht. Zwar hatte sie minutenlang gelacht, doch zu traditionell gehörten Blumen. Zudem störte es ihn nicht, wenn sie lachte. Die Art wie sie ihren Kopf zurückwarf. Wie ihre Augen zu leuchten begannen. Der Blumenstrauß war definitiv eine richtige Entscheidung gewesen. Zu traditionell gehörte auch die Wahl eines Restaurants jenseits der Fast Food Kette. Traditionell italienisch. Da ihre Augen die ganze Zeit leuchteten, war er sich sicher, dass richtige italienische Restaurant ausgesucht zu haben. Am Ende gehörte es zu traditionell, dass er mit ihr das Dessert teilte. Ab da hatten sie traditionell verlassen. Denn Meredith bestand auf ein zweites Stück der Schokoladentorte. Nicht, dass sie nicht das erste Stück mehr oder weniger alleine gegessen hatte. Für ihn blieben gerade einmal zwei Gabeln voll.

Mit größter Zufriedenheit beobachtete er wie sich ihr Mund um die Gabel voller Kalorien schloss. Ihre Lippen streiften die Süßigkeit ab, was dazu führte, dass sie ein leises stöhnen von sich gab als sich die Aromen in ihrem Mund ausbreiteten. Derek schüttelte amüsiert den Kopf. „Wie kannst du das überhaupt noch essen?“

Meredith ließ sich Zeit, um den wohligen Geschmack vollends auskosten zu können. Hinzu kam, dass Derek auf sie warten würde. Als sie den Bissen untergeschluckt hatte, sah sie zu ihm hinüber. „Es ist Schokolade, Derek.“

„Die dunkle Farbe deutet daraufhin.“ Bestätigte er ihr mit dem Kopf nickend. „Was mich vielmehr erstaunt ist, dass du nach drei Gängen immer noch Platz für den Kuchen hast.“

„Es ist Schokolade.“ Wiederholte Meredith fassungslos. Für sie war es ohnehin immer noch schwer verständlich, dass er sich bei ihrem ersten Stück so zurückgehalten hatte.

„Soll ich dir schon mal ein drittes Stück bestellen?“ Fragte er lachend nach, wobei er schnell wieder ernst wurde als er ihrem Gesichtsausdruck ansah, dass sie tatsächlich darüber nachdachte. „Du kannst nicht noch ein Stück packen.“

„Wir haben doch Zeit.“ Stellte sie nüchtern fest. Die Aussicht noch ein weiteres Stück der süßen Köstlichkeit zu sich nehmen zu können schien verlockend.

„Was wird aus dem traditionellen Spaziergang bei dem wir den Mond bestaunen?“ Er beugte sich etwas nach vorne und griff nach ihrer linken Hand. Mit seinem Daumen umfuhr er sanft Kreise auf ihrem Handrücken während er ihr tief in die Augen sah.

„Ich soll für einen Spaziergang meine Schokolade verlassen?“ Sie sah ihn verwundert an, da er ihr tatsächlich einen derartig absurden Vorschlag machte.

„Für einen Spaziergang mit mir.“ Präzisierte er seine Vorstellung mit einem ernsten Gesicht.

„Derek.“ Meredith schüttelte den Kopf. Es tat ihr weh, ihn auf den Boden der Tatsachen bringen zu müssen. Aber einer musste es irgendwann machen. Seufzend legte sie ihre Gabel auf den Teller, um mit ihrer jetzt freien Hand seine sanft zu tätscheln. „Wir reden hier von Schokolade. Und Schokolade ist besser als Sex.“

„Ist sie nicht.“ Protestierte Derek vehement.

„Ist sie doch.“ Zum Beweis nahm sie ihre Gabel wieder auf, um ein weiteres Stück Kuchen zu essen. Ihren Genuss verdeutlichte sie durch ein zufriedenes Stöhnen, weswegen Derek seine Hand von ihr weg zog. Mit einem fast schon mitleidigen Lächeln sah sie zu ihm hinüber. „Ich beweise dir, dass ich Recht habe. Mach die Augen zu.“

„Wozu?“ Derek hatte sich wieder auf seinem Stuhl zurückgelehnt. Von seiner Position aus beobachtete er wie Meredith die Gabel mit einem weiteren Stück belud.

„Vertrau mir. Mach die Augen zu.“ Sie beobachtete amüsiert wie er sich zierte, weswegen sie ihre Augen verdrehte. Daraufhin beugte er sich wieder nach vorne. „Und jetzt die Augen zu.“ Befahl sie ihm und nickte zufrieden als er ihrer Aufforderung nachkam.

Sie grinste wegen seines widerwilligen Gesichtsausdruckes und für einen Moment kam ihr der Gedanke, seine verletzbare Lage auszunutzen. Allerdings wollte sie sein Vertrauen nicht missbrauchen, weswegen sie mit ihrem Plan weiter fort fuhr. „Mund auf.“ Forderte sie ihn auf, so dass sie ihn mit einem Bissen von dem Kuchen füttern konnte. „Und lass die Augen zu, damit du es richtig genießen kannst.“

Um ihr einen Gefallen zu bereiten, ließ er sich auf ihren Versuch ein, ihn überzeugen zu können. Auch wenn er zugeben musste, dass der Kuchen nicht schlecht war, so konnte er ihre zuvor aufgestellte These nicht bestätigen. Kopfschüttelnd schluckte er den Bissen hinunter und öffnete danach wieder seine Augen. „Sex mit dir ist besser.“

„Schokolade ist besser.“ Beharrte sie weiter auf ihre Meinung.

„Ist sie nicht.“ Ein schiefes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Darf ich es dir beweisen?“

„Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass ich Recht habe.“

„Nein, du weißt, dass ich Recht habe und das willst du nicht zugeben.“ Derek sah sie herausfordernd an, auch wenn er wusste, dass er mit Sicherheit nicht mitten in einem Restaurant seine Fähigkeiten unter Beweis stellen durfte.

„Wechseln wir einfach das Thema.“ Kopfschüttelnd winkte sie zusätzlich noch mit der Hand ab, um zu verdeutlichen, dass sie über etwas anderes reden wollte. Da er sie aber mit einem siegessicheren Lächeln bedachte, hob sie ihre Augenbraue an. „Das ist kein Eingeständnis, nicht Recht zu haben.“

„Natürlich nicht.“ Lachend verschränkte er die Arme vor seiner Brust. Als sie ihn aber weiterhin mit einem beharrlichen Blick ansah, schüttelte er den Kopf und lehnte sich dann wieder nach vorne. Er stützte seinen Ellenbogen auf dem Tisch ab während er ihr in die Augen sah. „Neues Thema?“

„Danke. Ich habe nämlich gerade das Gefühl, dass das Thema für eine erste Verabredung nicht mehr angemessen ist.“ Erleichtert, nicht mehr länger eine seiner Vorzüge verneinen zu müssen, lehnte sich Meredith auf ihrem Stuhl zurück.

„Laut Tradition, sollte man zumindest bis zur zweiten Verabredung warten.“ Bestätigte er ihre Vermutung. Dabei zwinkerte er ihr grinsend zu. „Was noch nie eine Stärke von mir war.“

„Muss ich nachher deine Hand von meinem Knie weg schlagen?“ Fragte sie lachend nach, welches lauter wurde als er tatsächlich angestrengt nachzudenken schien. Und sie war sich noch nicht einmal sicher, wer sich welcher Hand erwehren musste.

„Ich entschuldige mich jetzt schon.“ Von ihrem herzhaften Lachen angesteckt, stimmte er mit ein. Das Problem war nur, dass er sie gerade angelogen hatte, da es ihm nicht wirklich Leid tat, sich bei ihr nicht zurückhalten zu können.

„Wie wäre es mit einem neuen Thema?“ Versuchte Meredith erneut, den Gesprächsinhalt in eine sichere Richtung lenken zu wollen. Vermutlich gehörte es zur Tradition einer echten Verabredung miteinander zu flirten, aber sie bezweifelte, dass das ihrer vereinbarten Enthaltsamkeit zu Gute kam, die sie eigentlich noch einhalten wollten bis sie wieder einen erneuten und letzten Versuch starten würden.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:47

„Wäre wirklich nicht schlecht.“ Er nickte ihr zustimmend zu, da sich in seinem Kopf viel zu viele Bilder anhäuften wozu Meredith in der Lage war. Es half ihm nicht wirklich dabei, sich so zu verhalten wie er es ihr versprochen hatte. Angestrengt dachte er über ein Thema nach, womit er sich ablenken könnte. Lächelnd sah er wieder zu Meredith, die sich inzwischen wieder ihrem Schokoladenkuchen widmete. „Ich habe Jack schon dazu gebracht, nicht in den Wohnwagen zu machen.“ Erzählte er stolz, auch wenn er wusste, dass es in dem beengten Wohnwagen kein Kunststück war, Jack etwas derartiges beizubringen. Immerhin hatte der Welpe es nicht so weit, um nach draußen zu kommen.

„Ich wusste, dass mein Hund klug ist.“ Bemerkte Meredith lächelnd, nachdem sie einen weiteren Bissen ihrer süßen Köstlichkeit vertilgt hatte.

„Es könnte auch an meinem hervorragenden Erziehungsstil liegen.“ Gab er ihr mit einem ernsthaften Kopfnicken zu bedenken.

„Den er nur versteht, weil er so klug ist.“ Konterte sie sofort und schob sich ein weiteres Stück in den Mund.

„Dann war ich ja so klug, ihn zu adoptieren.“ Lächelnd wartete er auf ihren Einwurf, der dieses Mal jedoch ausblieb. Gespannt wartete er darauf, was sie zu sagen hatte, nachdem sie ihren letzten Bissen vertilgte. Doch sie erwiderte nach einiger Zeit nur sein Lächeln, blieb aber weiterhin stumm, weswegen er tief durchatmete. „Du darfst mich jetzt loben.“

„Derek, mir ist nur gerade aufgefallen. Wenn ich schon früher solch gute Schokoladenkuchen zu essen bekommen hätte, dann wäre die Liste meiner One Night Stands bei Null.“ Ihr Blick fiel sehnsüchtig ins Leere. Nur mit letzter Willenskraft unterdrückte sie ihr Lachen. Jedoch setzte bald eine gewisse Enttäuschung ein, weil Derek nichts darauf antwortete.

„Dann habe ich ja Glück.“ Stellte Derek nach einer Weile dann doch noch fest.

„Ach ja?“ Verwundert hob sie eine Augenbraue an während sie ihn weiterhin neugierig beobachtete.

„In Anbetracht der Tatsache, dass wir eindeutig mehr als eine Nacht hatten, falle ich nicht unter deine One Night Stands.“ Er zwinkerte ihr selbstsicher zu. Merediths Vergangenheit lag für ihn auch da. In der Vergangenheit. Warum sich Gedanken machen, dass sie vor ihm mit dem ein oder anderen Mann zusammen war. Er arbeitete vielmehr daraufhin, dass er der letzte sein würde.

„Den Punkt muss ich dir wohl geben.“ Lächelnd nickte sie ihm zu. Per Definition war es tatsächlich nicht mehr in ihre Liste, die nach ihrem Geschmack viel zu lang geworden war. Für sie zählte es ohnehin eher, dass sie der Liste keinen weiteren mehr zufügen würde.

Derek griff über den Tisch nach ihrer Hand. „Ich traue mich gar nicht zu fragen.“ Er massierte mit seinem Daumen sanft ihren Handrücken, während er seine Augen fest auf ihre gerichtet hatte. „Nachdem wie der Abend bis jetzt gelaufen ist. Wir und traditionell?“

„Nein.“ Sie schüttelte lachend den Kopf. „Es war für einen Abend in Ordnung. Und vielleicht können wir manchmal was traditionelles machen. Aber das sind nicht wir.“

Erleichtert atmete er tief aus. „Gott sei Dank.“ Seinen Kopf zur Seite geneigt, verbreitete sich sein Grinsen auf seinem Gesicht immer mehr. „Sollen wir dann gehen?“

„Auf in den Sonnenuntergang?“ Sie beugte sich leicht über den Tisch und griff nach seiner anderen Hand.

„Eher ins Auto.“ Stellte er seine Absichten klar.

„Und dann vor Baileys Haus parken. Der Tradition wegen.“ Fügte sie schnell hinzu bevor sie sich nicht mehr zurückhalten konnte. Sie spürte schon die Blicke auf sich, die ihr von den anderen Tischen zugeworfen wurden, was sie aber nicht sonderlich störte. Alles was sie wollte, war den Abend genießen und das tat sie auch in vollen Zügen.




Ooookaaaayyyyy.... Burktina hatten ein Date, Callica hatten ein Date... es wird demnächst das nächste Paar ein Date haben. WO um Dempseys Willen bleibt das MerDer Date? Und ich fang jetzt gar nicht erst an, dass das einzige jemals richtig angedeutete von dem grünkarierten Tölpel namens Finn sabotiert worden ist. Ja, ich will ein MerDer Date!
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:50

Jetzt muss ich schon vorher was sagen.... Da ich Filme zitiere, gebe ich vorher die Liste raus... falls noch jemand schnell die Filme besorgen will.
Pretty Woman
Message in a bottle
Vom Winde verweht
Casablanca

Klassiker... smile




Meredith konnte es immer noch nicht fassen. Von Zeit zu Zeit blinzelte sie zu Derek hinüber, der noch immer zufrieden mit sich selbst vor sich hin grinste. „Das war absolut peinlich.“

„Da war gar nichts peinlich dran.“ Widersprach er mit einem dezenten Kopfschütteln. Er legte seinen Arm um ihre Taille und sah mit einem Augenzwinkern zu ihr hinüber.

„Ich kann mich nicht erinnern, so etwas peinliches schon einmal erlebt zu haben.“ Konterte sie mit einer leicht weinerlichen Stimme als ihr wieder und wieder die Ereignisse des Abends durch den Kopf gingen.

Derek blieb abrupt stehen und sah sie überrascht an. „Bitte sag mir, dass du das nicht ernst meinst. Das war heute nicht dein erstes Mal.“ Seine Atmung hatte sich beschleunigt als er sie genau beobachtete. „Du bist schon mal rausgeflogen.“ Forderte er fast von ihr zu hören, weil er nicht fassen konnte, dass ihr das noch nie widerfahren ist.

„Schon, aber nicht deswegen.“ Mit den Schultern zuckend ging sie weiter, drehte sich dann aber um, weil Derek ihr nicht folgte. „Was ist denn so schlimm daran?“

„Meredith.“ Er ging auf sie zu und nahm ihre Hand in seine. „Ich gebe zu, dass es für unser Alter vielleicht unpassend ist. Aber als Teenager ist es doch fast Gesetz. Selbst mir ist es passiert. Zwar mehr wegen Mark, aber immerhin wurde ich mit an die Luft gesetzt.“ Tief durchatmend schüttelte er den Kopf, wenngleich sich bald das Grinsen wieder auf seinem Gesicht abzeichnete. „Aber wenigstens habe ich dich entjungfert. Zumindest was den Bereich betrifft.“

„Ich bin stolz auf dich.“ Entgegnete sie sarkastisch und zog dabei an seiner Hand, so dass sie weiter die Straße hinunter gingen.

„Jeder sollte Mal aus dem Kino fliegen.“ Erklärte er ihr mit ernster Miene.

„Wir sind aber nicht ins Kino gegangen, um wie verliebte Teenager rum zu machen.“ Protestierte sie erneut. Kopfschüttelnd drehte sie sich zu ihm. „Noch nicht einmal die verliebten Teenager vor uns haben wie verliebte Teenager rum gemacht.“

„Ich erinnere mich, dass du sehr willig warst.“ Stellte er grinsend fest und deutete auf seinen Hals, der ein deutliches Zeichen ihrer Tätigkeiten trug.

Meredith betrachtete sich ihr Werk, das man auch noch in ein paar Tagen bei ihm bewundern würde und zuckte dann ungerührt mit der Schulter. „Du hast angefangen. Da konnte ich nicht nein sagen.“

„Gib es endlich zu, dass es dir gefallen hat.“ Dabei hatte er sich zu ihrem Ohr hinunter gebeugt und sie sachte mit der Schulter gegen ihre geschupst.

„Bis zum dem Rauswurf war es nicht unangenehm.“ Gestand sie schließlich, um ihm seinen Frieden zu geben. Außerdem wollte sie ihn in so einer wichtigen Sache nicht anlügen.

„Mehr wollte ich nicht hören.“ Ein triumphierendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Jetzt konnte er den Weg zum Auto beschwingter fortsetzen, da sie endlich zugegeben hatte, ihren Spaß gehabt zu haben. Somit war sein Ziel für den Abend erreicht.

„Trotzdem wollte ich eigentlich den Film sehen.“ Schmollte Meredith vor sich hin. Immerhin hatte sie sich Mühe gegeben, einen ansprechenden Film auszusuchen, nachdem er ihr verkündet hatte, mit ihr ins Kino gehen zu wollen. Nur hatte sie von der Handlung nicht wirklich viel mitbekommen, zumal sie bereits nach etwas weniger als der Hälfte aus dem Saal verwiesen worden waren.

„Wir können ja wieder rein gehen.“ Schlug er vor, auch wenn sein Interesse an dem Film noch immer recht gering war. Er hatte es gerade einmal geschafft, dass der Titel eingeblendet worden war und ab da hatte er sich mehr um Meredith gekümmert, was wesentlich anregender war.

„Nur nicht in dem Kino, in dem wir heute waren.“ Stellte sie lächelnd fest. Sie musste zugeben, dass der Blick des Kinomitarbeiters unbezahlbar war, da er wohl mit einem Paar gerechnet hatte, dass halb so alt wie sie war.

Derek zog nachdenklich die Stirn in Falten. So wie es aussah, wollte Meredith wirklich in den Film gehen, was ihn überraschte. Er hätte gewettet, dass sie Liebeskomödien eher mied. „Ernsthaft. Seit wann stehst du auf solche Filme?“

„Die Kritiken waren in Ordnung und mir war nicht nach einer Comic Verfilmung.“ Erklärte sie ihm ihre Wahl, für die sie sich Mühe gegeben hatte. Immerhin hat sie extra mehrere Kritiken gelesen, um sich ein Bild zu machen und das was sie über den Film zu lesen bekommen hatte, war ansprechend gewesen. Sie war davon ausgegangen, dass Derek begeistert sein würde. Aber er war eher darüber begeistert gewesen, seine Hände überall an ihr anbringen zu können. Gerade als er es in die Tiefe geschafft hatte, wurden sie gestoppt.

„Mir wäre die Comic Verfilmung lieber gewesen.“ Erwiderte nach einigem Bedenken. Er hatte die Plakate gesehen, die er ganz nett gefunden hatte. Wobei er nicht dafür garantieren konnte, am Ende nicht auch aus dem Saal geworfen zu werden.

„Wenn wir in den anderen Film gegangen wären, dann hättest du deine Hände bei dir behalten? Wer’s glaubt.“ Sie schnaubte ungläubig auf und sein ertappter Gesichtsausdruck gab ihr Recht mit ihrer Einschätzung.

„Und als ob dir die Handlung von dieser Liebesschnulze wichtig war.“ Konterte er prompt, obwohl er sich noch immer nicht sicher war, richtig zu liegen. Aber er konnte sich vorstellen, dass sie mehr auf Horrorfilme stand, über die sie sich hinterher lustig machte.

„Doch. Ich wollte wissen, ob es mal ein origineller Film ist.“ Versuchte sie ihn zu überzeugen, auch wenn sein Blick ihr schnell verriet, dass er es ihr nicht wirklich abkaufte.

„Filme, in der es um eine Liebesbeziehung geht, haben meist die gleiche vorhersehbare Wendung.“ Er verdrehte dabei die Augen, da er sich jedes Mal ärgerte, wenn er sich zu einem derartigen Film wirklich hatte hinreißen lassen können.

„Es gibt Ausnahmen. Nicht immer bekommen sich die Paare.“ Meredith schüttelte den Kopf, da ihr spontan Filme einfielen, in das Paar am Ende getrennte Wege ging. Was eindeutig nicht vorhersehbar ist, wenn man sich einen Film ansieht, in dem es um eine Liebesbeziehung geht. Immerhin erwartete man dann, dass am Ende alles gut wird. Es soll einen von dem eigenen Chaos ablenken. Seufzend sah sie zu Derek hinüber und drückte dessen Hand.

„Die guten alten Klassiker.“ Seufzte Derek als er Merediths Blick erwiderte und ihrer Hand ebenfalls einen Druck gab.

Meredith stoppte ab und brachte Derek damit ebenfalls zum Stehen. „’Message in a bottle’ ist alles andere als ein Klassiker.“

„Er ist aber auch deprimierend.“ Entgegnete er mit einem Schulterzucken.

„Warum? Du wolltest eine unvorhersehbare Wendung und der Film hat eine.“ Sie sah ihn herausfordernd an und nickte dabei mit dem Kopf, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen.

„Sie war vorhersehbar.“ Widersprach er sofort. Als er wieder losgehen wollte, hielt sie ihn weiterhin fest, so dass er schon nach dem ersten Schritt wieder zum Stillstand kam.

„Was war da denn vorhersehbar? Ich dachte, dass sie sich am Ende bekommen“ Wenn er schon eine derartige These aufstellte, wollte sie wissen, warum er den Film anders empfand als sie.

„Es ging darum, dass er seiner Frau gerne noch einmal seine Liebe erklären wollte. Doch sie ist gestorben, weswegen er ihr in der Flaschenpost seine Liebeserklärungen zukommen lässt.“ Erklärte ihr seine Sicht des Films. Da sie ihn aber weiterhin skeptisch ansah, nahm er tief Luft. „Naja und dann verliebt er sich in die Reporterin. Die sich in ihn. Sie streiten sich. Erkennen zu spät, dass sie sich lieben. Und bevor sie ihre Liebe dem anderen gestehen können, stirbt er.“ Er wartete gespannt auf ihre Reaktion, die erst einmal darin bestand gar nichts zu sagen während sie sich alles durch den Kopf gehen ließ.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:50

„Vielleicht ist er doch vorhersehbar.“ Sie hatte die Stirn in Falten gezogen und schüttelte dann den Kopf. „Und deprimierend.“ Fügte sie seufzend hinzu, da sie sich nie wirklich Gedanken darum gemacht hatte, warum er am Ende stirbt.

„Aber er ist immer noch besser als die typischen romantischen Komödien.“ Er zuckte mit den Schultern und zog wieder an ihrer Hand, da er weiter gehen wollte.

„Da kann ich nicht widersprechen.“ Sie lehnte sich kurz gegen seine Schulter während sie neben ihm herging, hob dann aber wieder den Kopf an, um ihn ansehen zu können. „Mal abgesehen davon, dass die Frauen meistens schlecht weg kommen. Zu neunzig Prozent nehmen sie den Typen wieder ins Bett, obwohl er sich wie ein Idiot aufgeführt hat.“

„Soll das eine Anspielung ein?“ Fragte er lachend nach während er ihre Hand drückte.

„Vielleicht.“ Murmelte sie vor sich hin, da sie zwei Frauen im Visier hatte, die nach ihrem Geschmack eindeutig zu lange auf Derek gestarrt hatten. „Nehmen wir doch ‚Pretty Woman’“ Noch immer sah sie zu den beiden hinüber, die sie locker für die Hauptrolle des Films vorsprechen konnten. Sie warf ihnen einen verächtlichen Blick zu, der aber zu ihrem Leidwesen nicht mehr ankam, da die beiden Frauen miteinander tuschelten.

„Es ist eine Anspielung.“ Derek blieb zu Merediths Überraschung abrupt stehen. Mit pochendem Herzen stellte er sich vor sie und nahm auch ihre andere Hand in seine. „Meredith, damals auf der Treppe. Ich war… Ich habe nie so über dich gedacht.“

„Ich weiß.“ Irritiert nickte sie mit dem Kopf, da sie nicht wusste woher das plötzlich kam. Aber sie konnte nicht leugnen, dass seine Entschuldigung sich gut anfühlte.

„Es tut mir wirklich Leid, wie ich mich damals aufgeführt habe.“ Beteuerte er erneut. Beschämt wegen seinem Verhalten von einst, senkte er den Blick ab.

„Du hast mich vor einiger Zeit gefragt, ob ich dir verzeihen kann. Damals habe ich dir nicht geantwortet.“ Sie löste eine Hand, um mit ihrem Zeigefinger sein Kinn anzuheben, damit er ihr in die Augen sah. „Ich kann es. Sonst wäre ich nicht hier.“ Da er noch immer mit hängenden Schultern vor ihr stand, hatte sie keine Probleme ihre Lippen sanft über seine zu streifen, um ihm zu zeigen, dass sie es ernst meinte. Zumal sie damit auch ihr Revier gegenüber den beiden Frauen an der Seite markieren konnte, die daraufhin nämlich schnell weiter gingen. Zufrieden mit sich und ihrem Ergebnis, zog sie an seiner Hand, damit sie wieder weiter gehen konnten. Nach einer Weile schüttelte sie lachend den Kopf. „Da sieht man mal, was ein Film wie ‚Pretty Woman’ anrichten kann.“

„Ich fand den Film eigentlich ganz gut.“ Gab er nach einer Weile zu. Nur zögerlich sah er zu ihr hinüber, da es ihn noch immer belastete, was damals vorgefallen war.

„Das ist jetzt keine Anspielung.“ Sie drückte sachte seine Hand als sie sich gegen ihn lehnte, um ihm zu zeigen, dass für sie alles in Ordnung war. „Du magst einen Film, in dem es um eine Prostituierte geht?“

„Es geht ja nicht darum, dass sie eine Nutte ist.“ Widersprach er vorsichtig und beobachtete ob sich ihr Gesichtsausdruck änderte. Da sie ihn aber nur neugierig ansah, war er sich sicher fortfahren zu können. „Damit haben sie doch nur etwas ausdrücken wollen.“

„Ja, der reiche Prinz Charming, der übrigens ein Arsch war, rettet die naive Prostituierte.“ Entfuhr es ihr sarkastisch. Das einzig lustige an dem Film war für sie das Ende, wenn Richard Gere sich an dem Haus hoch quält. An seiner Stelle hätte sie einfach die Treppe genommen.

„Es war eigentlich umgekehrt.“ Konterte er sofort und musste lachen da sie ihn ansah, als ob er seinen Verstand verloren hätte. „Nein, ernsthaft.“ Wieder blieb er stehen, um sich zu ihr drehen zu können. „Er hat mehr Geld als er ausgeben kann. Schafft es aber nicht, eine funktionierende Beziehung aufrecht zu halten. Also muss er eine Nutte engagieren, um gesellschaftlich aktiv werden zu können. Am Ende ist es die Nutte, die ihn rettet.“

„Vielleicht.“ Gab Meredith nach einer Weile zu, auch wenn sie noch immer ein Problem damit hatte, dass es einem Klischee glich. „Dann hätten sie originell sein können, in dem sie den Spieß umdrehen. Eine reiche Frau engagiert einen Callboy.“

„Der sie rettet?“ Warf er als Einwand ein und musste dann erneut lachen als Meredith ihre Nase rümpfte.

„Mist.“ Schmollend zog sie an seiner Hand, so dass sie weiter gingen. In ihrem Kopf ging sie den ganzen Film noch einmal durch, den sie jetzt noch unrealistischer fand als vorher schon. Zumal ihr die Botschaft des Films auch noch höchst suspekt vorkam „Also kann die Frau nur dann den Mann retten, wenn sie auf der untersten Stufe der Gesellschaft steht.“

Derek zuckte mit der Schulter. „In der Hinsicht, sind Klassiker oft viel schlimmer. Frauen waren meist naive Blondchen, die laut geschrieen haben, damit der Held sie rettet.“ Zwar wusste er, dass das Frauenbild früher ein anderes war als heute. Doch gerade weil dieses Klischee in Form von derartigen Filmen einem Massenpublikum auch noch vorgelebt wurde, hatten Frauen es schwerer. Zum Glück durfte er erleben, wie stark Frauen wirklich waren, weswegen er gar nicht auf die Idee kam, sie nur an den Herd schicken zu wollen. Zumal er bei Meredith dann ohnehin verhungern würde. Lächelnd sah er zu ihr hinüber und war froh, dass sie noch immer angestrengt nachzudenken schien und ihn nicht weiter beachtete.

„Ich dachte, du magst Klassiker.“ Schloss sie ihre Überlegungen über seinen möglichen Filmgeschmack ab und sah ihn neugierig an.

„Es gibt auch schlechte.“ Mit Schaudern erinnerte er sich an eine Filmnacht, zu der er als Jugendlicher von seinen Schwestern genötigt worden war. „’Vom Winde verweht’“ zum Beispiel. Wenn du mich loswerden willst, dann zwing mich, diesen Film wieder ansehen zu müssen.“ Er gab ihr einen mahnenden Blick, den er aber nicht lange aufrecht erhalten konnte und zu Lächeln begann.

„Du hast was an ‚Vom Winde verweht’ auszusetzen?“ Meredith blieb stehen und schüttelte den Kopf. Sie mochte den Film. Zwar war sie nicht unbedingt erpicht darauf, sich den Film in näherer Zukunft anzusehen, was wegen der langen Arbeitszeiten auch kaum möglich war.

„Der Film war mir stets zu lang.“ Antwortete er ihr wahrheitsgemäß. Er war schon beim ersten Mal eingeschlafen, weswegen man ihn gezwungen hatte, die verpasste Stelle nachzuholen. Zwei weitere Stunden, die er nie wieder zurückbekommen würde.

„Aber die Frau ist am Ende stark.“ Gab sie ihm zu bedenken und nickte dabei mit dem Kopf.

„’Vom Winde verweht’ hat ein Ende?“ Stieß er überrascht aus und fing dann an zu lachen als sie die Augen über ihn verdrehte.

„Ja hat er. Und ich finde es toll, dass sie ihm nicht weinend nachrennt.“ Sie sah ihn herausfordernd an, da sie schon fast erwartete, dass er etwas dazu zu sagen hatte. Aber sie würde auf Scarlett nichts kommen lassen.

„Es hätte ihr ja auch nicht wirklich viel gebracht. Er hätte sie nicht zurück genommen.“ Konterte er auch prompt. Wenngleich er nicht leugnen konnte noch aus einem anderen Grund froh gewesen zu sein, dass sie ihn am Schluss gehen ließ. Hätte sie einen Versuch gestartet, ihn zu halten, dann hätte der Film wohl noch zwei Stunden gedauert.

„Trotzdem hat sie Stärke bewiesen.“ Wiederholte sie ihren Standpunkt mit einem leichten Kopfnicken.

„Sie hat eine Menge durchgemacht.“ Gestand Derek, nachdem er sich noch einmal die Handlung des Films hat durch den Kopf gehen lassen. „Sie hat immerhin zweimal ihre Familie verloren.“ Er stoppte kurz ab, als er an den Punkt gekommen war, den er als möglichen Wendepunkt in dem Film ansah. „Wenngleich Scarlett Rhett hätte halten können, wenn sie Ashley vorher hätte gehen lassen.“

„Sie hat eben geglaubt, ihn geliebt zu haben.“ Entgegnete Meredith, da sie sich durchaus in die Hauptdarstellerin hineinversetzen konnte.

„Aber wenn sie Rhett wenigstens einmal einen Grund gegeben, nicht mehr auf Ashley eifersüchtig sein zu müssen, dann wäre er am Ende nicht gegangen.“ Konterte er sofort, da er der Meinung war, dass man den Film auch ein Happy End hätte verpassen können und ihn somit gleich zwei Stunden kürzer gemacht hätte.

Meredith sah ihn eine Weile kopfschüttelnd an. „Wieso kennst du dich eigentlich so gut mit derartigen Filmen aus?“

„Vier Schwestern.“ Lautete seine knappe Erklärung, der ein lautes Seufzen folgte.

Da es ihr als Antwort reichte, nickte sie mit dem Kopf. Neugierig sah sie ihm in die Augen. „Du gibst also Scarlett die Schuld?“

„Nein.“ Er schüttelte sofort den Kopf. „Wie gesagt. Sie hat eine Menge durchgemacht. Rhett hatte die Gunst der Stunde genutzt, ihr aber dann nicht die Zeit gegeben, die sie gebraucht hat, um über Ashley hinweg zu kommen.“ Um wieder zu Luft zu kommen, machte er eine kleine Pause. Zumal er noch einmal alle Erinnerungen an den Film sortieren wollte. „Sie haben beide Fehler gemacht. Ich kann es Rhett nur nicht verdenken, dass ihm ihre Liebeserklärung zu spät gekommen ist.“ Beendete er schließlich seine nach seinem Geschmack viel zu lang gewordene Ausführung eines noch längeren Films.

Nachdenklich senkte sie den Blick ab. Je mehr sie über Dereks Wortwahl nachdachte, umso schwindliger wurde sie als ihr etwas klar wurde. Unbewusst verstärkte sie ihren Griff um seine Hand. Tief durchatmend sah sie zu ihm auf. „Vielleicht hast du Recht.“

Derek sah auf seine Hand, die sich in fester Umklammerung befand und schon zu schmerzen begann. Kopfschüttelnd sah er zu ihr auf. „Du bist nicht zu spät.“

„Ich hätte es aber sein können.“ Sie musste hart schlucken während sie das Gefühl bekam, dass man ihr die Luft aus dem Körper presste.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:52

„Vielleicht. Aber du bist es nicht.“ Lächelnd strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Da sie noch immer nicht überzeugt schien, beugte er sich zu ihr hinüber, um ihre Lippen zärtlich mit seinen zu umschließen. Bevor der Kuss zu leidenschaftlich wurde, löste er ihn wieder und sah sie fragend an. Als sie ihm zunickte, gab er ihrer Hand einen leichten Druck, so dass sie ihren Weg schweigend fortsetzten.

„Also gibt es keine guten Liebesfilme. Weder die modernen noch die Klassiker bringen es nicht.“ Stellte Meredith nach einer Weile fest. Noch immer hatte sie ihren Blick auf den Boden gesenkt und zählte dort die ausgespuckten Kaugummis.

„Was ist mit ‚Casablanca’?“ Fragte er nach einer Weile. Er war sämtliche gute Filme durchgegangen und der schien ihn von allen noch der beste zu sein.

„Ich habe ihn nie ganz gesehen.“ Gestand sie ihm lächelnd als sie endlich wieder zu ihm hinüber sah.

„Der Klassiker schlechthin?“ Er spielte ihr vor, verletzt von ihrer Offenbarung zu sein. Konnte aber sehr gut nachempfinden, was man an dem Film aussetzen konnte.

„Ich fand das alles so düster.“ Bestätigte Meredith seine Vermutung mit gerümpfter Nase.

„Dabei ist das Ende legendär.“ Versicherte er ihr mit einem Augenzwinkern.

Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nur, dass sie sich nicht bekommen. Zu einem düsteren Film noch nicht einmal ein Happy End.“ Jetzt ärgerte sie sich ein klein wenig, den Film nicht ganz gesehen zu haben, weil er zu ihrem Leben zu passen schien.

„Auf den ersten Blick. Aber auf den zweiten versteckt sich dahinter ein Liebesbeweis. Er lässt sie gehen, weil er sie liebt. Wäre sie bei ihm geblieben, hätte sie den Nazis in die Hände fallen können.“ Erklärte er ihr das Ende, woraufhin sie ihn für einen Moment anstarrte, dann aber den Blick von ihm abwandte. Gespannt wartete er auf ihr Fazit, an dem sie mehr als offensichtlich zu basteln schien.

„Da haben wir es wieder. Der Mann muss die Frau retten.“ Teilte sie ihm schließlich mit und schüttelte den Kopf.

„Nur auf den ersten Blick.“ Er zuckte mit der Schulter. Allerdings hatte er den Film auch mehr als einmal sehen müssen, um hinter den Sinn zu kommen, warum er am sie am Ende mit einem andern Mann weggeschickt hatte.

„Aber ist es nicht traurig, dass sie sich nie wieder sehen?“ Fragte Meredith nach, da sie noch immer auf der Suche nach einem guten Filmende war.

Derek zog seine Stirn in Falten während er über ihre Frage nachdachte. „Zumindest wissen sie, dass sie sich lieben. Und er opfert sein Glück, um sie aus der Gefahr zu bringen.“

Sie stoppte seufzend ab und sah zu ihm hinüber. „Er war nicht der bessere Mann.“

„Was?“ Irritiert zog er erneut die Stirn in Falten. Er hatte das Gefühl etwas verpasst zu haben, denn sie schien bei einem anderen Thema zu sein.

„Finn. Er war nicht der bessere.“ Klärte sie auf, was sie genau meinte. Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus. „Wenn er es gewesen wäre. Hätte er sich nicht dann aus der Situation herausgenommen, um den Druck von mir zu nehmen?“ Sie drückte seine Hand und versuchte ihn anzulächeln, was ihr aber nicht wirklich gelang. „Er war nicht der bessere.“ Wiederholte sie erneut, da sie sicherstellen wollte, dass er ihr glaubte.

„Ich hätte dich erst gar nicht die Situation bringen sollen.“ Er zog an ihrer Hand, da er weiter gehen wollte.

„Du wolltest eben nicht zu spät dran sein.“ Sie löste sich von seiner Hand, da sie ihren Arm um seine Taille legen wollte. Kurz darauf spürte sie seinen Arm um ihren Schultern, so dass sie sich bequem gegen ihn lehnen konnte. „Das nächste Mal gehen wir in die Comic Verfilmung.“

Er griff in seine Jackentasche, um den Autoschlüssel herauszuziehen. Nachdem er ihre Tür geöffnet hatte, sah er ihr in die Augen. „Ist mir egal, in was wir reingehen. Hauptsache wir sitzen abseits, so dass es keiner mitbekommt, was wir machen.“

Sie biss sich lächelnd auf die Unterlippe und schüttelte dann den Kopf. „Wo ist da der Spaß?“ Ihre Augen wanderten an seinem Körper herunter. Sie deutete auf seine Hose, deren oberster Knopf noch immer offen war. Da Derek lächelnd mit den Schultern zuckte, stieg sie lachend in das Auto ein.






Während die beiden reden, stellen sie noch nebenbei fest, was für hirnlose Ärzte sie sind. Einmal haben wir Derek, dem endlich einmal auffällt, sich in der 2. Staffel auf der Treppe wie ein Höhlenmensch verhalten zu haben. Oder Meredith, die bemerkt, dass ihre ständigen Zurückweisungen dazu hätten führen können, ihn wirklich zu verlieren. Es war mir auch wichtig einmal zu adressieren, dass Dereks Rückzieher in der 3. Staffel nichts ist, was man ihm negativ auslegen sollte. Ich hatte als Kind ein tolles Buch geschenkt bekommen. Es handelt von einem Jungen, der Freundschaft mit einem Pferd schließt. Aber wie es so ist, man will es ihm wegnehmen. Ein Richter fällt das Urteil, dass derjenige, der es aus einem Kreis zieht, es zugesprochen bekommt. Der Junge soll es am Schwanz ziehen, sein Konkurrent an den Zügeln. Der Junge weigert sich, weil er seinem Freund nicht weh tun will. Der Richter entscheidet am Ende, dass er das Pferd doch zugesprochen bekommt, weil er gezeigt hat, dass er das Pferd liebt. Übertragen auf Finn und Derek, war Finn bereit so lange an Meredith herum zu ziehen bis er sie bekommen hätte, während Derek ihr nicht länger weh tun wollte. Deswegen war das für mich ein Beweis seiner Liebe und nichts anderes.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
IwantPD
Admin
IwantPD


Weiblich Anzahl der Beiträge : 1667
Alter : 44
Points : 800
Reputation : 2
Anmeldedatum : 29.11.08

I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitimeDi 30 Dez 2008, 16:57

Derek wusste nicht was er denken sollte. Fakt war, dass er ohnehin zu viele Gedanken im Kopf hatte und sie sich gegenseitig behinderten. Hinzu kam, dass er verwirrt war. Eigentlich war er nach all der Zeit davon ausgegangen, dass Meredith inzwischen bei einem Problem zu ihm kommen würde. Die Wahrheit sah aber so aus, dass er sie bislang vergebens gesucht hatte, sie nicht auf seine Anrufe reagierte und er sich schäbig vorkam, weil er ihr Verhalten auf sich bezog. Kopfschüttelnd bog er mit seinem Auto um die letzte Kurve, die zu seinem Wohnwagen führte. Denn auch wenn er nichts lieber tun würde, als sie suchen zu gehen, so hatte er sich noch um Jack zu kümmern. Er zog nachdenklich die Stirn in Falten als er Licht brennen sah. Sein Fuß drückte das Gaspedal noch einmal nach unten während sein Herz schneller schlug je näher er dem Wohnwagen und dem davor geparktem Auto kam.

Seine Atmung normalisierte sich nur langsam als er endlich neben ihrem Wagen zum Stehen kam. Sie fest im Blick, drehte er den Schlüssel um, so dass der Motor erstarb. Fast automatisch löste er den Sicherheitsgurt und stieg dann aus seinem Auto aus. Mit zittrigen Beinen ging er langsam auf sie zu. Er hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass sie von allen Orten in Seattle ausgerechnet seinen Wohnwagen wählen würde. Auch wenn ihm bei dem Anblick von ihr mit Jack auf dem Schoß einen kleinen Hinweis gab, warum er hätte daran denken können. Als sich ihre Blicke trafen, formte sich ein Lächeln auf seinen Lippen. Seine Beine fühlten sich auch bei weitem nicht mehr so an als ob sie bei dem nächsten Schritt nachgeben würden. Höchstens bei jedem zweiten. Zu seinem Glück musste er keine weite Strecke zurücklegen.

„Du bist hier.“ Begrüßte er sie lächelnd während er sich neben sie auf den kleinen Vorbau setzte, der ihm als Veranda diente.

Meredith nickte mit dem Kopf. Ihre Aufmerksamkeit war aber längst wieder auf Jack gerichtet, der nur kurz zu Derek aufgesehen hatte bevor er sich weiter von Meredith streicheln ließ. „Eigentlich wollte ich alleine sein, aber dann auch wieder nicht.“ Erklärte sie nach einer Weile, wozu sie wieder zu Derek aufsah.

„Ich hatte nach dir gesucht.“ Nur mühsam widerstand er dem Drang, seinen Arm um sie zu legen. Noch war er sich zu unsicher ob sie es will und bevor er zu schnell agierte, faltete er lieber seine Hände zusammen, um sich so vor einer Kurzschlusshandlung zu bewahren.

„Mir geht es gut.“ Flüsterte sie leise in seine Richtung, auch wenn ihr bewusst war, dass er ihr kein Wort glauben würde. Sie machte sich nichts vor. Man hat ihm mit Sicherheit mitgeteilt, was passiert war.

„Ja, deswegen wolltest du auch allein sein und dann wieder nicht.“ Stellte er schmunzelnd fest. Aber auch wenn seine Mundwinkel nach oben gerichtet waren, so konnte man in seinen Augen deutlich die Besorgnis für sie erkennen.

„Ich habe mich nach Jack gesehnt.“ Sie beugte sich nach Jack hinunter, um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben während sie weiterhin kraulte.

„Das sieht man. Ich könnte glatt eifersüchtig werden.“ Mit einem gespielt schmollenden Gesichtsausdruck rutschte er näher an sie heran. Seine Hand ging zu Jacks Ohr, wodurch er die von Meredith berührte.

„Du willst hinter dem Ohr gekrault werden?“ Sie stieß mit ihrer Schulter gegen seine während sein Daumen sanft über ihre Finger strich.

„Ich dachte mehr an andere Stellen.“ Dabei beugte er sich noch mehr zu ihr und nickte mit dem Kopf.

„Natürlich.“ Lachend schüttelte Meredith den Kopf. Sie hob Jack von ihrem Schoß und setzte ihn dann auf dem Boden ab. „Los geh, Jack. Sonst muss ich dein Herrchen noch kraulen.“ Erneut fing sie an zu lachen, da sowohl Jack als auch Derek sie schmollend ansahen.

„Bei dir hört es sich an, als ob das kein Spaß macht.“ Derek verschränkte seine Arme während er sie skeptisch ansah.

Meredith wandte sich von Derek ab und schüttelte dann seufzend den Kopf. „Ich bin nicht in Stimmung.“

Wieder war sich Derek nicht sicher, ob sie seinen Arm um ihre Schulter dulden würde. Tief durchatmend wagte er den Vorstoß und legte seinen Arm um sie herum. Da sie sich nicht dagegen wehrte, atmete er erleichtert auf. „Ich habe mit Dr. Walsh gesprochen.“

„Du hast was?“ Ihr Kopf schnellte herum, so dass Derek seinen Arm wieder wegzog. Zumal ihre Augen verärgert funkelten.

„Hey.“ Er hob verteidigend seine Hand in die Luft. „Den OP Bericht hätte ich früher oder später doch ohnehin auf den Tisch gelegt bekommen.“ Erklärte er ihr und hoffte auf ihr Verständnis. Es fiel ihm schwer in so einer Situation, die private Beziehung von der beruflichen zu trennen. Bei einem anderen Assistenzarzt hätte er vermutlich nicht sofort nachgeforscht, was passiert war.

„Du hast also nur mit ihm gesprochen, weil es dich als Leiter der Abteilung interessiert hat.“ Fragte Meredith auch gleich nach, da sie die Unsicherheit in seiner Stimme deutlich herausgehört hatte. Sie wollte nicht, dass er seine Position ausnutzte und sie bevorzugte.

„Wie sage ich das jetzt ohne dich zu wütend zu machen?“ Fast schon entschuldigend sah er zu ihr hinüber und hoffte, dass sie seine Beweggründe verstehen würde. „Ich wollte es aus zwei Gründen wissen.“

Meredith winkte mit der Hand ab. „Ist schon gut. Vermutlich hätte ich dich ohnehin bald gefragt, was ich falsch gemacht habe.“ Seufzend senkte sie ihren Kopf ab während sie ihre Ellenbogen auf ihren Knien abstützte. Auch wenn sie aus einer wissenschaftlichen Sicht nach einer Antwort sehnte. Etwas in ihr wollte nicht darauf hingewiesen werden, einen Fehler gemacht zu haben.

„Nichts.“ Warf Derek ein, der sich nur zu gut vorstellen konnte wie es in ihr aussah. „Laut dem Bericht war es eine Komplikation, die vorkommen kann. Dich trifft keine Schuld.“ Er legte seinen Arm wieder um Merediths Schulter und drückte sie sanft an sich.

„Abgesehen davon, dass ich erstarrt bin.“ Meredith hob ihren Kopf an und sah betrübt zu ihm hinüber.

„Das passiert.“ Seufzend zuckte er mit der Schulter. Er fühlte sich nutzlos, da er ihr die Schuldgefühle nicht nehmen konnte, die sie in sich trug.

„Derek, ich bitte dich. Wir sind Ärzte. Wir wissen, was zu tun ist. Ich wusste es, aber ich konnte nicht. Wenn Walsh nicht eingegriffen hätte.“ Sie schüttelte seinen Arm von sich. Aufgebracht sah sie zu ihm hinüber, jedoch sackten ihre Schultern bald wieder in sich zusammen. „Vermutlich war es schon zu spät.“

„Selbst wenn du sofort was gemacht hättest, wäre er gestorben.“ Versuchte er einen neuen Versuch, sie aufzubauen. Nur zu gut kannte er das Gefühl, wenn man sich langsam aus seinem Körper entfernt. Im Kopf kennt man alle nötigen Anweisungen. Die Medikamente, in welcher Dosierung und passend zu den Symptomen. Dennoch versagt der Körper einem den Dienst. Der Mund ist trocken. Das Herz rast. Man sieht alles wie bei einem Tunnelblick. Es liegt einem auf der Zunge, das richtige zu sagen. Die Hände wollen agieren. Und dennoch bleibt man stumm und bewegungslos. Mit der Zeit fangen die Knie an zu zittern. Die Stimmen um einen herum werden zu hohlen Klängen. Man muss schon fast weggezerrt werden, damit sich allmählich alles wieder normalisiert. Zurück bleibt ein Gefühl der Leere, weil man im entscheidenden Moment versagt hat. Zwar kann man sich immer wieder vor Augen führen, warum es passiert ist. Logische Gründe. Das man sich als Stümper fühlt, bleibt. Selbst dann, wenn man zuvor und danach diese Erstarrung während eines Notfalls nicht hatte. Derek kannte das Gefühl. Er wusste wie sie sich fühlte. Er hatte das gleiche erlebt und noch nicht einmal bei irgendeinem Patienten, sondern vielmehr bei der wichtigsten Person in seinem Leben. Ausgerechnet bei Meredith hatten seine Fähigkeiten, Menschen helfen zu können, versagt. Und das Gefühl war geblieben.

„Woher willst du das wissen?“ Riss Meredith ihn mit ihrer Frage aus seinen Gedanken.

„Erfahrung?“ Er drehte seinen Kopf in ihre Richtung und versuchte sie aufmunternd anzulächeln. Allerdings merkte er schnell, dass er kläglich scheiterte, weswegen er mit den Schulter zuckte. „Und es passiert jedem einmal, dass man plötzlich die einfachsten Anweisungen nicht mehr aussprechen kann. In der einen Minute ist alles in Ordnung und dann wird man komplett aus der Bahn geworfen.“

„Ich kann mich nicht erinnern, dass du erstarrt bist, wenn etwas unvorhergesehenes passiert ist.“ Nachdenklich hatte sie ihre Stirn in Falten gezogen. Es dauerte bei ihm meist nur den Augenblick der Überraschung bis er sich von einer Routineoperation auf eine Notfallsituation umgestellte. Für sie war es aber auch normal, dass er so reagierte. Immerhin konnte er auf eine jahrelange Berufserfahrung zurückgreifen.

Derek griff nach ihrer Hand und drückte diese leicht. Dabei mied er aber vorsorglich ihren Blick. „Es passiert wirklich jedem einmal. Aber es definiert einen nicht als Arzt.“ Tief durchatmend sah er zu ihr hinüber. „Keiner wird es dir vorhalten und sollte wieder so etwas passieren, dann bin ich mir sicher, dass du nicht erstarren wirst.“

„Lass mich raten. Erfahrung?“ Sie lächelte ihn dankbar an, dass er bemüht war, ihr Selbstvertrauen wieder aufzubauen.

„Das auch.“ Wieder drückte er ihre Hand. Dieses Mal scheiterte er nicht als er sie anlächelte. „Zudem habe ich Vertrauen in mein Urteilsvermögen. Und das sagt mir, dass du wirklich gut bist.“

„Warum sagt mir mein Urteilsvermögen, dass du dir davon etwas erhoffst?“ Lachend schüttelte Meredith den Kopf. Gerade als sie etwas hinzufügen machte sich ihr Magen bemerkbar. Verlegen legte sie ihre Hand auf den Bauch und schüttelte erneut den Kopf. „Ich habe seit heute Morgen nichts mehr gegessen.“

„Sollen wir was essen gehen? Ich könnte uns auch etwas besorgen.“ Derek stand mit einem Satz auf, wodurch er Meredith mit sich nach oben riss.

„Eigentlich hatte ich schon etwas gekauft.“ Gestand sie ihm mit einem nervösen Lächeln auf den Lippen. Da er sie verwundert ansah, zuckte sie verlegen mit der Schulter. „Lachs. Ich hatte Lachs gekauft. Immerhin angelst du und kannst Fisch zubereiten. Und Reis, weil ich nicht wusste, ob du welchen hattest.“ Sie wartete eine Weile darauf, dass Derek sich endlich äußern würde, doch er blieb weiterhin schweigsam. Verlegen trat sie von einem Bein auf das andere. „Ich habe auch Salat besorgt.“

Derek ließ die Informationen erst einmal wirken bevor er mit einem ernsten Gesichtsausdruck mit dem Kopf nickte. „Dann lass uns rein gehen und kochen.“

„Ich kann nicht kochen.“ Setzte Meredith zu einem Protest an, doch Derek zog sie bereits hinter sich her.

„Dann ändern wir das doch einfach.“ Lächelnd öffnete er die Tür zu seinem Wohnwagen und ließ sie vor ihm eintreten. Er war sich zwar nicht sicher, ob er sie wirklich an den Herd lassen sollte, aber jeder Koch fängt irgendwann einmal klein an und er hatte Vertrauen in ihre Fähigkeiten, komplexe Dinge schnell erlernen zu können.




Das Kapitel hatte ich zu einem Füller umfunktioniert. Wollte ursprünglich auf Merediths NDE ansprechen, aber beschlossen, dass es der Storyline schadet bzw. sie unnötig zurückwirft... also eine Füllerszene.
Nach oben Nach unten
https://pdracingfans.forumieren.com
Gesponserte Inhalte





I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Empty
BeitragThema: Re: I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete   I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete Icon_minitime

Nach oben Nach unten
 
I Will Show You Love (MerDer nach 4.11) - complete
Nach oben 
Seite 1 von 2Gehe zu Seite : 1, 2  Weiter
 Ähnliche Themen
-
» Was wir bei MerDer gerne sehen würden... und wie es wirklich ist!
» Don’t believe in accidents (complete - mit Epilog)
» Feiertage - je nach Saison
» Men we love over 40
» 6.13 - State of Love and Trust (US: 04.02.2010)

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
PatrickDempseyRacing :: Fan-Bereich :: AA - Alles von Ali-
Gehe zu: